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Projektdaten:

  • Titel: Der Ort, in dem die Kinder leben und was sie hier in der Gegend erleben können
  • Bündnispartner 1: Achim-Bröger-Grundschule, Schulstraße 6, 23611 Sereetz
  • Bündnispartner 2: Schul- und Gemeindebücherei Ratekau, Preesterkoppel 2, 23626 Ratekau
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis in Schleswig-Holstein e.V., Raiffeisenstraße 4
, 24768 Rendsburg

  • Autorenpate: Achim Bröger ist Kinder- und Jugendbuchautor. Seine Bücher wurden in 28 Sprachen übersetzt. Schreibt neben Büchern, Hörspielen und Drehbüchern auch Theaterstücke. Er hält Lesungen, Schreibwerkstätten und Vorträge für Erwachsene (Lehrer/innen, Erzieher/innen und Eltern) zu den Themen 'Umgang mit Medien' oder 'Wie mache ich Kindern Lust auf Bücher?' Er erhielt etliche Auszeichnungen, z. B. den Deutschen Jugendliteraturpreis und Friedrich-Bödecker-Preis. Er ist Mitglied im PEN und im VS.
  • Zeitraum: 01.01.2019 - 30.06.2019
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Seeretz
  • Bundesland: Schleswig-Holstein
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 97


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 97

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 97

 

Projektbeschreibung

Das Thema des Projekts ist: Der Ort, in dem die Kinder leben und was sie hier in der Gegend erleben können. Sie sind so etwas wie Reporter und berichten über für sie Wichtiges. Dazu gehört, was sie im Ort selbst unternehmen, im Wald am Ortsrand und an den Seen. Sie finden Freunde. Sie kaufen ein und müssen zum Zahnarzt, der auch der Ortschronist ist und erfahren von ihm, wie es früher hier war. Das alles können Schreibanlässe für die Kinder sein.

Die Kinder interviewen den Ortvorsteher, den Bürgermeister und die Flüchtlingsbeauftragte. Wir besuchen gemeinsam die Bibliothek in Ratekau, interviewen die Leiterin und ihr Team. Die berichten, was die Bücherei den Kindern anbietet. Wir sprechen darüber wie ein Buch entsteht, von der Idee bis zum Verkauf. Wir besuchen eine Buchdruckerei (Museum), in der gearbeitet wird wie früher. Der Leiter führt uns die alten Maschinen vor und die Kinder dürfen selbst etwas setzen und drucken. Sehr beliebt ist die Eisdiele im Nachbarort Bad Schwartau. Wir besuchen sie und man berichtet und zeigt uns dort wie das Eis entsteht. Wir besuchen das Tierheim und eventuell auch das Hospiz im Nachbarort.

Sie treffen ältere Leute, die ihnen erzählen werden, wie es früher hier war und was sich geändert hat beim Zahnarztbesuch, beim Einkaufen, beim Friseur, im Kindergarten und in der Schule, wie und was sie gespielt haben oder wie sie eventuell im Haushalt mithelfen mussten. Die Kinder können erzählen, wie sie hier Freunde gefunden haben.

Dabei werden sich diese Ideen auch den Kindern anpassen und sich danach richten, wen sie gern interviewen und wessen Ansichten sie gern kennenlernen wollen. Auf diese Weise soll die Stadt und ihre Vielschichtigkeit spielerisch erkundet werden.

 

Bilder

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 97


Zu Besuch im Friseursalon Bretzke in Sereetz

Im Frisörladen bei Frau Bretzke haben wir uns auf Bänke gesetzt, und Frau Bretzke hat sich vorgestellt. Dann haben wir sie ausgefragt. Wir wollten zum Beispiel wissen: „Wie lange gibt es Ihren Salon schon?“ Sie hat gesagt: „42 Jahre.“

Danach hat jemand gefragt: „Wie alt sind Sie?“ Sie hat gelacht und geantwortet: „Das braucht man nicht zu wissen.“

„Mussten Sie eine Prüfung machen, um Frisörin zu werden?“, hat ein Mädchen gefragt. Frau Bretzke hat gesagt, dass man als Frisörin eine Prüfung nach der Ausbildung machen muss. Später hat sie dann noch die Meisterprüfung gemacht, deswegen ist sie Frisörmeisterin.

Sie hat auch noch erzählt, dass ihre Lieblingsfarbe ‚pink‘ ist. Frau Bretzke hat fast alle Fragen beantwortet. Zum Schluss haben wir Haribo-Süßigkeiten bekommen. Vor dem Laden haben wir noch ein Foto gemacht. Dann sind wir zur Schule zurückgegangen.

Es hat mir gut gefallen.

Wenn ich einen Frisörladen hätte, würde der heißen: „Sunnytime für die Haare“.

Johanna, 9 Jahre


Der Besuch bei der Flüchtlingsbeauftragten

Wir sind mit dem Auto von Sereetz nach Ratekau gefahren. Unterwegs haben wir Leute gesehen, die einen Baum gefällt haben. Dann sind wir in einen Besprechungsraum gegangen. Dort haben wir Frau Mazylis interviewt, die Flüchtlingsbeauftragte der Gemeinde Ratekau. Und wir haben zwei Flüchtlinge interviewt, Razan und Mustafa. Eine Frage hat alle interessiert und zwar wie die beiden von Syrien nach Deutschland gekommen sind. Mustafa hat erzählt, dass er zehn Tage mit einem Freund zu Fuß gegangen ist und sieben Tage mit dem Bus gefahren ist. Also zusammen siebzehn Tage. Von Frau Mazylis wollten wir wissen, ob sie selbst mal Flüchtling war. Sie hat „nein“ gesagt. Dann gab es noch ein paar Fragen. Als es vorbei war, sind wir wieder zur Schule gefahren. Ich fand das Treffen cool.

Zoé, 10 Jahre


Auch der Ortschronist hat uns besucht

Dr. Ingo Dietrich ist zu uns gekommen. Dieses Mal nicht als Zahnarzt. Er ist nämlich auch Dorfchronist, also jemand, der etwas über die Geschichte von Sereetz weiß. Er hatte keine weiße Zahnarztkleidung an wie in seiner Praxis oder wie bei seinem letzten Besuch bei uns. Er war ganz normal angezogen. Und wir haben ihn interviewt. Wir haben ihn zum Beispiel gefragt: „Warum heißt Sereetz eigentlich Sereetz?“ Er hat erzählt, dass es vor vielen hundert Jahren hier jemanden gab, der ‚Cerad‘ hieß. Es war also der Ort des Cerad. Man weiß aber heute nicht mehr, wer dieser Cerad war. Vielleicht ein Häuptling? Oder irgendein anderer wichtiger Mann hier? Der Ortsname änderte sich immer wieder. Die meisten Menschen konnten damals nicht lesen und schreiben. Wenn sie den Ortsnamen hörten, hat ihn jeder irgendwie anders verstanden und so weiter erzählt. Irgendjemand konnte schreiben. Der hat den Ortsnamen dann aufgeschrieben und zwar so, wie er ihn verstanden hatte. So wurde der Ortsname immer wieder anders aufgeschrieben.

Im Jahr 1247 Serez

Im Jahr 1250 Zeretse

Im Jahr 1256 Cerace

Im Jahr 1335 Cyretze

Im Jahr 1463 Tsiretze

Im Jahr 1650 Zerutsche

Im Jahr 1863 Seeretz

Seit 1933 heißt der Ort Sereetz.

Mein Lieblingsplatz in Sereetz: Der Wald.

Mohamad, 11 Jahre

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