„Wenn Blüten WORTE sind…“ Schreiben in der Natur und über die Natur
Projektdaten:
- Titel: „Wenn Blüten WORTE sind…“ Schreiben in der Natur und über die Natur
- Bündnispartner 1: Ganztagsgrundschule Sternschanze, Altonaer Straße, 20357 Hamburg
- Bündnispartner 2: Museum der Natur Hamburg (bzw. Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels – Standort Hamburg), Martin-Luther-King-Platz 3, 20149 Hamburg
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis in Hamburg e. V., Am Kratt 33b, 22459 Hamburg
- Autorenpatin: Silke Vry, Dr. phil, Hamburg/Bad Oldesloe. Nach dem Studium mehrjährige Aufenthalte in Jordanien und Syrien. Danach Umzug nach Hamburg, Geburt zweier Kinder. Seitdem freiberufliche (schreibende, konzipierende und vermittelnde) Tätigkeit für verschiedene Institutionen, u.a. verschiedene Schulen, Museumsdienst Hamburg, Klickk-Kindermuseum, Theologisch-pädagogisches Institut, verschiedene Verlage, Uni Leipzig. Seit 2010 Kinderbuchautorin v.a. im Bereich erzählendes Sachbuch. Mehrere der 30 Bücher wurden übersetzt und ausgezeichnet, u.a. Wissensbuch des Jahres 2023 (Bild der Wissenschaft), Longlist zum „Wissenschaftsbuch des Jahres (AT)“, Nominierung „Deutscher Jugendliteraturpreis“; mehrmals unter den „100 Besten“ des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels; seit mehr als 10 Jahren regelmäßig Lesungen und Workshops an Grundschulen und in der Lehrerfortbildung.
- Zeitraum: 01.01.2024 - 31.12.2024
- Format: Modul 1 (ganzjährig)
- Ort: Hamburg
- Bundesland: Hamburg
Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft
Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Download des Buchs (PDF)
Projektbeschreibung
Die Natur bietet Schreibanlässe ohne Ende. Jeder kennt das Gefühl – draußen zu sein und dabei für einen Moment alles Schwere und Sorgenvolle hinter sich zu lassen: beim Blick in das Blau des Himmels, beim Lauschen des Blätterrauschens, beim Beobachten der Tierwelt, beim Betrachten eines nur scheinbar simplen Blattes. Die Natur lehrt uns das Staunen, jeden Tag aufs Neue und immer wieder, unerschöpflich. Es braucht gar nicht viel, nur einen Schritt nach draußen, schon ist man ganz im „Hier“ und „Jetzt“ gefangen – die beste Voraussetzung, um an die eigene Schöpferquelle zu gelangen. Genau dorthin soll uns dieser Workshop führen.
Bilder zur Autorenpatenschaft
Texte der Autorenpatenschaft
Der Zeh
Ich sammelte Steine am Seeufer und wollte gerade nach oben gehen, um meine Wasserflasche zu holen. Als ich den großen Hügel zu unserem Zelt hochging, stachen mich die Mücken und ich schnürte meinen Bademantelgürtel enger zu. Als ich oben war, fand ich meine Wasserflasche nicht. Da fiel mir ein, dass sie von der langen Fahrt noch im Auto lag. Ich ließ die Steine in meiner Hektik liegen und rannte nach unten. Ich fragte Papa nach dem Autoschlüssel und er sagte, der sei auf der Picknickdecke in seiner Bauchtasche. Ich rannte zur Decke, und von dieser Sekunde an fühlte ich gar nichts mehr außer Schrecken. Es tat nicht einmal weh, aber ich weinte schrecklich. Etwas Furchtbares war passiert: Ich war in ein Messer gerannt und mein Zeh war in der Mitte gespalten. Papa kam zu mir und fing mein Blut mit seinem T-Shirt auf.
Ein Mann holte unseren Verbandskasten und gab mir ein Wassereis. Papa rief meinen Geschwistern Rosa und Adam zu, dass sie sich anziehen sollten. Da kam auch schon der Krankenwagen. Die Sanitäter hoben mich hinein, und jetzt hatte ich noch ein anderes Gefühl außer Schreck: Angst. Als wir im Krankenhaus ankamen, waren Papa, Rosa und Adam noch nicht da. Ich musste mindestens eine Stunde in einem weißen Raum warten. Als Papa endlich kam, hatten die Ärzte mir gerade ein Schmerzmittel gegeben, das sie Prinzessinnensaft nannten. Ich war einfach nur erleichtert.
Clara
An einem sonnigen Herbsttag
Ich stehe auf und mache mich fertig. Jetzt fragt ihr euch, warum? Weil ich heute mit meinen Freunden einen sonnigen Herbsttag verbringen und die ganzen Herbstsachen machen will, die man nur im Herbst machen kann. Also ziehe ich mich an und dann geht es los. Erst einmal gehen wir zu einem Café. Neben dem Café steht ein Baum. Der Baum ist sehr nass. Der Weg neben dem Café führt in einen Wald. Ich stelle fest, dass die anderen Bäume auch nass sind.
Es ist kein Regen und auch kein Schneckenschleim. Ich weiß nicht, was es ist, aber es ist überall an den Bäumen. Meine Freunde und ich wollen unbedingt wissen, was das ist. Also gehen wir am Abend noch einmal in den Wald. Warum am Abend? Weil wir „auf Spion“ machen wollen. Wir wollen wissen, was dahintersteckt. Und tatsächlich sind im Wald alle anderen Bäume auch nass. Also reiben wir einen Baum mit einem Lappen trocken. Dann warten wir eine halbe Stunde.
Endlich hören wir ein Geräusch. Aber wir sehen nichts. Doch dann sieht mein Freund Leo etwas ganz Kleines: Es ist eine Schnecke. Wir schauen genauer: Plötzlich sehen wir einen riesigen Haufen von bissigen, schleimigen Schnecken. Wir rennen nach Hause und können nicht glauben, was passiert ist.
Ansar
In den Bergen
Ich bin in den Bergen unterwegs.
Ich gehe gerade auf eine Lichtung, da höre ich einen grausigen Donner. Ein paar von den anderen Wanderern, die auf der Lichtung sind, geraten in Panik. Danach hocke ich mich hin. Ein paar von uns haben die Idee, sich hinzulegen. Der Regen prasselt hart auf meine Haut. Da kommt plötzlich ein Jäger. Er denkt, ich sei ein Reh. Er schießt auf mich. Der Schuss streift mich, aber nur fast. Der Jäger bringt mich zu seinem Jeep, da kracht und poltert ganz plötzlich eine Lawine den Berg herunter. Durch den vielen Schnee sind wir im Jeep begraben. Da bemerken wir, dass es im Auto einen Klappspaten gibt.
Wir graben uns heraus. Da hören wir Getrampel. Es kreist um uns herum. Es kommt näher und näher. Es springt auf uns. Wir erschrecken uns wie wahnsinnig. Wir haben Angst, doch dann lachen wir, weil es ein entlaufener Hund ist. Wir bringen den Hund in ein Tierheim.
Kilian
Die lange Wanderung
Ich war mit meiner Familie für eine Woche in Südtirol. Das liegt in Italien und ist ein italienisches Alpengebiet. Da waren wir auf einer Hütte. Eines Tages wollten wir eine Wanderung machen bis zur Wiesseralm – das sind 10 Kilometer von unserer Hütte entfernt.
Als wir bei der Kapelle des Jakobsstöckel ankamen – das ist ein Berg auf dem Weg zur Wiesseralm – haben wir uns entschieden, nochmals 2,5 Kilometer weiter zum Glitnersee zu gehen. Dort war es sehr schön. Als wir dann endlich auf der Wiesseralm angekommen sind, gab es etwas Leckeres zu essen. Zum Nachtisch gab es für mich einen Kinderschnaps. Das waren eigentlich nur Gummibärchen in einem Schnapsglas. Als wir aufgegessen hatten, sind wir wieder zurückgegangen. Endlich waren wir wieder in der Hütte. Insgesamt sind wir an diesem Tag 25 Kilometer gelaufen.
Leo
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