Wege der Freundschaft – Literatur und Theater in der Oberschule Sebaldsbrück
Projektdaten:
- Titel: Wege der Freundschaft - Literatur und Theater in der Oberschule Sebaldsbrück
- Bündnispartner 1: Oberschule Sebaldsbrück, Parsevalstr. 1, 28309 Bremen
- Bündnispartner 2: Bremer Literaturkontor e.V., Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Lande Bremen e.V., Heilsberger Straße 3, 27580 Bremerhaven
- Autorenpate: Jörg Isermeyer, geboren 1968 in Bad Segeberg, reiste als Straßenmusiker quer durch Europa. Nach einem Studium der Soziologie, Psychologie und Pädagogik in Göttingen zog er die freie Künstlerlaufbahn einer Universitäts-Karriere vor und lebt heute als Schauspieler, Regisseur, Theaterpädagoge, Musiker und Schriftsteller in Bremen.
Veröffentlichungen (Auswahl): „Mo und die coolste Oma der Welt“ bei Sauerländer (2023), „Hokuspokus Nudelstrudel“ bei Atlantis (2022), „Dachs und Rakete. Ein Haus voller Freunde!“ bei Beltz & Gelberg (2022) „Dachs und Rakete. Ab in die Stadt!“ bei Beltz & Gelberg (2022), „Ene, mene, Eierkuchen“ bei Atlantis (2019), „Dieses Tier bleibt jetzt hier“ (Beltz & Gelberg 2018), „Die Brüllbande“ (Beltz & Gelberg 2017); „Max’ Mütze“ (Atlantis 2016); „Alles andere als normal“ (Beltz & Gelberg 2014); „Die große Suche“ (Gabriel/Thienemann 2012)
Preise (Auswahl): „Ene, mene Eierkuche“: Leipziger Lesekompass 2020, „Die Brüllbande“: Leipziger Lesekompass 2017, nominiert für den Züricher Kinderbuchpreis 2017; „Alles andere als normal“: Leipziger Lesekompass 2015, nominiert. - Zeitraum: 01.08.2023 - 01.09.2023
- Format: Modul 2 (halbjährig)
- Ort: Bremen
- Bundesland: Bremen
Downloads zur Autorenpatenschaft
Über nachfolgende Links können Sie das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Download des Buchs (PDF)
Projektbeschreibung
Schüler*innen und Schüler des 9. Jahrganges nehmen an einem Schreib- und Theaterworkshop teil, der in zwei kurz aufeinanderfolgenden Projektwochen stattfindet. Während der ersten Projektwoche wird ein Schwerpunkt auf die Stückentwicklung gesetzt, die zweite Projektwoche dient vorrangig der Inszenierung, wobei auch dort weiter die Texte ergänzt und überarbeitet werden.
Die Schüler*innen und Schüler arbeiten gemeinsam und kooperativ zusammen, wie es das Thema „Wege der Freundschaft“ nahelegt. Schreiben, Schauspieltraining und die Arbeit an der Inszenierung bieten dabei sowohl für einen körperlichen als auch für einen sprachlichen Ansatz Anknüpfungspunkte. Die Auseinandersetzung mit Teamarbeit und dem Miteinander verschiedener Kulturen werden ergänzt durch Übungen, die auf Kooperation aufbauen.
Gleichzeitig können auch die erarbeiteten Szenen und Geschichten das Zusammenleben und die gegenseitige Hilfe zum Inhalt haben. Am Ende steht eine Inszenierung, die nur dann gelingt, wenn alle an einem Strang ziehen.
Bilder der Autorenpatenschaft
© Ralf Kokemüller
Texte der Autorenpatenschaft
Szene 2: Immer dieser Liebeskummer
In einer Bar. Leise Klaviermusik. Romeo an der Theke, der Barkeeper dahinter. Außerdem eine schöne Frau. Der Barkeeper putzt Gläser und schenkt Romeo nach.
Erzählerin: Und mittendrin in dieser Welt voll Streit: die Söhne und Töchter, die in sie hineinwachsen – auch wenn sie ihre ganz eigenen Sorgen und Probleme haben. So wie Romeo. Romeo Montague.
Romeo: (kippt einen Schnaps nach dem anderen, wechselt von traurig in froh in immer größere Gefühle) Sie liebt mich! (trinkt) Sie liebt mich nicht! (trinkt) Sie liebt mich! (trinkt) Sie liebt mich nicht! (trinkt) Sie liebt mich! (trinkt) Sie liebt mich nicht! (trinkt) Sie liebt mich! (trinkt) Sie liebt mich nicht! (trinkt)
Schnösel: (kommt rein) Barkeeper? Einen Rotwein.
Barkeeper: Welchen hätten Sie denn gerne? Wir hätten da einen fruchtigen Merlot aus Italien. Oder soll es lieber ein etwas kräftigerer Tempranillo aus Spanien sein? Oder…
Schnösel: Nicht den billigen Fusel von der Karte. Holen Sie mir etwas aus ihrem Keller. Ich habe davon gehört. Etwas Besonderes.
Barkeeper: Sehr wohl, der Herr. Etwas Besonderes. Ich schaue mal, was ich finden kann.
Schnösel: (betrachtet die schöne Frau. Sie ignoriert ihn. Er dreht ihr Gesicht zu sich) Heute schon was vor?
Frau: Kommt drauf an.
Schnösel: Ich zahle.
Barkeeper: (hält ihm eine Flasche hin) Ist der recht?
Schnösel: (nickt, ohne die Flasche zu betrachten)
Frau: (ohne die Flasche zu betrachten) Für mich den gleichen.
Schnösel: Ich sehe, wir verstehen uns.
Mercutio: (mit Benvolio dazu, zu Romeo) Alter, das hättest du sehen sollen. Wie die durchgedreht sind. Scheiß Capulet. Scheiß Porschefahrer. Aber ich hab ihnen heimlich noch an ihre Karren gepisst.
Benvolio: Und der Lackkratzer, geil Alter. Richtig fett. Der lässt seine Karre bestimmt komplett neu spritzen.
Mercutio: Quatsch, der kauft sich gleich eine neue. Diese Capulet-Idioten haben doch Geld wie Heu.
Benvolio: Hey Romeo, was ist denn eigentlich los? Wieso warst du nicht auf der Demo?
Romeo: Ach, lasst mich.
Mercutio: Nee, sag schon. Was ist passiert?
Romeo: Sie will nichts von mir wissen!
Benvolio: Wer? Yasmin? (Romeo schüttelt den Kopf)
Mercutio: Maria? (Romeo schüttelt den Kopf)
Benvolio: Adisa? (Romeo schüttelt den Kopf)
Mercutio: Nuray? (Romeo schüttelt den Kopf)
Benvolio: Sag schon, wer ist es diesmal?
Romeo: Rosalinde! Rosalinde hat Schluss gemacht. Ich bring mich um.
Mercutio: Warum?
Romeo: Weiß ich nicht. Sie hat Schluss gemacht. Einfach so.
Benvolio: Komm, Romeo. Alles wird gut.
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