Tiere in Grünau

In 4 Tagen kann man allein kein ganzes Buch schreiben - alle zusammen aber schon. Wir machen eine Anthologie.
Dafür braucht es ein verbindendes Thema. Tiere kommen bei Kindern meistens ganz gut an, auch in Grünau gibt's welche. Unter dem Thema „Tiere in Grünau“ erarbeiten wir kleine Geschichten - auch Erlebnisschnipsel und Gedichte sind möglich - und bringen alles in einem Büchlein zusammen. Man könnte aus der Perspektive des Familienhundes erzählen oder eine Kanalratte porträtieren, auch das erträumte Pony oder die kursierenden Läuse in Schulklasse wären eine Möglichkeit.
Als Gast laden wir uns die Illustratorin Halina Kirschner ein, die schon viel Erfahrung mit Kinderworkshops gesammelt hat. Es entsteht also ein illustriertes Büchlein.
Zum Auftakt gibt es Autorinnenlesungen in der Stadtbibliothek, Gerda Raidt und Halina Kirschner stellen ihr Werk vor und erzählen über ihre Arbeit. Die Bibliothek gibt eine Mini-Einführung in die Bibliotheksrecherche. Wir leihen uns ein paar Bildbände zu Tieren und deren Lebenswelten aus.
Damit gehen wir zurück in die Schule und beginnen mit der Arbeit. Gerda Raidt unterstützt bei der Tier- und Ideenfindung, bis jeder einen Plan für die nächsten Tage hat. Wir lockern immer mal wieder mit kleinen Imbisspausen auf. Für die Imbissvorbereitung und etwas Hintergrundunterstützung versuchen wir, Eltern zu gewinnen und jemandem aus dem kleinen Team, das an der Schule sonst ehrenamtlich Frühstück zubereitet.
Wer nicht schafft, viel zu schreiben, kann sich am nächsten Tag verstärkt der Illustration zuwenden, denn auch mit Bildern lässt sich viel erzählen.
Wir wollen die Zeit auch nutzen, mehr über die Welt der Bücher zu erfahren, einen Kinderbuchladen besuchen und dort Bücher auswählen und kaufen, und vielleicht die Nationalbibliothek/oder das Druckmuseum besuchen.
Am letzten Tag tragen wir Geschriebenes und Gezeichnetes zusammen, sortieren, kümmern uns um ein Cover, das Impressum und einen Text über das Buch auf der Rückseite.
Die Illustratorin ist diplomierte Grafikerin. Sie bringt in der Folge dann alles in eine druckbare Form. Auch der Entstehungsprozess soll in Kürze in dem Heftchen mit dokumentiert werden. Wir lassen das entstandene Heft/Büchlein vervielfältigen.
Ein paar Tage später laden wir Kinder, Eltern, Geschwister und Großeltern zur Abschlussveranstaltung in der Bibliothek ein (Tiere müssen leider draußen bleiben). Es gibt also nochmal eine Autorenlesung, aber diesmal sind es die Kinder, die ihr gemeinsames Werk vorstellen, moderiert von den Workshopleiterinnen.
Anschließend kann jeder sein Exemplar mit nach Hause nehmen. Es gibt außerdem weitere Exemplare für das interessierte Publikum, auch die Stadtbibliothek erhält eins.