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Projektdaten:

  • Titel: Worte von Wunderwanderungen/ Worte auf Wanderungen
  • Bündnispartner 1: Bücherschiff Wuppertal – Stadtbibliothek, Zentrale Kinder- und Jugendbibliothek, Kolpingstraße 8, 42103 Wuppertal
  • Bündnispartner 2: baff e.V., Nützenberger Str. 242, 42115 Wuppertal
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis NRW e.V., Wülfrather Str. 2, 42579 Heiligenhaus
  • Autorenpatin: Die Autorin und gelernte Grundschullehrerin Andrea Karimé kann auf zahlreiche Veröffentlichungen für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 12 Jahren und viele Auszeichnungen verweisen, u.a. ist sie Trägerin des Österreichischen Staatspreis für Kinderliteratur und des Kinderbuchpreis NRW 2018. Sie führt seit vielen Jahren (interkulturelle) Lesungen und Schreibwerkstätten für Kinder durch, tritt als Geschichtenerzählerin auf und unterrichtet das Fach Kinderliteratur/Ästhetische Praxis an der Hochschule Düsseldorf. Als Laienmusikerin hat sie sich kontinuierlich fortgebildet und diese Kenntnisse fließen in ihre künstlerische und pädagogische Arbeit mit ein, etwa in den Klangstücken, die sie mit Kindern aus Wort und Klang entwickelt hat. Durch längere Auslandsstipendien hat die Autorin Grundkenntnisse in mehreren Migrationssprachen z.B. in Türkisch und Arabisch erworben, die sie in ihre Arbeit mit Kindern aber auch in ihre poetischen Buchsprachen einfließen lässt.
  • Zeitraum: 01.01.2019 - 31.12.2019
  • Format: Modul 1 (ganzjährig)
  • Ort: Wuppertal
  • Bundesland: Nordrhein-Westfalen
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 118


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 118

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 118

 

Projektbeschreibung

Mit dem Motto von Hans Arp sollen die Kinder das Sammeln von Ideen, das Schreiben von Texten und das Veröffentlichen als (Wunder) Wanderungen , also als ein Unterwegssein verstehen und erleben. Zum einen sind Streifzüge durch Sprachen, Fantasie und Geschichten geplant, aber auch Wanderungen etwa durch den sagenumwobenen Wuppertaler Stadtteil Elberfeld um Ideen zu sammeln. Die teilnehmenden Kinder sollen während der ersten Sitzungen ganz niederschwellig Umgebungen erkunden und Entdeckungen schreibend sammeln und daraus Gedichte und kleine Geschichten entwickeln. Auch die Namenserkundung ist von Belang. Wo kommt mein Name her? Was ist seine Geschichte? Was hat der Name Elberfeld mit Elfen zu tun? Warum heißt der Junge aus dem Buch von Andrea Karimé Kalim Baba? Was ist eine Wolkenkratzerin und wieso heißt sie Madamm Wollek? Welche Namen können wir erfinden und kleine Wundergeschichten daraus zaubern? Unter dem Motto Wörter auf Wanderungen steht aber auch das Spiel mit „eingewanderten“ Wörtern wie etwa Joghurt oder Giraffe.

Behutsam soll so die eigene poetische Sprache lengevitch gefunden werden, in die Gedanken, Ideen, Beobachtungen und Fantasien übersetzt werden. In dieser ersten Phase wird durch spielerische Übungen und kreative Schreibverfahren der lustvolle leichte subjektive Umgang mit Sprache angestrebt. So wird ihr Geheimnis entdeckt, die Wunder, die sie vollbringen kann, ganz gemäß dem Motto des zweisprachigen Autors Michael Stavarič, für den Sprache „ … ein Rätsel, ein Zauberspruch, eine emotionale Fokussierung, … ein Zeichen, ein Mahnmal, ein Schild, …. eine Lust und eine niemals zu begrenzende Spielwiese des schöpferischen Akts.“ ist.

Natürlich wird als Inspiration und Spracherweiterung in Wörter und Texte von Dichtern gereist, und diese wiederum gehen auf Wanderschaft in die eigenen Texte. Die von Hans Arp etwa sind geeignet, in denen er Wörter neu gebaut und Sprachen erfunden und so spannende bildhafte Texte kreiert hat. Oder Bücher der Autorenpatin Andrea Karimé, in denen das Experimentieren und „Unterwegssein“ mit Sprache zu wunderlichen geheimnisvollen Geschichten geführt hat, etwa das mit dem deutsch-türkischen Sprachraum spielende „Der Wörterhimmel des Fräulein Dill“ oder „Kalim Baba und die Wörterlampe“ das den „Weltwortschatz“ in einem geheimnisvollen „Kalimlariums“ aufsuchen will.

Und natürlich werden die selbstverfassten Texte vorgelesen und gemeinsam besprochen. Rückmeldungen sind ebenfalls sehr wichtig, um das Vertrauen in die eigene Sprache zu stärken. Fertige Texte sollen wieder auf die Reisen gehen, etwa in Lesungen in der Schule, oder gar als „Geschichtenproviant“, der in der Öffentlichkeit, zum Beispiel nach der Schule verteilt wird für den Weg nach Hause oder am nahe gelegenen Bahnhof für die Reise.

 

Bilder

Fotos: Andrea Karimé

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 118


Schwubs, der Delfin

Es war einmal ein Delfin, der Schwubs hieß.

Er hieß so, weil, wenn man sich umdrehte,

war er sofort weg.

Gerade war er wieder weg. Er schwamm geradewegs auf ein altes Wrack zu. Er wusste aber nicht, dass hier ein Hai namens Hans wohnte.

Als er im Wrack war, sah er den Hai. Der Hai schwamm auf ihn zu.

Schwups hatte große Angst. Er drehte sich um und hatte plötzlich eine Hose in der Hand. Er stülpte die Hose über den Haikopf. Schwups schwamm Schwubs weg.

von Betty


Der Hase und die Sohle

Es war ein Hase, der wohnte in einer Höhle im Wald. Plötzlich klopfte es an der Tür. Ein Fuchs kam herein.

Er brachte dem Hasen Schuhsohlen ohne Schuhe. Dann verschwand er.

Der Hase wusste nicht, was er damit machen sollte. Plötzlich fiel ihm eine Idee ein.

Er holte Nadeln und Faden und hing die Schuhsohlen auf.

Nach ein paar Tagen schmiss der Hase die Schuhsohlen aber weg und war erleichtert.

von Huishan


Mein Name


Lina bedeutet Licht und Engel.

Ich hab es rausgefunden.

Ich bin nicht zufrieden mit meinem Namen.

Ich würde lieber Lilly heißen.

Meine Mama und mein Papa haben mich Lia genannt, weil sie eine Frau gesehen haben, die hatte ein Kind, das Maralina hieß.

Dann hat Mama gesagt: ich bekomme ein Kind und nenne es Mara. Und dann hat Mama noch ein Kind bekommen und hat es Lina genannt.

Papa wollte mich Daysi nennen und Mara wollte mich Jesus nennen.

Mara ist meine große Schwester. Sie ist 3 Jahre älter als ich.


Ich heiße Paula und das heißt „die Kleine“ oder „die Junge“.

Und darüber will ich eine Geschichte schreiben, und die heißt:

„Das Mädchen, das so klein war!“

Es war einmal ein sehr kleines Mädchen, und das hieß Paula.

Sie hatte sehr sehr viele Freunde, aber damit war sie nicht glücklich, weil immer alle mit ihr spielen wollten und das nervte sie so sehr.

Eines Tages kam Paula nach Hause, und als sie in den Garten ging, sah sie einen Gartenzwerg, der war genauso groß wie sie. Paula staunte.

Er sagte: „Ich bin Panaul, die aus Retaruar kommt!“


Nachrichten aus meinem Schokoschleuderheft:

Cindy bedeutet Regenbogen.

Ich mag meinen Namen.

Ich hab den von meiner Mutter gekriegt.

Mein Papa wollte mich Flora nennen.

Das heißt Blume.

Meine Mama heißt Tina.

Ich weiß nicht was das bedeutet.

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