Schreib- und Illustrationswerkstatt mit Schülerinnen und Schülern der Stadt Schkeuditz

Projektdaten:

  • Titel: Schreib- und Illustrationswerkstatt mit Schülerinnen und Schülern der Stadt Schkeuditz
  • Bündnispartner 1: Stadtbibliothek Schkeuditz, Bahnhofstraße 9, 04435 Schkeuditz
  • Bündnispartner 2: Leibniz- Grundschule Schkeuditz, Ringstraße 10, 04435 Schkeuditz
  • Bündnispartner 3: Lessing-Oberschule Schkeuditz, Weststraße 25, 04435 Schkeuditz
  • Bündnispartner 4: Friedrich-Bödecker-Kreis im Freistaat Sachsen e.V., Neue Straße 1c, 04703 Leisnig OT Börtewitz
  • AutorenpatInnen:

    Claudia Puhlfürst, kriminelle Schreibtischtäterin aus Sachsen. Herrin von „Ungeheuer“ und „Sensenmann“. Liest, schreibt, guckt Horrorfilme, gruselt sich. Brotberuf Redakteurin und Schulberaterin bei DUDEN, Spezialgebiet Humanethologie und nonverbale Kommunikation. Gibt Anthologien heraus, schreibt Fachliteratur, organisiert die Ostdeutschen Krimitage (www.mord-ost.de). Mörderische Schwester, Rudelführerin eines Hundes und zweier Meerschweinchen. Schreibt zurzeit an ihrem neunten Psychothriller und einem zweiten Band mit authentischen Fällen aus der Rechtsmedizin.

    André Schinkel, geboren am 27.04.1972 in Eilenburg (Sachsen). 1988 bis 1991 Ausbildung zum Rinderzüchter mit Abitur in Halle und im Saalkreis. Studium der Germanistischen Literaturwissenschaft und der Prähistorischen Archäologie, Abschluss als Magister artium 2001. Verheiratet, zwei Töchter. Lebt als Doktorand, Autor und Lektor in Halle und in Bitterfeld-Wolfen, OT Holzweißig. 1998 Georg-Kaiser-Förderpreis des Landes Sachsen-Anhalt. 2006 Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis für Lyrik. Stadtschreiber von Halle (1998/99) und Ranis (2006/07). Mitglied des P.E.N. Seit 2005 Redakteur der Literaturzeitschrift „Ort der Augen“. 2012 Walter-Bauer-Preis der Städte Merseburg und Leuna.

  • Zeitraum: 01.03.2023 - 31.12.2023
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Schkeuditz
  • Bundesland: Sachsen

Downloads zur Autorenpatenschaft

Über nachfolgende Links können Sie das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Inhalt des Buchs

Cover des Buchs

Projektbeschreibung

„Jeder Einzelne ist ein Tropfen, gemeinsam sind wir ein Meer.“ – Ryunosuke Satoro, japanischer Autor.

Unter diesem Motto soll unter der Verantwortung der Stadtbibliothek Schkeuditz für Schkeuditzer Schülerinnen und Schüler eine gemeinsame Schreibwerkstatt entstehen.

Ziel ist die Erstellung einer Anthologie mit Texten und Illustrationen der Teilnehmenden. Durch diese Form wird die Arbeit in Kleingruppen ermöglicht. Die Teilnehmenden finden sich entsprechend ihrer Vorstellungen und Vorlieben zu Gruppen zusammen und arbeiten innerhalb dieser gemeinschaftlich an ihren Werken. Bei ihrer Arbeit werden sie stets begleitet von einer Autorin/ einem Autor und einer Illustratorin/ einem Illustrator aus der Region sowie dem Bibliothekspersonal. Die Betreuung durch die Autoren und Illustratoren findet im Wechsel statt, so dass nicht beide Autorenpaten und Illustratoren zu jedem Termin anwesend sein müssen.

Durch die Erarbeitung eines sichtbaren materiellen Ergebnisses, einer Anthologie in gedruckter Form, wird für die Teilnehmenden ein Anreiz geschaffen, sich dauerhaft diesem Projekt zu widmen. Außerdem wird für die Jugendlichen durch die Unterstützung der jüngeren SchülerInnen eine zusätzliche Motivation für das Projekt geschaffen, indem ihnen vermittelt wird, gebraucht zu werden.

Bilder zur Autorenpatenschaft

Texte der Autorenpatenschaft

Legendenzirkus
Jessy war aufgeregt. „Mein erster Tag!“ Sie wurde im Legendenzirkus aufgenommen … als Leiterin des Theaters und als Erzählerin der Legenden! Nach einer kurzen Fahrt mit der Neschtendischen-Bahn (sie kommt immer zu spät …) kam sie im Zirkus an. „Herzlich willkommen im Legendenzirkus!“ Ein Clown im lila Kostüm kam an den Eingang und sagte dann: „Viel Glück und tschüss“, und rannte dann aus dem Zirkus. Jessy war verwirrt, dann kam Schn. Er heißt eigentlich Schnerteten M., doch das ist zu lang. „Hi, Jessy, willkommen im Team. Du bist Erzählerin, ja?“ Sie sagte ja, und nach ein paar Vorbereitungen erzählte sie ihre erste Geschichte. „Ich erzähle euch heute von dem Weltenwelsschlangenwurmding.“ Applaus. „Danke, danke! Okay, los geht’s!“ Applaus. „Es war einmal … nichts. Bis der Weltenwels geboren wurde. Er erschuf eine Welt nach der anderen.
Bis er die Marimari-Welt machte. Die Marimari waren aber riesige und aggressive Wesen. Sie zerrissen den Wels. Doch dabei starben sie alle aus. Der Weltenwels hinterließ einen Orb. Dieser wurde von Weltenriesen gerettet. Es wird gesagt, dass die Xoli den Orb schützen. Ende.“ Applaus. Und danach führten viele Clowns und andere Leute die Schlacht auf. Jessy ging zu Schn., welcher zu Jessy sagte: „Die Einnahmen heute waren überirdisch!“
Andere Legenden werden kommen.
Fabian, 11 Jahre

Der Winter ist da
In Winters kalter Umarmung stehn,
die Welt mit Schnee und Stille wehn.
Frost umhüllt die Landschaft zart,
ein Glitzern in der klaren Nacht.
Die Bäume tragen weiße Pracht
wie Diamanten in der Nacht.
Der Atem wird zu Nebel weben
in dieser frostigen, stillen Ebene.
Ein Hauch von Kälte rein und klar
verzaubert uns das ganze Jahr.
Der Winter, in seinem eigenen Lied,
schafft eine Welt, die nie verblüht.
Gisele, 16 Jahre

Die Freundschaft
Die Freundschaft,
sie endet nie, denn jeder
ist für jeden da
und unterstützt sich.
Die Freundschaft
hält auch in schlechten
Zeiten zusammen, denn
die Freundschaft ist so stark,
wenn jemand liegt, dann
hilft jemand ihm wieder auf.
Die Freundschaft ist
ein Zeichen, ein Zeichen
für uns, und zwa
ein gutes Zeichen, das
einem Kraft gibt, wenn
man die Kraft braucht.
Wenn man geärgert
wird, ist jemand für
ihn da und hilft ihm auf.
Yasmin, 12 Jahre

Der Geburtstag
Hey, ich bin Jana und ich werde zehn Jahre alt. Und bereits am Abend davor überlege ich mir, was ich zum Geburtstag bekomme. Also ich hoffe, ich bekomme einen Friseurkopf und einen Schlummer-Otter – und das Ganze würde nur 60 Euro kosten. Mein letztes Geburtstaggeschenk hat über 100 Euro gekostet, und 40 Euro sind viel Geld, weil ich habe auch einen Tag vor Heiligabend Geburtstag. OK, ich sollte langsam ins Bett gehen, denn es ist schon 22 Uhr. Ich hoffe, es wird schön. Am nächsten Morgen wach’ ich auf und sehe, es schneit, und vergesse meinen Geburtstag und gehe ganz normal runter, und
auf einmal singen alle „Happy Birthday“, und ich freue mich riesig, dass mein Geburtstag ist, und jetzt erstmal Kuchen essen und dann Geschenke auspacken, und es ist ein Friseurkopf, und ich freue mich sehr. Ich frage, ob wir irgendwohin gehen, und meine Eltern sagen, wir gehen in den Kletterwald beim Nova. Und ich freue mich noch mehr. Angekommen im Kletterwald: „OMG, warum ist alles leer?“
Meine Eltern sagen, sie haben nur für mich reserviert und niemand kann hier reinkommen. Und dann weine ich vor Freude. Und meine Eltern denken, dass ich mir wehgetan habe. Ich habe mir nicht gedacht, dass mein Geburtstag so schön wird. Nachdem ich fertig mit dem Kletterwald bin, fahren wir zu McDonald’s. Am Abend sage ich meinen Eltern, dass das der beste Geburtstag aller Zeiten sei.
Dann sagt meine Mama: „Die anderen waren wohl nicht schön?“ Ich sage, doch, doch, die waren schön. Jetzt noch einen Film gucken. Aber jetzt ins Bett. Am nächsten Morgen wache ich auf, renne runter und sehe Geschenke. Ich suche erstmal, wo meins ist, dann habe ich es gefunden und es ausgepackt, und es ist ein Schlummer-Otter, und ich freue mich, weil ich habe mir das alles gewünscht.
Pauline, 10 Jahre

 

parallax background
Wir haben ihr Interesse geweckt?

Werden Sie Unterstützer

Wir freuen uns immer über hilfreiche Unterstützung, die es uns ermöglicht unsere Projekte fortzusetzen. Wenn Sie also Unterstützer werden wollen, würden wir uns über eine Kontaktaufnahme freuen.