Schulgeschichte/Schulgeschichten; einen Jugendroman planen und verfassen

Projektdaten:

  • Titel: Schulgeschichte/Schulgeschichten; einen Jugendroman planen und verfassen
  • Bündnispartner 1: Geschwister Scholl Gymnasium Daun, Schulstraße 1, 54550 Daun
  • Bündnispartner 2: Kreisbibliothek Daun, Freiherr-vom-Steinstraße 15A, 54550 Daun
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Rheinland-Pfalz und in Luxemburg e.V., Saarstraße 21, 54290 Trier
  • AutorenpatInnen:

    Hanna Jansen, bereits 2017 bis 2022 Autorenpatin, war lange Jahre im Schuldienst und in der Lehrerfortbildung tätig, spielte Theater und leitete verschiedene Literaturwerkstätten, u.a. für den Museumsdienst Köln. Ihre Bücher wurden vielfach übersetzt, der Roman „Über tausend Hügel wandere ich mit dir“ 2003 mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet und in den USA mehrfach, u. a. mit der Goldmedaille des „Independent Publisher Book Award“, geehrt. Für ihren Roman „Herzsteine“ (2012 bei Peter Hammer, 2018 Tb bei Beltz) hat sie das Autorenstipendium NRW erhalten, für ihren Roman „Und wenn nur einer dich erkennt“ (2018 bei Bernstein) die Kultur- und Autorenförderung „Werkproben“ 2019/2020 in NRW. „Herzsteine“ wurde 2022 vom Kultusministerium Baden-Württemberg zur Lektüre für die schriftliche Prüfung im Fach Deutsch ausgewählt.

    Niklas Schütte, seit 2018 regelmäßig künstlerische Begleitung bei Jahresmodulen von Hanna Jansen im Raum Trier und in der Vulkaneifel, in deren Zusammenhang er auch selbst Werkstätten leitete, hat Visuelle Kommunikation in Krefeld studiert und ist seit mehr als zwanzig Jahren freier Grafiker und Illustrator. Dabei liegt sein Schwerpunkt in der Gestaltung von Cover-Artwork – vor allem im Kinder- und Jugendbuchbereich. Er hat zahlreiche Umschläge für renommierte Verlage wie Carlsen, Kosmos, Thienemann, Arena oder den Peter-Hammer-Verlag entworfen, sowie belletristische Titel u. a. für Rowohlt, Heyne und Ullstein. Generell fühlt er sich im Umfeld Kulturschaffender gut aufgehoben – so erstellt er z. B. die Print-Medien des Kultur-Salons „Freiraum“ in Köln und hat diverse Autor*innen und Bühnenkünstler*innen bei freien Projekten unterstützt wie etwa die Band AnnenMayKantereit in ihrer Anfangszeit. Nebenbei macht er Lesungen, lektoriert oder forscht nach alter Soul-Musik.

  • Zeitraum: 23.01.2023 - 17.07.2023
  • Format: Modul 6 (Ganztagsmodul)
  • Ort: Daun
  • Bundesland: Rheinland-Pfalz

Downloads zur Autorenpatenschaft

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Inhalt des Buchs 

Cover des Buchs 

Projektbeschreibung

Schule nimmt einen erheblichen und somit die Persönlichkeit prägenden Raum im Leben Heranwachsender ein, was für SchülerInnen an Schulen auf dem Land, wie oben bereits ausgeführt, in besonderem Maße gilt. Dort stellen die Schulen mit den darin agierenden Personen (LehrerInnen und MitschülerInnen) oft die einzige Alternative zum eher begrenzten Miteinander innerhalb der Familie und im Dorf dar. Was nicht grundsätzlich schlecht ist, jedoch bedeutet, dass schulische Erfahrungen hier wahrscheinlich einen besonders starken (sowohl im positiven wie auch im negativen Sinn) auf die persönliche Entwicklung junger Menschen nehmen. Da es außerdem in der Regel (anders als in den Städten) nur eingeschränkte Möglichkeiten der Schulwahl gibt, erscheint es umso wichtiger, dass die jungen Menschen die Möglichkeit erhalten, sich zu positionieren und mit den eigenen schulischen Bedingungen auseinandersetzen. Dies gilt vor allem in diesen schwierigen Zeiten, wo eine Pandemie und ein Krieg in Europa eine nicht unerhebliche Auswirkung auf die Voraussetzungen haben, unter denen sich der Unterricht und das Miteinander in den Schulen gestalten.

Alle gemeinsam werden an einem zusammenhängenden Jugendroman zum Thema Schule/Schulgeschichte arbeiten.

Unter Einbeziehung der eigenen Schulchronik wird ein Plot für die Handlung und die darin agierenden Figuren entwickelt. Einige TeilnehmerInnen aus dem vergangenen Jahr werden wieder dabei sein, weitere InteressentInnen können problemlos einsteigen, um sich an dem Schreibprozess zu beteiligen. Dies ist sogar ausdrücklich gewünscht. Ebenso lässt sich selbstverständlich denken, dass neue TeilnehmerInnen sich nicht unbedingt in das Großprojekt einklinken müssen, sondern parallel eigene kleinere Vorhaben zum Thema umsetzen können.

Bilder zur Autorenpatenschaft

Texte der Autorenpatenschaft

Vorgeschichte 1993
(aus Olivers Perspektive, angeregt durch recherchierte Fakten aus
der Schulchronik des Geschwister-Scholl-Gymnasiums)

Stefan, Oliver (in der Gegenwartsgeschichte der neue Hausmeister unter dem falschen Namen Horst Baumann), Sandra und Konstantin sind eine Clique, alle ca.17 Jahre alt und in Jahrgang 11. Stefan und Oliver sind besonders dicke Freunde, und die vier bilden die SV. Sandra ist sozial sehr engagiert, deshalb Schulsprecherin.
Als die Landesregierung 1993 Sparmaßnahmen für alle Schulen verkündet, beschließt die Schulleitung des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, die bereits geplanten Studienfahrten zu streichen. Daraufhin entbrennt ein Konflikt, der sich durch die gesamte Lehrer- und Schülerschaft zieht und den Schulfrieden erheblich stört. Die SV-Clique versucht, einen Aufstand gegen die Sparmaßnahmen und gegen die Entscheidung der Schulleitung zu organisieren. Es werden Flugblätter und Transparente vorbereitet, die an einem Aktionstag überall vor und in der Schule verteilt werden sollen.
Unterstützt werden sie dabei von ihrem noch sehr jungen Vertrauenslehrer Mathias Sommer.
Stefan ist in Sandra verliebt, sie aber nicht in ihn, sondern in Oliver, der ein Mathe-As ist und ihr Nachhilfeunterricht in Mathe gibt.
Stefan ist eifersüchtig und kündigt Oliver innerlich die Freundschaft. Als er während der Vorbereitungen für den geplanten Aktionstag Oliver und Sandra bei einer Umarmung erwischt, ist er so wütend, dass er beschließt, Oliver zu schaden.
Er stiehlt den Schlüssel des damaligen Hausmeisters, verschafft sich damit am Morgen des Aktionstags sehr früh vor Schulbeginn Zugang in die Schule und präpariert Olivers Spind mit einem laut tickenden Wecker. An der Tür des Spinds befestigt er einen Zettel mit einer Bombendrohung, die sich aufgrund der Streichungen der Studienfahrten gegen die Schulleitung richtet. Diese Drohung hat er mit einem Spezialfüller geschrieben, den er Oliver vorher entwendet und anschließend so deponiert hat, dass er gefunden werden muss (der Füller ist ein Geburtstagsgeschenk von Sandra, die darauf S&O hat eingravieren lassen. Außerdem hat sie ihn mit grüner Tinte gefüllt).
Die Protestaktion beginnt, und als der Vertrauenslehrer Mathias Sommer das Ticken im Spind bemerkt und die Bombendrohung liest, informiert er sofort die Schulleitung. Es bricht Panik aus. Die Schule wird vollständig geräumt, eine Spezialeinheit der Polizei rückt an und der Spind muss in einem aufwändigen Verfahren geöffnet werden. Als sich herausstellt, dass die Drohung ein Fake ist, beginnt die Suche nach dem Täter. Olivers Füller wird gefunden und die SV-Clique verhört. Stefan behauptet, den ehemaligen Freund bei der Vorbereitung der Tat beobachtet zu haben. Oliver wird ‚überführt‘ und von der Schule geworfen, Stefan dagegen als ‚Held‘ gefeiert. Er kann danach die von Oliver enttäuschte Sandra für sich gewinnen (später heiratet er sie sogar, kehrt als Lehrer an seine alte Schule zurück und übernimmt 2023 mit Unterstützung des alten, frühpensionierten Schulleiters dessen Stelle).
Oliver hingegen hat nach der Aktion den Ruf eines ‚Terrorristen‘, kann sich nirgendwo mehr blicken lassen und wird von keiner der umliegenden Schulen aufgenommen (die Gerüchte, die im Umlauf sind, machen die Sache schlimmer, als sie war). Er beschließt, die Eifel zu verlassen, begibt sich auf einen Trip nach Frankreich, um zu jobben und bleibt schließlich an der Atlantikküste in Südfrankreich hängen, wo er später erfolgreich eine Surfschule gründet. Er bricht sämtliche Kontakte in seine Heimat ab, außer den zu seiner Mutter, mit der er allein gelebt hat. Sie hält ihn über alle weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden, und so erfährt er auch, dass seine erste große Liebe Sandra den Verräter Stefan geheiratet hat. Das führt später unter anderem zu dem Entschluss, unter falschem Namen in die Eifel zurückzukehren.
Der Spind wird 1993 auf Beschluss der Schulleitung zu einer Art Mahnmal erklärt, erhält eine Spezialnummer (Datum des Aktionstags) und darf nicht mehr belegt werden.
Der Schulleiter, Herr Böhmer, hat einen Schock erlitten, von dem er sich nie wieder ganz erholt. Dies führt zu seiner vorzeitigen
Pensionierung. Die Vergangenheitsgeschichte wird aus Olivers Perspektive erzählt und abschnittsweise in die Gegenwartsgeschichte eingefügt. Zugrundliegende Fakten aus der Schulchronik:
1993 gab es eine Sparmaßnahme der Landesregierung, die zur Streichung der Studienfahrten und zu einer Krise am GSG führte (s. Extrablatt).
Außerdem einen Einbruch, bei dem die Täter den Schlüssel des Hausmeisters benutzten.
Ein paar Flugblatt-Sprüche (erfunden):
Hört auf zu sparen, lasst uns fahren!
Immer müssen wir dran glauben, ihr dürft uns nicht die Bildung rauben!
Ihr spart am falschen Ende: Jetzt ist Ende im Gelände!
Die Regierung ist sehr schlecht, nimmt uns unser Bildungsrecht!

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