Großer Platz für Kinder in Bad Hersfeld
Projektdaten:
- Titel: Großer Platz für Kinder in Bad Hersfeld
- Bündnispartner 1: Lingg-Schule Bad Hersfeld, Wehneberger Straße 16,36251 Bad Hersfeld
- Bündnispartner 2: Buchcafe - Verein für Kultur und Kommunikation e.V., Am Brink 11, 36251 Bad Hersfeld
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis in Hessen e. V., Turmstraße 4, 35578 Wetzlar
- Autorenpate:Thomas Johannes Hauck, seit über einem halben Jahrhundert auf dieser Welt. Sonnige Kindheit mit Bruder, Kanarienvogel und Hund. Vielmals umgezogen, studierte Grafik & Design in Mannheim, Schauspiel & Tanz in Heidelberg und Clown & Buffon in Paris. Mehrere Seminare u.a. bei Tadashi Endo/Butoh&Tanz, Jens Becker/Drehbuch. Jahrelang unterwegs als Clown im Circus und im Straßentheater. Arbeitete dann viele Jahre an diversen Theatern als Regisseur und Schauspieler. Schmiss sich vor 19 Jahren mit Herzklopfen und Zuversicht auf den freien Markt. Seitdem erfolgreich tätig als Schauspieler, Regisseur an Stadt- und Landesbühnen und beim Circus, Autor von Kinderbücher
- Zeitraum: 05.03.2024 - 30.09.2024
- Format: Modul 2 (halbjährig)
- Ort: Bad Hersfeld
- Bundesland: Hessen
Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft
Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Download des Buchs (PDF)
Projektbeschreibung
Städte wurden ab dem Frühen Mittelalter gebaut, um dort zu leben, zu arbeiten, zu wohnen und Handel zu treiben. Das hat sich im Prinzip bis heute nicht geändert. Wenn sich etwas verändert hat, sind es die Ansprüche an eine Stadt. Ich will gut einkaufen können, ich will gut parken können, ich will eine gute Infrastruktur für Freizeitgestaltung.
Wenn wir Publikationen über Städteplanung lesen, geht es immer um diese Punkte. Manchmal taucht noch „Ich will gut wohnen“ darin auf. Und immer ist der Hauptfokus auf Erwachsene. Manchmal sehen wir auf Wettbewerbspläne oder Zeichnungen von Architekturbüros eine Mutter mit Kind, oder Ball spielende Kinder. Meistens sehen wir geschäftig herumspazierende junge Menschen, meist im Alter bis 40 Jahre. Jung, frisch, dynamisch. Kinder sind hier ein buntes Einsprengsel.
Das gilt ebenso bei öffentlichen Gebäuden, wie z.B. Bibliotheken, Museen, Konzerthäuser und Rathäuser. Es gibt zwei wichtige Merkmale, Faktoren, wo wir erkennen, dass hier ein Architekturbüro tätig war, das „Kinder nicht auf dem Schirm“ hatte. Diese Faktoren sind 1. das Geländer. Geländer befinden sich fast immer auf der Handlaufhöhe von Erwachsenen und hier interessanterweise sogar nur vom männlichem Geschlecht. Sehr selten finden wir Handläufe für Kinder! Von Trittstufenhöhen möchte ich überhaupt nicht sprechen. Auch Kinder haben doch das Recht, sich festzuhalten und sicher eine Treppe zu besteigen. 2. die Toiletten, es gibt fast nur Toiletten für Erwachsene, kindgerechte Toiletten sind höchstens in Kindergärten oder Schulen zu finden. (Im Gegensatz zu den nordischen Ländern, auch in den Benelux Staaten, sind u.a. diese 2 Faktoren Gang und gebe.)
Das Straßenbild, die Verkehrswege sind z.T. Mehr als 4-5 mal breiter wie ein Gehweg. Wenn Kinder hier rennen, z.B. zum Bus, zur Straßenbahn oder einfach nur so, sind sie in ständiger Gefahr.
Selbst Fußgängerüberwege sind im Prinzip auch nicht 100% sicher.
Egal wo wir hinschauen, dominiert das Fahrzeug, es hat im Stadtbild absoluten Vorrang, Städte und Gemeinden ersticken förmlich im ruhenden und bewegenden Verkehr. Es sind harte Kämpfe, aus Parkplätzen, Standstreifen etc. Grünflächen, Spielplätze, Aufenthaltsflächen für kleine und große Menschen zu schaffen. Schon der Gedanke bringt mehr als zahlreiche Politiker*innen in Atemnot.
Dass sich durch mehr Grünfläche, Freifläche etc. die Aufenthaltsqualität einer Stadt steigert, dass sie zur Luftqualität beitragen, ebenso zu vermindertem Lärm, ist trotz sehr vieler Studien immer noch nicht bei den Entscheidungsträger*innen angekommen.
Auch dass das Wohnen in Städte immer teurer wird, bezahlter Wohnraum kaum vorhanden ist und wenn, dann sehr klein ist, wird es immer schwieriger Wohnraum für Familien mit Kinder zu schaffen. So wird es auch hier immer notwendiger, Aufenthaltsräume in der Stadt zu schaffen, zum Spielen, zum sein, zum Abhängen, zum Lesen usw.. Egal ob es eine Freifläche draußen oder im Innenraum ist.
Und genau hier, möchte ich mit dem Projekt und den Kindern ansetzen!
In Bad Hersfeld gibt es Mitten in der Stadt, sozusagen das Herz der Stadt, einen riesigen Parkplatz, eigentlich der Marktplatz, mit bester Aufenthaltsqualität für die Fahrzeuge. Was würden Kinder mit solch einem Platz anfangen und wie würden sie den Freiraum gestalten? Ihn zu ihrem Ort umfunktionieren. Wir wissen aus unzähligen Studien, wie wichtig Grün ist- für das Klima, zur Beruhigung, zur Erholung.
Bilder zur Autorenpatenschaft
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Texte der Autorenpatenschaft
Die Ideen der Tiere
Es war einmal ein kleines Küken, das war noch nicht geschlüpft und die Mama von ihm ist mit seinen Geschwistern einfach abgehauen. Zwei Monate später ist das Küken geschlüpft und da es schon fliegen konnte, flog es 20 Kilometer ohne Pause zu einem großen Platz. Da war ein Ententeich und 2 Achterbahnen und sogar eine Hundeschule. Das kleine Küken hat einen Hund gefunden und gefragt :
„Bist du meine Mama?“
Der Hund hat gesagt: „Nein, ich bin nicht deine Mama, oder sehe ich aus wie du?!“ Der Hund hat gefragt, wie das Küken eigentlich heißt.
„Ich heiße Friedolin und wie heißt du, wenn ich fragen darf?“
„Ich heiße Knickohr, wuff, wollen wir Freunde sein?“
„Ok“, sagt Knickohr. „Komm, wir gehen in die Kükenschule“, schlägt Friedolin vor.
Knickohr fragt verwundert: Waaas??? Es gibt eine Kükenschule?“ „Ja, darum sind hier auch so viele Küken! Allerdings weiß ich nicht, warum hier so viel Autos sind,“ entgegnet Friedolin. „Am besten wäre es, wenn alle Autos hier verschwinden würden!“ Friedolin möchte von seinem neuen Freund wissen, ob sein Herrchen Hundesprache verstehen kann. Knickohr versteht nicht, was das Küken von ihm möchte, bejaht aber. Friedolin tüftelt weiter an seinem Plan: „Dann kann dein Herrchen mit dem Bürgermeister sprechen, dass die Autos weg sollen!“
Knickohr ist begeistert: „Ah, ich verstehe! Und wir überlegen in der Zwischenzeit, was auf den freien Platz soll.“ Eine Achterbahn für kleine Kinder ab 4 Jahre wäre super, die nur 5 Minuten geht und nicht zu hoch ist. Und vielleicht noch ein Paradies für Groß und Klein, damit alle sich freuen. Ebenso eine Schule, ganz aus Holz und Ferienhäuser um einige Tage zu verweilen, und das alles kostenlos! Dann fehlt noch ein verwunschener Wald, in dem die Kinder, wenn sie lieb und friedlich sind, Feen entdecken können und vielleicht sogar einen magischen Fuchs. Eine Kartbahn darf auch nicht fehlen, sowie ein Ninja Parcours, damit für jeden was dabei ist. Knickohrs Herrchen hat die Idee dem Bürgermeister erzählt, dieser ist davon aber leider nicht so begeistert und sagt, er baut das nicht auf den Platz, da ein anderer schon seine Ideen geäußert hat. Er wäre schon von der anderen Idee überzeugt, das Geld für den Bau wurde schon gegeben und er als Bürgermeister ist damit zufrieden.
„Lieber Bürgermeister! Ich möchte dir gerne sagen, warum unsere Ideen auf den Platz gebaut werden sollen! Ich möchte eine Achterbahn, damit die Kinder Action haben, so kommen sie bestimmt öfter auf den Platz und Sie und die Stadt bekommen sehr, sehr viel Geld. Es fehlt noch ein Spielplatz für ganz kleine Kinder, die noch nicht auf Achterbahnen fahren dürfen, die werden sich dann ganz dolle freuen, und wenn Kinder glücklich sind, sind es die Eltern auch.“
Der Bürgermeister dachte darüber nach und kam zu dem Entschluss, diesen Freizeitpark für große und kleine Kinder zu bauen. Knickohr und Friedolin freuen sich über diese gute Nachricht und überlegen, wie sie den Park weiter ausbauen könnten: ein Baumwipfelpfad und noch ein Haus aus Holz, ein Skaterpark, ein Fußballplatz, einen Brunnen mit Wasser, sowie ein Pool für den Sommer!
Sophie, 4 a
Park voller Geschichte
Es gibt einen Jungen, der heißt Yunes. Er war auf dem Marktplatz. Er hat sich einen Baum gesucht und hat einen neben dem Parkplatz gefunden. Er hat angefangen zu buddeln und hat alte Ruinen gefunden. Yunes hat alles rausgeholt und die Menschen waren erstaunt. Sie haben die Ruinen in ein Museum gebracht und Yunes hat viel Geld bekommen.
„Soll ich wohl weitersuchen und noch mehr Geld verdienen oder soll ich damit aufhören?“, hat er nachgedacht. Er überlegte und überlegte und dann hat er sich entschieden. „Ich suche weiter!“, entschied Yunes. Also hat er weitergesucht, aber nichts mehr gefunden.
10 Jahre später
Eines Tages hat er zu sich selbst gesagt: „Ich mache doch noch eine Suche und dann höre ich endgültig auf.“ Der letzte Ort war in der Mitte des Marktplatzes. Yunes hat also wieder gebuddelt und gebuddelt und hat ein sehr altes Auto gefunden. Das hat er schnell zur Werkstatt gebracht.
Er ist zum Bürgermeister gegangen und hat den Marktplatz zu einem Park umbauen lassen, weil er so viel Geld hatte. Der Park wurde gebaut und alle waren fröhlich. In dem Park gab es eine große Rutsche, mehrere Bänke und einen Hundepark. Als böse Menschen kamen und alles verwüsten wollten, hat er Kameras aufgestellt, sie installiert und hat alles überwacht. Durch Sirenen wurde gesagt: „Stehen bleiben!“, und die bösen Menschen wurden von der Polizei abgeholt. Ab sofort war es in dem Park friedlich und alle waren glücklich.
Mohamed, 4b
Der magische Stein
Es war einmal ein Marktplatz, da sind viele Parkplätze, es gibt zwei Menschen, die heißen Lena und Kal. Diese zwei wollen den Marktplatz umbauen, die haben dem Bürgermeister gesagt, dass die das umbauen wollen, der Bürgermeister hat gesagt: JA! Sie haben sich gefreut. Und in der nächsten Nacht haben die angefangen. Sie haben gearbeitet und gearbeitet, danach haben sie einen leuchtenden Stein gefunden. Sie haben sich nichts gedacht und ein paar Stunden später ist der Stein ausgeleuchtet und die waren verwundert. Die haben ihn angefasst, dann ist er zum Portal gekommen die sind in dem Portal
reingekommen. Die haben gesehen, dass der Marktplatz einfach eine Wiese war. Die wollten dem irgendwie nachbauen, und noch ein paar Details hinzufügen, und in der nächsten Nacht haben die angefangen. Sie haben alles ausgegraben.
Lena sagt: „Jetzt geht es richtig los.“ Und die haben die ganze Nacht gearbeitet. Und dann am nächsten Tag haben sich die Leute gewundert, was mit dem Marktplatz passiert ist! Es haben sich viele beschwert.
Du fragst dich, warum sie sich beschwert haben? Wegen den Parkplätzen. Die Leute mit Autos haben gesagt: „Wo soll ich jetzt mein Auto parken, hmmm.“
„Ja genau, wo denn?“ Kal sagt: „Na, wartet doch! Ihr wisst ja noch nicht, was wir da hinbauen.“
Die Leute sagen: „Stimmt, du hast recht. Wieso beschweren wir uns, wenn wir es nicht mal wissen, was da hin kommt.“ „Ja eben, und ihr beschwert euch direkt.“ In der nächsten Nacht haben die weiter gemacht. Sie haben sich viele, viele, viele Samen geholt. Sie haben erst Erde gestreut und dann die Samen. Ein paar Monate sind vergangen. Die Wiese blüht und es ist sehr grün. Und dann haben sie den Bauernmeister gefragt, ob sie etwas auf dem Marktplatz bauen dürfen. Sie geben ihren Plan ab und die Bauarbeiter haben angefangen. Die haben gearbeitet und gearbeitet, die ganze Nacht. Und nach ein paar Wochen haben sie schon die Hälfte geschafft.
Und 4 Wochen sind um, der Marktplatz ist fertig. Der Park wurde aufgebaut. Der Grillplatz wurde aufgebaut und der Spielplatz wurde auch gebaut. Und die Leute, die sich vorhin beschwert haben, haben gesagt „Wow, anstatt diesen Parkplatz habt ihr so einen richtig coolen Spielplatz“. Der Bürgermeister hat das alles gesehen und hat die Kinder in die Zeitung gestellt.
Samira, 4b
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