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Projektdaten:

  • Titel: Hörgeschichten – Werkstatt
  • Bündnispartner 1: Freie Waldorfschule Jena, Alte Hauptstr. 15, 07745 Jena
  • Bündnispartner 2: Radio OKJ - Medienzentrum Schillerhof, Helmboldstraße 1, 07749 Jena
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen e.V. , Magdeburger Allee 4, 99086 Erfurt
  • Autorenpatin: Antje Horn - Ich wuchs in der DDR auf. Die Wohnung unserer fünfköpfigen Familie war klein. Es gab keinen Fernseher, dafür viele Bücher. Meine Eltern ließen uns mit unzähligen Geschichten aus aller Welt aufwachsen. Die Grenzen des Landes waren geschlossen. Dennoch reiste ich schon als Kind von meinem Hochbett aus durch ferne Länder und innere Welten.
    Während meiner langjährigen Arbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie begann ich die Kraft des Geschichtenerzählens im therapeutischen Setting zu entdecken und zu nutzen. Voller Enthusiasmus absolvierte ich Ausbildungen am Institut für Erzählkunst in Hannover und an der Universität der Künste in Berlin. Heute arbeite ich als freiberufliche Erzählerin. Ich gebe Workshops und erzähle (nicht nur in Deutschland) für Menschen aller Altersklassen. Meine große Liebe gehört dem bilingualen Erzählen im Tandem, dem Zusammenspiel mit anderen Kunstsparten und dem Geschichtenerzählen in der freien Natur. Seit 2018 gibt es das internationale Erzählkunstfestival NARRARE in Jena, dessen Initiatorin und künstlerische Leiterin ich bin. Ich habe drei erwachsene Söhne und lebe mit Mann, Hund und Katze in einer kleinen Hofgemeinschaft am Rande von Jena.
  • Zeitraum: 19.05.2022 - 30.11.2022
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Jena
  • Bundesland: Thüringen
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 362


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 362 

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 362 

 

Projektbeschreibung

Die Kinder dürfen mit der Geschichtenerzählerin Antje Horn auf die Reise gehen und eigene Geschichten entwickeln. Diese dürfen aufgeschrieben oder aufgenommen werden. Hierbei werden die Kinder zu Autor*innen und Sprecher*innen. Es werden Geschichten erzählt, gelesen und frei erfunden. Von den Lieblingsgeschichten werden Tonaufnahmen erstellt. Hierbei werden die Kinder zu Sprechern und Sprecherinnen. Für jede Hörgeschichte wird ein Skript verfasst, Rollen werden verteilt, passende Geräusche und Klänge werden gesammelt. Die Medienpädagogin Julia Bierau hilft beim Schreiben und Aufnehmen der Geschichten. Radio OKJ wird die Technik für das Projekt zur Verfügung stellen und eine Sendezeit einplanen.

 

Bilder

Für diese Autorenpatenschaft liegt uns leider kein digitales Bildmaterial vor. Schauen Sie doch mal in das entstandene Buch!

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 362


Der Bettler
Am nächsten Morgen springe ich aus meinem Bett, hüpfe die Stufen herunter, nehme mein Pausenbrot, ziehe meine
Schuhe schnell an und flitze zur Schule. Als ich um die Ecke biege, sehe ich einen Bettler auf der Straße sitzen. Der Bettler erinnert mich an meinen Dad. Ich gebe ihm zwei Euro und die Hälfte meines Brotes. Als ich das tue, sagt er: „Du erinnerst mich an meine Tochter. Nur bist Du
größer und hast eine andere Frisur.“
„Wie heißt Ihre Tochter denn?“, frage ich. „Leya“, sagt der Bettler. Ich zucke zusammen. „Leya… wie ich...“, denke ich.
……………………………………………………………
Die ganze Geschichte finden Sie in der Mediathek - Radio OKJ
Charlotte Thrum, 6. Klasse, Waldorfschule Jena

Die Seeungeheuer
Kapitel 1
Sie beluden das Schiff. Dann zerschlugen sie eine Schnapsflasche zur Taufe am Schiffsbug, machten das Tau los und stachen in See. Endlich hatten sie es geschafft, eine eigene Crew zusammenzustellen und ihr eigenes Schiff zu bauen, so wie sie es sich schon lange gewünscht hatten. Sie wollten weit in unbekannte Gewässer reisen und einer alten Legende auf den Grund gehen.
Luca und Arthur waren die besten Freunde. Sie kannten sich schon, seit sie drei Jahre alt waren. Luca fragte: „Wer ist am Steuer?“ „Jack!“, antwortete Arthur. Als sie den Hafen verließen, hörten sie es plötzlich rumpeln.
„Was war das?“, fragte Arthur. „Ich weiß es nicht. Vielleicht ist eine Kiste umgefallen“, entgegnete Luca. Er nahm eine Fackel in die Hand und ging mit Arthur unter Deck. Auf den ersten Blick war alles wie immer.
Dann aber sahen die beiden, dass eine große Kiste auf der anderen Seite des Lagerraumes stand. Luca ging hinüber und untersuchte sie. Aber es gab nichts Ungewöhnliches. „Arthur, komm mal her und schau dir das an!” Arthur ging zu Luca hinüber. „Ich sehe nichts Aufregendes!”
„Eben! Da ist nichts“, meinte Luca und gemeinsam gingen sie wieder an Deck. Nach drei Tagen ununterbrochenen Segelns machten die beiden Freunde gegen Mittag plötzlich eine interessante Entdeckung.
Eine zwei Meter hohe Wellenwand kam auf das Schiff zu.
(...)

Milo Kobe, Fredrik Liebert, 6. Klasse, Waldorfschule Jena

Eine besondere Freundschaft
Der kleine Fuchs hatte sich in der Fleischerei wieder einmal ein Würstchen geklaut und lief mit diesem davon. Der schon ältere Fleischer rannte dem Fuchs hinterher… das heißt, er versuchte es.
Und da komme ich ins Spiel. Ich bin Rauke, ein Border Collie, also ein Hund. Ich bin zwei Jahre alt. Ich setzte mich neben meinen Besitzer und wartete darauf, dass er mir den Befehl zur Verfolgung des Fuchses gab. „Rauke! Fass!”, kam das Kommando.
Ich rannte hinter dem Fuchs her und erreichte ihn nach kurzer Zeit. “Hey, bleib stehen!”, rief ich. Und tatsächlich, der Fuchs blieb stehen und biss ein Stück von der Wurst ab.
„Hi, ich bin Molly”, sagte er kauend.
„Du bist ein Mädchen?”, staunte ich.
„Ja, was dagegen?”, antwortete Molly auf meine Frage.
„Nein, nur habe ich noch nie gesehen, dass eine Füchsin etwas klaut.”
„Denkst du etwa… wir Mädchen haben nichts drauf?”, fragte Molly und kam knurrend auf mich zu. „Mit Mädchen kämpfe ich nicht!”, entgegne ich frech. „Wie bitte? Was hast du gesagt?”, sagte Molly, sprang und warf mich zu Boden. „Sag das noch einmal und du rennst nie wieder!”, knurrte sie. „Okay, okay”, sage ich beschwichtigend. „Jungs denken immer, sie sind stärker”, schimpfte Molly.
Dann biss sie wieder in die Wurst.
„Du... Molly? Es tut mir leid. Natürlich seid ihr Mädchen nicht schwach... vor allem nicht ihr Fuchsmädchen.” „Genau… Girl’s Power!”, lachte Molly. Ich lachte auch. „Girl’s Power hast du auf jeden Fall! Lass uns Freunde sein!”
Seit diesem Tag unternehmen wir oft etwas gemeinsam.
P.S.: Die angebissene Wurst hat sie mir wieder gegeben, damit ich keinen Ärger kriege.

Luna Heitler, 6. Klasse, Waldorfschule Jena

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