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Projektdaten:

  • Titel:TimeLine – meine Welt – deine Welt, gestern, heute und morgen
  • Bündnispartner 1: Stiftung Werkstattmuseum für Druckkunst Leipzig, Nonnenstr. 38, 04229 Leipzig
  • Bündnispartner 2: Haus Steinstraße e.V., Bleilaus-Verlag, Steinstr. 18, 04275 Leipzig
  • Bündnispartner 3: Humboldtschule, Möbiusstraße 8, 04317 Leipzig
  • Bündnispartner 4: Friedrich-Bödecker-Kreis im Freistaat Sachsen e. V., Neue Str. 1c, 04703 Leisnig OT Börtewitz
  • Autorenpate: Volly Tanner ist ein in Leipzig lebender Autor, DJ, Kabarettist, PoetrySlamer und Sänger. 1970 in Halle geboren, studierte er nach dem Abitur in Leipzig Bauwesen, Germanistik und Journalistik. Journalistisch schreibt Tanner für verschiedene regionale und überregionale Zeitungen, Journale und digitale Medien. Dabei ist er auch unter den Pseudonymen Shevek Walden, Ray Voltez und Hotte Krauser tätig. Er moderiert Musikevents, Literaturveranstaltungen, unter anderem die politisch-zeitkritische Gesprächsrunde „Alles klar auf der Titanic?! Leipzig ist schön!“ und deren Nachfolger Leipzig hinterfragen und in den Kulturräumen Helheim und Trixom die Entdeckershow Urban Poetry – Der Sound der Städte. Volly Tanner sprach verschiedene eigene Hörbücher ein und wirkte in Filmen mit. 2004 bekam er den Kabinett Kleinkunstpreis in der Kategorie Kabarett für Rosenmund und kleine Tode. Volly Tanner wurde im Dezember 2011 in den Vorstand des Sächsischen Literaturrates, Dachverband der sächsischen Literaturvereine, gewählt.
  • Zeitraum: 19.03.2019 - 31.08.2019
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Leipzig
  • Bundesland: Sachsen
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 148


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 148

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 148

 

Projektbeschreibung

Wir schreiben ein Umweltroadmovie.

Vor dem Hintergrund der Schülerinitiative „Friday for Future“ ist die Grundidee des Moduls, brisante Fragen zum Thema Umwelt/Ökologie/Natur/Verantwortung aus der Sicht junger Menschen in literarischer Form zu beantworten. In einem philosophischen Streitgespräch zu folgenden Fragen sammeln die Werkstättenleiter Ideen, Meinungen, Einstellung und Erfahrungen der Teilnehmer:

Hat es früher schon Umweltpolitik gegeben?
Wie könnte diese umgesetzt worden sein?
Hat der Mensch das Recht, gestern wie heute und auch zukünftig, die Ressourcen der Erde so exzessiv auszubeuten?
Wie gehen wir mit dem Raubbau an der Natur und seinen Folgen um?
Gehört dem Menschen die Erde?
Was werden wir einmal unseren Kindern hinterlassen?
Was ist mit uns, den heutigen Jugendlichen, in welcher Welt werden wir leben können?
Was können wir tun, wieviel Verantwortung können wir übernehmen?

Diesen Fragen ging bereits vor 500 Jahren ein Chemnitzer Lehrer in einer lateinischen Kurzgeschichte nach – Jupiter sitzt zu Gericht über einen Bergmann, der stellvertretend für die Ausbeutung der Natur durch den Menschen steht. Seine Novelle ist Grundlage der Schreibwerkstätten.

Ausgangspunkt/Idee:

Schüler des Leipziger Humboldtgymnasiums sind zu einem imaginären Umweltgipfel in Leipzig als Reporter, Zuschauer, Sprecher, Fotografen eingeladen. Durch Zufall stoßen sie auf die Novelle des Chemnitzer Lehrers Paul Schneevogel, leider sind nur noch Wortfragmente erhalten. Es gilt nun, die alte Geschichte neu zu schreiben, in der Vergangenheit, der Gegenwart oder Zukunft oder auf allen drei Zeitebenen anzusiedeln. Es können dabei verschiedene Erzählformen angewendet werden, z. B. als Gerichtsreportage, als Bühnenstück, als Krimi oder Umweltroadmovie, als PoetrySlam. Erfahrene Künstler und Illustratoren werden gemeinsam mit den Schülern zu den Geschichten Grafiken, Graffitis, Skizzen, Bilder und Comics gestalten. Im Museum für Druckkunst werden die Texte gesetzt und eigenhändig gedruckt. Ein eigenes Buch (zusätzlich zur Broschüre) wird entstehen.

Durch die Verknüpfung von Bild und Wort, das Ineinandergreifen von kreativen Ausdrucksmöglichkeiten, das unmittelbare Verarbeiten von Eindrücken und Erfahrungen öffnen sich Phantasiewelten. Die Welt sinnlich wahrzunehmen und diese Eindrücke ganz individuell literarisch wiedergeben, die eigenen Geschichten mit anderen zu teilen, vorzutragen und zu präsentieren erfordert Mut und trägt dazu bei, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu stärken.

 

Bilder

Für diese Autorenpatenschaft liegt uns leider kein digitales Bildmaterial vor. Schauen Sie doch mal in das entstandene Buch!

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 148


Plastikkatastrophe

Wir leben im Jahr 3010. Die Welt ist so verdreckt und zerstört, dass man hier kaum noch leben kann.

Es ist nichts mehr so wie es einmal war. Die Meere sind voller Plastik und Öl. Die Luft ist verschmutzt und fast alle Bäume sind abgeholzt.

Nur wenige Menschen überlebten und sie flüchteten auf andere Planeten, um neues Leben auf diesen zu finden. Die Berge brachen ein und die Landschaft versank im Müll.

Zehn Kinder machten sich nun auf den Weg in die Vergangenheit, um die Welt zu verändern und die Zukunft zu verbessern.

Die Zukunft der Menschheit hängt nun von diesen Kindern ab.

Endlich ist der Moment gekommen. Alle steigen in die Zeitmaschine, die sie in die Vergangenheit bringen wird …

„Vielleicht ist das doch keine so gute Idee, in die Vergangenheit zu reisen“, meint Tamara.

„Aber irgendjemand muss ja die Erde retten und verändern“, behauptet Jannis.

Schon eine ganze Weile reisen sie und sehen immer wieder große Veränderungen der Welt.

„Schon krass wie wir Menschen die Welt zerstören“, sieht Mohammed ein.

Gleich sind Anjali und Lina im Jahre 3000 angelangt und die anderen Kinder fahren weiter in die Vergangenheit.

Als Lina die zerstörte Welt vor sich sieht, ist sie kurz geschockt.

Anjali sagt: „Lass uns erst einmal die Ursachen erkennen, um eine Lösung zu finden.“

„Das ist eine gute Idee. Am Besten teilen wir uns auf, dann geht es schneller“, ruft Lina.

Die beiden machen sich auf den Weg. Sie sehen viel Plastik in der Umgebung und stellen fest: Plastik ist überall! Die Menschen produzieren so viele Plastiktüten, dass die Welt im Müll fast untergeht. Die Mädchen rufen sich an und treffen sich.

„Unsere Mission ist: Das ganze Plastik aufzuräumen und zu entsorgen“, sagt Anjali.

Nach kurzer Zeit sind sie am Meer und fangen an, ein großes Netz zu bauen, um den Müll einzusammeln.

„Doch wo bringen wir das Plastik unter?“

„Jannis hat doch so eine geniale Maschine gebaut, die das Plastik zu einer Masse verarbeitet. Und aus der kann man dann machen, was man will“, meint Anjali und hebt das große Netz auf.

Die Mädchen rufen Jannis an und fragen, wo sich die Maschine befindet. Lange Zeit vergeht, bis sie die Maschine finden können, da es ein langer Weg ist. Ein großes, weißes Gerät steht vor ihnen. In dem großen Netz ist das ganze Plastik versammelt und sie schieben es in den kleinen Behälter der Maschine. Sofort leuchtet ein kleines rotes Licht auf. Die Maschine macht plötzlich ein lautes Geräusch. Und die Mädchen erschrecken. Doch dann kommt eine grüne, formbare Masse heraus.

Doch plötzlich geschieht etwas Seltsames: Die Masse wird wieder zu Plastik und ein Berg entsteht. Es ist nicht so wie Jannis es gesagt hatte. Hinter dem großen Müllberg steht ein Mann in schwarzer Kleidung. Doch das Gesicht ist nicht zu erkennen

„Wer ist das?“, flüstert Lina Anjali zu.

„Keine Ahnung. Wo kommt der denn her?“

Nun hört man eine tiefe Stimme, die sagt: „Ihr könnt das Plastik nicht aufhalten. Es wird immer mehr produziert und außerdem bekomme ich dafür ganz viel Geld und ohne Geld kann hier niemand leben.“

„Wer sind sie? Und woher kommen sie?“, fragen die Mädchen gleichzeitig.

Plötzlich verschwindet der Mann für eine ganze Weile hinter dem Netz.

Das Plastiknetz reisst immer mehr auf. „Der Mann schneidet das Netz auf!“ schreit Lina. Die schwarze Kapuze des Mannes ist wieder zu sehen. Ganz langsam erhebt er sich und geht zu einem blauen Auto, das hinter ihm steht. Die Reifen steigen auf, das Auto beginnt zu schweben. In diesem Moment breitet sich die gesamte Plastik aus dem Netz aus und überschwemmt alle.

Alle Arbeit, umsonst? Da ist sie, die Krise, die wir Zehn doch abwenden sollten! Die Maschine, sie funktioniert nicht mehr, und nun?

„Wir müssen Jannis anrufen, hoffentlich hört er unseren Hilferuf in seinem Zeitumlauf, er muss uns helfen!“

Was für ein Glück, Jannis hört sie, er baut eine neue Maschine, allerdings dauert es sehr lange, bis sie fertiggestellt ist.

„Es muss funktionieren, es muss funktionieren“, die beiden drücken so fest die Daumen, dass sie ganz weiß werden.

Es funktioniert, die grüne Masse, die über das Plastik gelegt werden muss, funktioniert. Der gesamte Plastikberg verschwindet rasend schnell in der Luft. Die Kinder haben es geschafft: Mission erfüllt, die Erde ist von Unrat und Müll befreit.

„Wir sind ein gutes Team“, Anjali und Lina tanzen und jubeln vor Freude und halten einander fest umarmt.

Anjali und Lina


Abenteuer mit YPSS und der Menschenschlange

Es gibt keine Liebe mehr. Jedem ist egal, was der Andere macht, wie es ihm geht.

Die Menschen besuchen einander nicht mehr. Es gibt keine Schulen mehr, weil keine Lehrer und Schüler mehr zusammen in einen Raum gehen. Es gibt deswegen auch keine Arbeit. Die Menschheit rottet sich langsam aus.

Wir reisen zurück und zwar genau jetzt.

ZSCHHHH. Angekommen sind die Kinder in einem Dorf, das genauso aussieht wie vor einem Tag. Als die Zehn das bemerken, besorgen sie sich mehr Treibstoff und fliegen in einen früheren Zeitraum.

ZSCHHHH. Wieder landen sie in einem Dorf, das scheinbar das Gleiche ist. Doch nur scheinbar, es sieht aus wie vorher und doch ist es anders, älter.

So fragen sie den nächsten Händler: „Welches Datum haben wir?“

„Es ist 2045, schon vergessen?“

Er klingt wütend, so als wäre er am Ausrasten.

Die Kinder zischen in den naheliegenden Wald. Dort entdecken sie, neben einem Busch, zwei Wesen, die einander bekriegen. Zufällig können beide die Menschensprache.

„Hey, wer seid ihr?“, fragt eines die Zehn.

„Ich heiße Menschenschlange und der andere Vollidiot hier heißt YPSS.“

Die beiden hören auf, sich zu schlagen.

Die Zehn fragen nach dem Grund.

YPSS erklärt: „Diese Wesen klauen alles, was unserem Volk gehört!“

„Stimmt das, Menschenschlange?“, fragen die Zehn.

„Naja … ähm … ok. Ich sage alles, was los ist. Wir brauchen Essen und sie haben so leckeres Essen“, fängt es an, zu weinen.

Dem YPSS wird warm ums Herz. Es hat Mitleid. Danach bekommen die Kinder etwas davon mit, dass bald ein Krieg zwischen beiden Völkern ausbrechen würde.

Die Zehn rennen los. Mit beiden Wesen. Im letzten Moment können die Zeitmaschinenreisenden den Krieg schlichten.

Sie erzählen von ihrer Mission, was die Wesen zum Nachdenken bringt.

Dann fängt eines der Wesen an zu erklären: „In ein paar Stunden wird eine Gehirnoperation durchgeführt, in der das normale Gehirn gegen ein elektronisches Gehirn getauscht wird.“

Der Intelligenteste der Zehn wusste bereits, dass diese elektronischen Gehirne die Menschen zu „Bots“ machen würde.

Er sagt: „Passt mal auf, wir haben euren Krieg geschlichtet. Deshalb brauchen wir jetzt eure Hilfe. Bitte tut euch mit uns zusammen und helft uns!“

Die Zehn erklären ihren Plan. Gemeinsam stürzen sie zum Krankenhaus, schalten die Bodyguards aus und die Kinder erreichen den OP-Raum. Gemeinsam bringen sie den Arzt zur Vernunft. Sie erklären ihm, was in der Zukunft passieren würde.

„Echt? Wird alles das passieren, weil wir heute diese OP machen wollten?“

„Ja“, sagen die Zehn. „Genau das wird passieren, wenn sie jetzt nicht aufhören!“

Der Arzt hört auf die Zehn und bricht die Operation und alle weiteren ab. Die Kinder kehren zur Zeitmaschine zurück, verabschieden sich von Menschenschlange und YPSS. DieZehn berichten den beiden Wesen, dass sie erfolgreich alle Operationen und damit den bevorstehenden Krieg verhindern konnten.

Dann besteigen sie die Zeitmaschine.

„MISSION ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN!“

Mohammed

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