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Projektdaten:

  • Titel: Sätze mit Löchern. Ein ökologischer Poetry Slam Workshop
  • Bündnispartner 1: Wilhelm-Busch-Schule in Wienrode, Kampstraße 7, 38889 Wienrode
  • Bündnispartner 2: Wernigeröder Kunst und Kulturverein e.V., Marktstraße 1, 38855 Wernigerode
  • Bündnispartner 3: Dr. Bosse Traditionsobst, Friedrichstraße 115, 38855 Wernigerode
  • Bündnispartner 4: Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e.V., Paracelsusstr. 2b, 06114 Halle (Saale)
  • Autorenpate: Aron Boks, 1997 geboren in Wernigerode, ist Slam Poet, Moderator und Autor. Mit seinen Texten bereist er den gesamten deutschsprachigen Raum. Er schreibt für diverse Zeitungen und Magazine und ist Mitbegründer der Band das Zappelnde Tanzorchester. 2019 erhielt er den Klopstock Förderpreis für Neue Literatur des Landes Sachsen-Anhalt.
  • Zeitraum: 15.06.2022 - 31.12.2022
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Wienrode/ Wernigerode
  • Bundesland: Sachsen-Anhalt
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 351


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 351

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 351

 

Projektbeschreibung

Das Literaturprojekt hat zum Ziel die Schüler:innen spielerisch und kreativ an Natur und Ökologie heranzuführen. Die Sprache ist hier Mittel eine Beziehung zur Natur aufzubauen und positive Zukunftsimpulse zu entwickeln.
In der Flut aus Negativnachrichten fühlen viele junge Menschen sich überfordert und hilflos, wenn es darum geht, den großen Problemen unserer Zeit, wie dem Klimawandel, etwas entgegenzusetzen. Ziel dieses Workshops ist es durch das kreative Schreiben und Poetry Slam kombiniert mit kleineren ökologischen Projekten das Gefühl der Selbstwirksamkeit bei Schüler:innen zu stärken.

Einfach ausgedrückt: Selbstwirksamkeit bedeutet, darauf zu vertrauen, eine Handlung erfolgreich ausführen zu können. Fehlt es hingegen an Selbstwirksamkeit, entsteht das Gefühl, keine Kontrolle zu haben und nur durch äußere Umstände, das Schicksal oder andere Menschen bestimmt und kontrolliert zu werden.
Vielen Menschen ergeht es so, angesichts der Bedrohung durch die Klimakrise. Schnell wirkt die Natur fast wie ein bedrohliches Wesen. Doch sie schützt, versorgt und umgibt uns und ihr Fortbestehen liegt in unserer Hand. Es ist nicht allein die Aufgabe der Politiker:innen, Klimaschützer:innen und anderen Expert:innen. Sondern die aller Menschen, die diese Erde bewohnen. Und mit der Kunst als Werkzeug, der Sprache als emanzipatorisches Ausdrucksmittel kann hier zeitgleich das künstlerische, literarische Potenzial der Schüler:innen freigelegt werden und zudem ein kreativer Zugang zum Thema Ökologie und deren Integration in den persönlichen Alltag der Schüler:innen geschaffen werden.

Poetry Slam eignet sich als Literaturformat hervorragend für die Stärkung von Selbstwirksamkeit. Denn theoretisch ist es hierbei möglich: morgens einen Text zu schreiben, mittags damit aufzutreten und abends zu performen.
Der Workshop “Sätze mit Löchern” soll die Teilnehmenden dazu befähigen, Selbstwirksamkeit auf verschiedenen Ebenen zu spüren. Durch die Verbindung aus Diskussion, Experiment und Schreibarbeit ist es den Teilnehmer:innen möglich, aktiv in Handlung zu treten und dadurch Inspiration für das eigene Schreiben zu schöpfen. Durch die Verbindung aus Exkursionen in das umliegende reichhaltige Naturgebiet des Harzes findet so ein Austausch mit der Natur statt. Außerdem ist so ein spielerischer und natürlicher Kontakt mit der Natur als „Partnerin” gewährt.

 

Bilder

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Texte der Autorenpatenschaft Nr. 351

Ich
freue mich darüber, dass ich so bin, wie ich bin.
Ich bin sehr zufrieden mit mir
und finde es toll,
wie gut ich es eigentlich habe.
Ich war früher immer so, dass ich Kinder geschlagen habe
und so. Aber ich habe auch viel Wut in mir gehabt, leider. So
viel, dass ich in der Therapie war und auch noch teilweise
bin. Ich habe auch mal etwas geliebt und eine Freundin
gehabt, die ich auch sehr mag.
Und ich habe eine Kuschelkatze, die ich geliebt habe. Ich
hoffe, dass ich sie irgendwann wieder finde. Ich glaube aber
nicht. Vielleicht hole ich mir irgendwann eine neue Katze.
Ich hatte auch schon mal eine böse Erfahrung, weil ich mal
eine Katze sterbend in den Händen hatte.
Aber sie hat überlebt, weil wir noch rechtzeitig beim Arzt
waren und jetzt lebt sie friedlich bei uns. Sie ist aber immer
noch nachfolgend verletzt.
Aber ich bin froh, dass sie lebt.

Tyler, 14

Hey,
ich bin Angelina. Ich liebe mich ja eigentlich so, wie ich bin, aber ich habe immer Angst, dass andere mich nicht akzeptieren, so wie ich bin und dass ich was falsch mache. Ich bin ja liebenswert, nett, lustig und so – aber ich kann mich einfach noch nicht so sehen, wie andere mich sehen. Mir fehlt Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Wenn jemand sagen würde „beschreibe dich“, kann ich das überhaupt nicht umsetzen, weil ich mich nicht akzeptiere. Ich sehe das nämlich so, dass ich mich nicht so doll bewegen kann wie andere, weil meine Lungen dann versagen. Ich habe Angst, dass andere mich nicht mögen, weil ich mich dick finde.
Andere versuchen, das abzustreiten, aber für mich ist das so: Mir fehlt einfach mein Selbstbewusstsein. Ich bin ja schon dabei, abzunehmen, bin auch schon fitter geworden und ich hab‘ halt Angst, dass viele darüber reden, wie dick ich bin.
Deswegen habe ich meist Bauchschmerzen, mache mir darüber übelst den Kopf. Ich würde natürlich etwas Positives schreiben, aber mir fällt nichts ein. Ich habe sogar Angst, ins Schwimmbad zu gehen, weil ich mich für meinen Körper schäme.
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.

Angelina, 14

Wenn ich NaturschützerIn wäre...
(…mit Superkräften)
Wenn ich Naturschützer wäre, würde ich Bäume wieder grün werden lassen um dem Harz zu helfen

Wenn ich Superkräfte hätte, würde ich das Klima für die Tiere anpassen

Wenn ich Naturschützerin wäre, würde ich den ganzen Tag Schildkröten streicheln, um ihnen zu helfen, weil sie so schön sind – ich würde nicht so viel Müll ins Wasser werfen

Wenn ich Naturschützer wäre, wäre ich ein Nekromant, um Tote wiederzubeleben, die dann mit mir für das Klima demonstrieren

Wenn ich Supernaturschützer wäre, würde ich Tiere vor dem Aussterben beschützen

Wenn ich Naturschützer wäre, würde ich fliegen, um Waldbrände zu löschen und den Atommüll abschaffen

Wenn ich Naturschützer wäre, würde ich fliegen, um auf den Bergen den Müll wegzuräumen

Wenn ich Naturschützer wäre, würde ich durch Blickkontakt Bäume basteln

Ich bin ein Superheld und habe Wiederbelebungskraft und werde tote Menschen aufwecken, damit sie für die Natur kämpfen

Die Teilnehmenden des Workshops

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