Wer spu(c)kt denn da? – Geister- und Gruselgeschichten

Projektdaten:

  • Titel: Wer spu(c)kt denn da? – Geister- und Gruselgeschichten
  • Bündnispartner 1: Jugendpflege 4.0 Florstadt –Reichelsheim –Echzell-Wölfersheim, Zum Rathaus 1, 61203 Reichelsheim
  • Bündnispartner 2: Mediathek Stammheim, Hainbachstraße 1, 61197 Florstadt
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis Hessen e.V., Turmstr. 4, 35578 Wetzlar
  • Autorenpatin: Sylvia Schopf - Schriftstellerin, Schauspielerin, Journalistin und Reisende - studierte Erziehungswissenschaften, Kunst und Theologie, machte anschließend eine Schauspielausbildung, gründete das mobile Krick-Krack Erzähltheater und kam so zum Schreiben: erst Theaterstücke, dann Bücher, schließlich Beiträge für Zeitungen, Radio und Fernsehen. Mit interaktiven Erzähl-Programmen und Lesungen zu ihren Büchern tritt sie deutschlandweit und im Ausland auf. Außerdem ist sie in der pädagogischen Fortbildung tätig zu Themen wie „Sprachförderung: spielerisch“ – „Geschichten erzählen & spielen“ – „Fantasie wecken & fördern“. Sie leitet Geschichten- und Theaterworkshops für Kinder, lebt in Frankfurt und ist stets neugierig auf Neues!
  • Zeitraum: 19.09.2024 - 25.10.2024
  • Format: Modul 3 (kurzzeitig)
  • Ort: Florstadt –Reichelsheim –Echzell-Wölfersheim
  • Bundesland: Hessen

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft

Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Für diese Maßnahme ist auf Grund der kurzen Dauer keine Publikation vorgesehen. Texte und Bilder des Projektes finden Sie weiter unten.

Projektbeschreibung

Auch wenn Angst grundsätzlich nichts Schlechtes ist, so sind seit der Coronazeit und deren Maßnahmen Angststörungen bei Kindern verstärkt zu finden. Angst ist auch ein derzeit beherrschendes Thema in unserer Gesellschaft.
Kunst – Kreativität – und auch das Schreiben als eine Ausdrucksmöglichkeit bieten die Chance, sich mit dieser Thematik heilsam zu beschäftigen. Über das Thema Geister –Gespenster – Spuk & Grusel“ entsteht für die Kinder ein Angebot mittels kreativen Schreibens und Geschichten-erfindens sich dieser Thematik auf einer anderen (nämlich fiktiven) Ebene zu nähern und dadurch einen neuen/anderen Zugang zu finden. Was ist Angst? Berechtigt/Unberechtigt. Was nährt Angst? Und was ist Mut? Wie wird man mutig?
In Anlehnung an das Märchen „Von einem der auszog, das Fürchten zu lehren“, bietet sich z.B. als ein Fabulieransatz die Frage: Was könnte/würde ein Geist z.B. unternehmen, um einem mutigen Kind das Gruseln zu lehren? Oder: wie das kleine Gespenst lernte, Grusel zu verbreiten. - Was macht das Kind so mutig? Bzw. was braucht es, um mutig zu sein?
Ziel ist es auch, den teilnehmenden Kindern über das Erfinden eigener Geschichten, Stärke und Resilienz zu vermitteln.

Eine Hinführung zum Thema sind einige der Balladen (Gruselballaden) aus meinem Buch „Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?“ sowie das Märchen „Märchen von einem der auszog, das Fürchten zu lernen.“

Darüber hinaus werden Fantasie und Fabulierlust geweckt sowie sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten erprobt und erweitert.

Bilder zur Autorenpatenschaft

Texte der Autorenpatenschaft

Schuhu der Poltergeist

Hi Leute. Heute schreibe ich an meinen Freund Poltergeist. Wollt ihr wissen was? Also ich les euch das mal vor:
,,Tach, Poltergeist. Ich muss dir unbedingt etwas erzählen. Neulich war ich im Haus der Hubers, und dann brannte um 24 Uhr im Wohnzimmer noch Licht. Grauenhaft, weil… also von vorne. Ich wollte ein bisschen rum poltern und dann schweb ich so durch die Küchenwand und stoße dabei genau gegen den Küchenschrank. Dabei ist das edle Geschirr auf den Boden gefallen. Mir hat das gefallen! Aber dann ging eben im Wohnzimmer das Licht an und plötzlich stand auch noch irgend so eine olle Schrulle in der Küche und hat mich angestarrt. Zum Glück war ich unsichtbar und daher hat sie eher den Schrank als mich angestarrt. Ich bin in der Zwischenzeit mal fix ins Wohnzimmer und dort hab ich ganz aus Versehen den Fernseher umgeschmissen. Dann noch eine Runde um die Lampe … doch hups. Upsi auf einmal lag die Lampe auf dem Boden. Na ja, jedenfalls kam dann noch mal diese Ur-Oma rein und die ist fast umgekippt, als sie die Lampe und den Fernseher sah.
Jetzt wollte ich ihr mal was Tolles zeigen und das Sofa verschieben. Aber gerade als ich es um zehn Zentimeter verschoben hatte, fällt die plötzlich um. Und gestaubt hat der Teppich, als sie drauf geplumst ist. Die sollten den mal putzen. Aber diese olle Schrulle langweilte mich so sehr, dass ich einfach ins nächste Haus flog.
Das nächste Haus war das der Müllers. Dort flog ich ins Badezimmer und warf gleich zu Beginn den Medizinschrank runter und – na ja, hier kam niemand. Also flog ich ins nächste Zimmer. Das war ein Schlafzimmer. Also dort guckte ich in den Kleiderschrank und das war ordentlich. Mannomann. Jedenfalls das konnte nicht so bleiben. Also hab ich alle Klamotten irgendwie unters Bett geworfen. Dann noch fix den Teppich in den Kleiderschrank und ab ins nächste Zimmer. Boah! Dachte ich, als ich den Raum betrat. Dort standen nämlich lauter Pokale in Vitrinen und so ein Zimmer ist doch mega, oder?! Hier kann man auf jeden Fall super Zielwerfen machen. Was ich auch getan habe. Also, Pokal nehmen, zielen und klirrrrrr. Als ich alle Vitrinen zerstört hatte, ging ich in den Garten. Einmal mit dem Rasenmäher durch die Rosen und ab ins nächste Haus. So dachte ich wenigstens. Doch dann ging die Sonne auf und ich verkrümelte mich erst einmal.
Aber dann in der nächsten Nacht ist was krass Verrücktes passiert. Und das war so: ich bin heute mal zur Tankstelle und da seh ich doch dass die Verkäuferin selig schläft. Na, hab ich mir gedacht, das ist die Gelegenheit! Und dann bin ich rein und habe angefangen Eis auf dem Boden zu verteilen. Während das Eis schmilzt, räume ich die Dame an Stelle des Eises in die Tiefkühltruhe dann bin ich raus. Draußen setzte ich mich auf einen Streuner und der lief mit mir zu einem Haus.
Als ich dort war, sah ich, dass das Haus der Witwe Eulenschwanz gehörte. Dort flog ich durch die Wand. Doch nanu? Wieso kam ich nicht herein? Und ah, jetzt kam ich rein. Aber wieso wurde ich angezogen? Oh oh, ich bin in so einer Geisterfalle drin! Hilfe! Dachte ich mir! Wie komm ich hier bloß wieder raus? Hm, ist da nicht ein Schlitz?
Und stell dir vor: da war tatsächlich einer. Obwohl doch jeder weiß, dass man als Geist durch winzige Ritzen kommt. Na ja, so kam ich wieder raus und das waren auch schon meine Erzählungen der letzten zwei Nächte. Vielleicht schreibst du mir auch mal wieder!
Dein Freund Schuhu“
Tja, das war’s auch schon und wahrscheinlich wollt ihr alle jetzt einen Brief schreiben. Dabei will ich euch nicht stören und sage tschüs.

Maximilian

Der Schrecken der Nacht

Tim und seine Familie wollen ein schönes Wochenende in der Natur verbringen. Tims kleine Schwester fragt: ,,Wann sind wir endlich da?"
Darauf antwortet Tims Vater Erik: ,,In 5 Minuten." Tims Mutter Sabine sagt: ,,Hier musst du rechts."
Fünf Minuten später sind sie angekommen. Tim und seine Familie gucken sich das Haus an. ,,Schön!" sagen sie. Tims Schwester Mia sagt zu Tim: ,, Komm Tim, wir gucken uns unsere Zimmer an".
„Oh mein Gott, sieht das cool aus“, sagt Tim.
„Bei mir auch“, meint Tims kleine Schwester. Bei Papa und Mama sieht das Zimmer auch nicht schlecht aus. Mama sagt: ,,In zehn Minuten kommt ihr zum Essen runter."
Tim und Mia packen ihre Koffer aus und räumen sie in die Schränke. Tim hat seinen Comic, einen Fußball und seinen aufblasbaren Stuhl dabei. Mia hat ihr Puppengeschirr, ihre Puppen und eine Decke dabei.
„Essen ist fertig!“, ruft Papa. Es gibt Spaghetti. ,,Hurra!" Sie stürmen die Treppe runter und setzen sich blitzschnell an den Tisch. Drei Minuten später sind sie fertig und gehen ins Bett.
Am letzten Tag packen sie ihre Sachen. Tim war als erster Fertig. Tim fragte: ,,Darf ich noch raus spielen?" - „Ja, aber sei um 10 Uhr wieder da.“
30 Minuten später ist er wieder am Ferienhaus. Doch seine Familie ist weg. Heiliger Muckefug! Wo sind sie hin?
Inzwischen ist Tims Familie wieder zuhause. „Oha“, sagt Tim. „Sag nicht, ich bin alleine.“
„Wo ist Tim?“, fragt Tims Mutter. Alle reißen die Augen auf! Wir haben Tim vergessen! Alle geraten in Panik.
Bei Tim wird es langsam Nacht: ,,Zum Glück habe ich meine Taschenlampe und meinen Fußball dabei". Tim schaltet seine Taschenlampe ein und sucht nach einem Unterschlupf.
Eine Woche später, es ist gerade Mitternacht, da empfindet Tim ein Geräusch und zwei rote, leuchtende Augen sind in der Dunkelheit zu sehen. Wer ist das? „Ich bin der Diener vom Tod und er wollte, dass du drauf gehst.“
Tim fragt: ,,Und wie kann ich dich nennen?"
„Nenn mich Sensenkürbis!“
„Ich will aber noch leben.“
Der Kürbismann sagt: „Du musst aber mitkommen!"
Doch das letzte Wort konnte er nicht mehr aussprechen, weil Tim ihm den Ball ins Gesicht schoss und nach Hause rannte.

Valentin

Das unbekannte Bürgerhaus

Hallo, mein Name ist Marie. Ich werde euch heute mein verrücktestes Abenteuer erzählen. Ach, ich habe vergessen, euch zu sagen, dass ich ein Geistermädchen bin. Es handelt sich um ein verlassenes Bürgerhaus.
Es war eine wunderschöne Nacht, als ich an einem Bürgerhaus vorbei komme. Es sah sehr verlassen aus. Ich habe geschaut, ob die Tür offen ist. Die Tür ging tatsächlich auf und sie knarzte und quietschte. Ich ging rein. Es war richtig dunkel. Ich suchte erst einmal nach dem Lichtschalter. Plopp! machte das Licht und ging an. Es war alles sehr altmodisch. Und alles war sehr staubig. Da hörte ich eine Stimme. Sie kam von der Tür. „Marie, Marie...wo bist du?“
„Ich bin hier Pauli.“
„Ach, da bist du ja. Ich habe dich überall gesucht. Wir wollten doch dein Haus schmücken.“
„Oh, das habe ich vergessen! Entschuldigung!“
„Ach nicht schlimm. Kommt wir müssen gehen. In drei Tagen ist Halloween.“
„Das geht jetzt nicht. Wir müssen das Haus erkunden“, sagt die Marie-Stimme.
„Okay, aber nur eine Stunde!“
„Dann los, dann erkunden wir das Bürgerhaus“, sagte Marie.
Sie gingen nach oben. Da! Pauli schrie auf. AAH!
„Was ist denn Pauli?“
„Ich bin in eine Falltür gefallen.“
„Warte, ich hole dir ein Seil.“
„Aber mach schnell“, schrie Pauli.
Marie rannte nach Hause. Es war inzwischen schon 18 Uhr. Die Eltern von Pauli und Marie machten sich Sorgen.
Marie hatte inzwischen ein Seil geholt und rannte zurück zum Bürgerhaus. Sie ging vorsichtig rein. Sie hörte Pauli rufen: „Marie, Marie“.
„Ja, ich bin hier.“ Sie war vor der Tür stehen geblieben, weil sie überlegte. Buff machte die Tür hinter ihr. „Egal“ rief sie laut. Sie rannte zu der Falltür. Sie sagte: „Hier! Nimm das Seil.“
Pauli griff nach dem Seil und sagte: „Ich hab es.“
„Ich ziehe dich hoch“, sagte Marie. „Und hopp“, rief sie laut.
Pauli kam mit rotem Kopf aus der Falltür.
„Was ist denn mit dir los“, fragte Marie.
„Ich weiß auch nicht. Das ist wahrscheinlich die Aufregung.“
Da hörte Marie ein seltsames Lachen. „Komm! Wir gehen lieber.“
Doch das Lachen kam immer näher. Da ist ein Vampir! Schnell weg hier!
Der Vampir kam immer näher. Die Geistermädchen rannten nach draußen. Da! Es kam die Sonne raus. Pauli schrie: „Es ist Morgen. Wir müssen im Schatten bleiben, sonst lösen wir uns auf.“
Sie rannten im Schatten weiter und der Vampir blieb ausgerechnet in der Sonne stehen. Er löste sich auf und es blieb nur Asche auf dem Boden liegen. Sie gingen erleichtert nach Hause und in der nächsten Nacht haben wir unser Haus geschmückt. Unsere Mütter waren erleichtert, uns wieder zu haben. Und wir feierten schöne Halloween. Marie und Pauli haben sehr viele Süßigkeiten bekommen.

Elea

Der Geist, der an Halloween ins Haus einzieht

Hallo ich bin Pauli. Ich bin ein Geistermädchen. Ich bin ein Geist, der an Halloween in Häuser einzieht. Dieses Mal ist es das erste Mal, dass ich in ein Haus einziehe.
Es war eine wunderschöne Nacht. Ich musste aber los bevor die Menschen aufwachten. Da ist das Haus ja! Das Dachfenster war offen und ich flog rein.
Dann bin ich runter gegangen. Die Treppe hat gequietscht. „Oh Nein!“
Ein Mensch ist aufgewacht. Ich habe mich unsichtbar gemacht. Dann bin ich in den Keller gegangen. Da war es Dunkel. Ich habe die Sachen für Halloween gefunden. Ich bin leise hochgegangen und habe alles geschmückt. Dann bin ich wieder hochgegangen. Da hat was geschrien. Es war ein Baby. Ich bin schnell hochgegangen.
Am nächsten Tag haben die Menschen noch den Rest geschmückt. Sie haben sich gewundert, warum das Haus schon geschmückt war. Es wurde spät.
Am nächsten Tag war Halloween.
Ich war heimlich im Supermarkt. Da habe ich Süßigkeiten gekauft. Dann bin ich zurück gegangen. Als es spät wurde, bin ich raus gegangen und alle haben gesagt: ‚Süßes oder Saures‘.
Das war toll! Tschüss

Lola

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