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Projektdaten:

  • Titel: Meine Freunde und ich
  • Bündnispartner 1: Bremerhavener Sinti-Verein e.V., Auf den Sülten, 27576 Bremerhaven
  • Bündnispartner 2: Astrid – Lindgren-Schule, Frenssenstraße 49 , 27576 Bremerhaven
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Lande Bremen e.V., Heilsberger Straße 3, 27580 Bremerhaven
  • Autorenpatin: Annelies Schwarz
  • Zeitraum: 01.01.2018 - 31.12.2018
  • Format: Modul 1 (ganzjährig)
  • Ort: Bremerhaven
  • Bundesland: Bremen
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 76


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 76

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 76

 

Projektbeschreibung

Das Projekt wird in Bremerhaven mit einer Gruppe von 9 bis 10jährigen Kindern durchgeführt. Sie wohnen im Zentrum der Stadt in einem Bezirk, in dem es eine große Anzahl von Familien mit Migrationshintergrund gibt. Da die Kinder alle die gleiche Grundschule besuchen, gibt es in der Projektgruppe bereits etliche Beziehungen zwischen den Kindern, die von Freundschaften über alle Grenzen hinweg bis zu Ausgrenzung reichen.

Das Thema: „Meine Freunde und ich“ ist dem Alter der Projektgruppe angemessen. Es ist ihr Thema! Sie erleben sehr bewusst das Suchen nach einer Freundschaft, das Finden einer Freundin oder eines Freundes, das schmerzhafte Trennen, das Auseinandersetzen mit den eigenen Wünschen und denen der Freunde, sie entdecken ihre Identität. Das alles beschäftigt die Kinder und lässt sie nach Antworten auf ihre Fragen suchen.

Geplant ist, dass das Projekt über die Laufzeit in die Struktur einer aus der Kinderliteratur herausragenden Freundschaftsgeschichte eingebunden wird. Es ist „Die Kinderbrücke“ von Stepan Zavrel. Auf jedem Ufer eines reißenden Baches lebt ein Kind. Sie möchten zusammen spielen, aber es gibt keine Brücke und die Eltern verbieten den Kindern den gemeinsamen Umgang. Doch die Kinder finden Möglichkeiten der Kommunikation, es gelingt ihnen sogar, heimlich den wilden Bach zu überqueren, bis das Ansteigen des Wasserspiegels durch langen Regen ihren Treffen ein Ende macht. Die Traurigkeit der Kinder schließlich bringt die Eltern zur Überzeugung, beim Bau einer Brücke tatkräftig mit zu helfen.

Diese Geschichte bietet den Kindern ein Geländer, an dem sie entlang gehen können, von Station zu Station, in denen sie Situationen zwischen den Protagonisten finden, die sie gefühlsmäßig stark ansprechen. Sie werden sie nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen umgestalten und in Bilder, Bildergeschichten, Dialoge, Szenen und Darstellung von kleinen Szenen verwandeln. So bleiben diese angebotenen Aktivitäten, wie auch das Erzählen, Spielen von Interaktionsspielen und das Verbinden von Sprache und Trommelrhythmen unter der Anleitung des Trommellehrers Achim Henking nicht ohne Zusammenhang, sondern sie bereichern die Geschichte, die mehr und mehr zu der ihren werden kann.

Bei der Arbeit mit den Kindern versucht die Autorin, jedem Kind nach seinen Vorlieben und Fähigkeiten und seinem Arbeitstempo gerecht zu werden. In der am Ende des Schuljahres geplanten Präsentation werden die Kinder ihre: „Kinderbrücke“ den Eltern und eingeladenen Schülern vorstellen.

 

Bilder

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 76


Was sich Jan wünscht

Wenn ich nur zaubern könnte!
Dann würde ich den Hund in einen Jungen verwandeln.
Wir könnten Verstecken und Dame spielen.

Leann Stelljes, 9 Jahre


Was sich Jan wünscht

Jan wünscht sich einen Freund oder eine Freundin,
die im Haus gegenüber wohnt.
Dass er nicht mehr allein ist.
Er braucht jemanden zum Spielen.
Er möchte Tick und Verstecken spielen und Geheimnisse
erzählen oder wieso er so traurig ist.
Und dass sie beide mit dem Hund spazieren gehen,
und dass der Freund auch ein Tier hat.
Er möchte jemanden, der mit ihm zur Schule geht
und auf dem Pausenhof mit ihm spielt.
Und dass er ihm sein cooles Zimmer zeigen darf.
Im Sommer möchte er mit dem Freund schwimmen,
Fahrrad fahren und Eis essen.

Samira Sowern, 11 Jahre


Was sich Jan wünscht

Ich wünsche mir einen guten Freund,
mit dem ich spielen kann, mit dem ich Abenteuer erlebe
und der mich trösten kann,
wenn ich eine schlechte Note geschrieben habe.
Ich wünsche mir,
dass mein Freund in das leere Haus
auf der anderen Seite vom Fluss einzieht.

Rene Förster, 9 Jahre


Wie sich die Kinder kennen lernen

Jan: Hallo?
Malalay: Hallo!
Jan: Ich heiße Jan! Wie heißt du?
Malalay: Malalay!
Jan: Malerei?
Malalay: Hahaha, ich sage es noch einmal langsam.
Pass auf: Ich heiße Malalay.
Jan: Malalay?
Malalay: Richtig!
Nina, Jans Mutter: Jan, es gibt Essen, komm rein!
Jan: Tschüss!
Malalay: Tschüss!

In der Küche von Jan

Nina: Du sollst doch nicht mit dem fremden Mädchen reden!
Jan: Ja, aber….
Nina: Nein, kein aber!
Jan: Malalay ist sehr nett, Mama.
Nina: Ich möchte einfach nicht, dass du mit den fremden Leuten dort drüben sprichst.
Jan: Warum, Mama!
Nina: Mach einfach, was ich dir sage!

Am Abend am Fluss

Jan: Malalay, bist du da?
Malalay: Ja.
Jan: Kannst du fangen?
Malalay: Na klar!
Jan: Gut! Ich werfe dir Schokolade rüber! Bereit? 3,2,1,0!
Malalay: Gefangen! Lecker, hmmm! Danke, Jan!
Jan: Bitte, Malalay.

Gespräch, über den Fluß gerufen, geschrieben von Rene Förster, 9Jahre


Jan spricht mit dem magischen Baum

Jan: Hallo, Baum! Wie geht es dir?
Baum: Mir geht es schlecht, weil ich kein Wasser habe.
Es hat schon tagelang nicht geregnet.
Kannst du mir Wasser bringen?
Jan: Klar!
Baum: Danke für das Wasser!
Jan: Bitte, das hab ich gern gemacht.
Du gibst uns ja auch immer den Sauerstoff zum Atmen.
Ich finde, wir sind Freunde.
Baum: Find ich auch.
Du weißt ja, dass ich hier mit meinen Wurzeln immer an einem Platz bleiben muss. Kannst du mir sagen, wie die Welt aussieht?
Jan: War noch nicht überall.
Baum: Kannst du mir sagen, wo du überall schon warst?
Jan: Deutschland, Österreich, an der Nordsee!
Baum: Oh toll, was du dort alles gesehen hast!

Leann Stelljes, 9 Jahre

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