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Projektdaten:

  • Titel: Das Kreuzberg-ABC
  • Bündnispartner 1: Lesekeller (Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte e.V.), Hagelbergerstr. 30, 10965 Berlin
  • Bündnispartner 2: Adolf-Glaßbrenner-Grundschule, Hagelbergerstr. 34, 10965 Berlin
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Berlin e. V., Falckensteinstraße 34, 10997 Berlin
  • Autorenpatinnen: Ulrike Jensen studierte an der Fachhochschule Potsdam Kommunikationsdesign und ist seit 2008 freischaffend als Illustratorin tätig. A wie Alex, B wie Bär und C wie Currywurst – das Konzept des illustrierten Alphabets „Mit dem ABC durch Berlin“ entwickelte sie 2012 an ihrem Zeichentisch in Neukölln. Aus Liebe zu Buchstaben und zu Berlin entstand die Idee, allen Buchstaben Begriffe zuzordnen und Buchstabenbilder zu illustrieren. 2013 wurde das Konzept zu dem Mitmachbuch „Mit dem ABC durch Berlin - eine turbulente Entdeckungsreise“ erweitert und mit Ulrike Jensens großer Begeisterung für Handlettering umgesetzt. 2019 erschien ihr zweites ABC-Mitmachbuch „Mit dem ABC durch die Nacht“ von A wie Astronaut bis Z wie Zähneputzen.
    Ulrike Jensen illustriert für Verlage, kulturelle Unternehmen und politische Institutionen. Sie leitet Druck-Workshops für Schulkinder, zeichnet live an Store Windows sowie für Events. Außerdem visualisiert sie für Veranstaltungen komplexe Inhalte an Chalkboards. Sie liebt das Meer und gestaltet am allerliebsten illustrierte Inselkarten und Stadtpläne.
    Ilke S. Prick studierte Psychologie in Berlin. Nach Tätigkeiten im psycho-sozialen Bereich sowie in der PR- und Öffentlichkeitsarbeit ist sie seit 2002 freie Autorin. Sie verfasst Jugendbücher (Thienemann Verlag, Carlsen) sowie Romane für Erwachsene (Insel Verlag). Darüber hinaus schreibt sie Kurzgeschichten für Anthologien, satirische Kolumnen (u.a. taz) sowie Radiogeschichten für Kinder (Ohrenbär im rbb). Für ihr aktuelles Romanprojekt „lichterloh“ erhielt sie das Kinder- und Jugendbuch-Stipendium 2020 des Landes Niedersachsen.
    In Schreibwerkstätten unterstützt Ilke S. Prick seit 1998 Menschen unterschiedlichen Alters und kulturellen Hintergrunds beim Schreiben und Erzählen von Geschichten. Sie ist Dozentin für Kreatives Schreiben in der Weiterbildung von Literaturpädagog*innen und Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Poesie- und Bibliotherapie.
  • Zeitraum: 01.10.2021 - 31.10.2021
  • Format: Modul 3 (kurzzeitig)
  • Ort: Berlin
  • Bundesland: Berlin
 

Downloads zur Autorenpatenschaft Nr. 318


Über den nachfolgenden Link können Sie sich das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Für diese Maßnahme ist auf Grund der kurzen Dauer keine Publikation vorgesehen. Texte und Bilder des Projektes finden Sie weiter unten.

 

Projektbeschreibung

Mit dem Kreuzberg-ABC soll mit künstlerischen Mitteln die aktive Teilnahme der Kinder am Leben in Berlin-Kreuzberg und ihre Aufmerksamkeit für ihre Umgebung gefördert werden. Auf einem Spaziergang durch den Stadtteil begeben sie sich auf die Suche nach Buchstaben und erstellen durch Zeichnungen ihr eigenes Alphabet. A wie die Leuchtbuchstaben von Aldi – oder eher ein U, so wie die Sitzbänke im Atrium vorm Lesekeller angeordnet sind? Was sieht schöner aus? Was ist interessanter?
Im nächsten Schritt werden zu den Zeichnungen der gefundenen Buchstaben passende Worte gesucht. Was ist wichtiger beim S? Schule oder Schaukel? Begleitet wird dies mit kleinen Gedichten, die die Kinder zu den jeweiligen Buchstaben erfinden. Das Schnitzen von Buchstaben-Stempeln der gefundenen Buchstaben mit Linolschnitzwerkzeugen übt die manuellen Fähigkeiten.
Dann geht es von Buchstaben und Worten hin zu längeren Texten. Was erleben die Kinder täglich in Kreuzberg? Wo fühlen sie sich wohl? Wo ist es zum Fürchten? Mit Mitteln des Kreativen Schreibens können sie eigene Geschichten entwickeln, in denen die selbst geschaffenen Buchstaben-Bilder und gefundenen Wörter eingebaut und in einem weiteren Schritt auch gestalterisch einbezogen und als Illustration in die Texte eingearbeitet
werden.
Im Laufe des Workshops wird jedes Kind ein eigenes Heft mit Geschichten und Illustrationen erstellen. Darüber hinaus sind auch großformatige Bilder geplant. In einer gemeinsamen Präsentation werden dann die Ergebnisse einem Publikum vorgeführt.

 

Bilder

Fotos: Ilke S. Prick und Ulrike Jensen

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 318

 

Gefundene Lesekeller-Buchstaben

U wie Unterricht, Uhr, untere Etage

V wie Vogel, Vulkan

W wie Wissenschaft, Wochenende, Wochenplan, Weltkugel

N wie Nudeln, Naima, Naturwissenschaft, Navi

Z wie Zeugnis, Zähne der Schüler

S wie Schule, Sonne, Sport, Sachunterricht, Star Wars

H wie Hunger, Hausaufgaben, Haus A-B-C, Halloween

Q wie Quatsch, Q und Muh, Quallen, Quellen

G wie Gymnastik, Garten, Go

A wie Anker, Astronaut, Ali, Annika, Arbeiten

B wie Bananen, Bücher, Biologie, Basteln

X wie Xylophon

K wie Kadir, Kinder, Kasper

C wie Computer, Cents

M wie Melissa, Mathe, Murmeln, Mango, Maus

O wie Oma, Opa, obere Etage

Y wie Ypsilon, Youtube, Yeti, Yacht

F wie Freunde, Fasching, Frida

L wie Lebenskunde, Lesekeller, lesen

I wie Ismail

Die Lesekeller-ABC-Kinder

 

Der Supertag

Heute gehen alle Kinder in die untere Etage. Alle singen: „Alle Vögel sind schon da.“ Dann zeigt der Wissenschaftler den Kindern Wissenschaft, und der Lehrer zeigt den Wochenplan. Naima hat Nudeln mit dabei.  Es ist der letzte Tag, alle kriegen Zeugnisse. Die Sonne scheint.

Im neuen Schuljahr ist Halloween, und die Kinder kriegen Hausaufgaben für die Ferien. Hausaufgaben machen richtig Spaß! Die Kinder quatschen, was sie in den Ferien machen. Sie machen den ganzen Tag Quatsch. Thorben hat Gymnastik, und Nina spielt mit Khalil Go. Nina gewinnt. Annika geht mit ihrer besten Freundin reiten. Tom schaut einen Astronautenfilm. Der Astronaut verliert seine Weltraumwindel. Er schmeißt sie auf die Sonne, und sie verbrennt. Die Kinder lesen Bücher. Frida mag Bücher lesen. Auch Ali guckt sich ein Buch an.

Die 6a hat die letzte Stunde Biologie. Tildas Lieblingsinstrument ist das Xylophon. Lola hat Xylophonunterricht. Alle müssen in Musik Xylophon lernen. Der kleine Bruder Kadir kann ganz gut Klavier. Mister Klaus arbeitet in seinem Büro. Die Kinder hassen die Klassenarbeiten, und Herr Kasper kaspert in der Klasse.

Nach den Ferien haben die Kinder eine Stunde im Computer­raum. Auch Herr Klaus arbeitet am Computer. Mama lernt am Computer neue Sprachen, um den anderen Leuten zu helfen mit der Sprache. Melissa geht zum Fußballtraining, und der Hausmeister der Glaßbrenner-Grundschule findet eine Maus.

„Heute holt mich meine Oma ab“, sagt Frida. Tilda ist nicht in der oberen Etage, weil ihre Oma und Opa Geburtstag feiern. Naima hat viele Onkels und Cousinen.

Im Winter macht die Schule eine Schulfahrt und findet ein Yeti. Die Kinder machen eine Aufführung auf Youtube. Da fahren sie auf einer Yacht. Danach gehen die Freunde mit der Klasse Fasching feiern.

Der Lebenskunderaum wird renoviert, deswegen haben die Lebenskundekinder im Lesekeller Lebenskunde. Im Lesekeller findet der ABC-Workshop statt. Die kleine Maus Ismail, so sagt das Ulrike, stibitzt Süßigkeiten.

Es ist ein Supertag. Und so leben alle bis zum Ende ihres Lebens, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch weiter.

Gemeinschaftstext der Lesekeller-ABC-Kinder

 

Der kleine Affe

Es war einmal ein kleiner Affe. Er konnte nicht klettern und er wollte es so gern lernen. Deswegen setzten ihn seine Eltern aus, mitten im Wald. Der Affe wollte unbedingt klettern lernen, damit er zu seiner Familie zurückkam. Seine Eltern meinten nämlich, dass er erst nach Hause zurück darf, wenn er richtig klettern kann. Also wollte er klettern lernen.

Er versuchte immer, an den höchsten Ast zu kommen, zu springen und zu klettern, um von Ast zu Ast zu kommen. Aber er kam noch nicht mal an den niedrigsten Ast.

Nach Jahren konnte er endlich klettern, also kletterte er zu seiner Familie zurück. Aber hört euch an, was seine Familie sagte! Sie sagte nämlich, dass er noch drei Säcke voll Bananen für sie mitbringen soll.

Eines Tages hat er ihnen die Bananen aufgetischt. Da sagte seine Familie: „So, jetzt darfst du bei uns wohnen.“

Also lebten sie zusammen. Und wenn sie gestorben sind, dann leben sie nicht mehr heute.

Annika

 

Die Lollies

Die Kinder haben einen Lolli.

Jedes Kind hat einen eigenen.

Die Kinder wollen ihre Lollies essen, aber die Eltern erlauben es nicht, weil das ungesund ist.

Den Kindern schmecken die Lollies aber.

Am Nachmittag dürfen die Kinder Süßigkeiten essen.

Die Kinder weinen. Es ist mittags.

Es dauert noch eine Stunde, bis sie die Lollies essen dürfen.

Sie spielen was. Verstecken.

Und sie schlafen.

Wenn sie aufwachen, dürfen sie die Lollies essen.

Und dann bekommen sie auch noch Kuchen, weil sie so lange gewartet haben.

Leyla

 

F wie Frida

Frida mag den Buchstaben F.

Es ist der Anfangsbuchstabe von ihr.

Feder, Feuer und Familie fangen auch mit F an.

Freunde auch.

Das sind gute Wörter.

Mit Freunden kann man spielen,

mit Familie kann man spazierengehen.

Frida mag Federn, weil sie schön sind.

Und weil sie mit F anfangen.

Frida

 

Die Robos

Robo wohnt zusammen mit anderen von seiner Art. Und er hat einen Chef. Alle sind fies. Der Robo auch. Er greift Leute an. Er schießt. Der Mensch wird umgebracht.

Irgendwelche Helden wollen die Robos stoppen. Aber das können sie nicht, weil es zu viele Robos sind. Die Robos wollen über die Welt herrschen.

Irgendwann gibt es keine Menschen mehr in dem Land, wo die Robos leben.

Ismail

 

Liana und die Löwin Lilly

Es war einmal eine Löwin, die hieß Lilly. Sie wohnte in Afrika. Einmal kam ein Laster, und auf dem Laster stand „BEACH“ – das heißt Strand.

Die Löwin wollte Baden gehen. Sie fuhr mit dem Laster zum Strand. Am Strand waren viele Möwen am Himmel. Am Strand lag auch eine Muschel. Die Muschel knackte auf. Eine Möwe schnappte sich das Innere der Muschel und flog weg.

Als die Möwe die Löwin sah, hat sie vor Schreck das Muschelfleisch fallengelassen. Die Löwin hat das Muschelfleisch zurück in die Muschel gebracht. Die Muschel war fröhlich.

Die Löwin fand eine Feder. Es war eine Feder von der Möwe. Sie nahm die Feder mit nach Hause und zeigte sie ihren Kindern.

Liana

 

Salim

Ich mache den Stempel für meinen Bruder Salim. Er hat lange nichts mehr von mir geschenkt bekommen. Ich mache das, damit er nicht traurig ist.

Immer wenn er mich abholt, fragt er: „Hast du was für mich gebastelt?“

Er findet es schön, wenn ich was gebastelt habe. Und wenn er sich freut, dann sieht er ganz süß aus.

Ich finde es schön, wenn er süß aussieht.

Und das war’s.

Naima

 

 

 

Wolfsblut

 

Wolfsblut war ein junger Wolfswelpe. Seine drei Geschwister konnten alle schon heulen. Wolfsblut war der einzige, der noch nicht heulen konnte. Sein Vater Bronco war immer auf der Jagd. Als er zurückkam fragte Wolfsblut ihn: „Kannst du mir das Heulen beibringen?“

Wolfsbluts Vater sagte: „Ja!“ Und er sagte: „Um zwölf Uhr mitternachts auf dem großen Felsen treffen wir uns.“

So trafen sich Wolfsblut und sein Vater Bronco auf dem großen Felsen. Bronco zeigte Wolfsblut, wie man das Maul formen muss. Wolfsblut machte es Bronco nach, aber es kam nur ein leises, sehr hohes Geräusch. Sie trafen sich fünf Tage hintereinander.

Alle Wölfe sollten am großen Wolfsfest heulen. Wolfsbluts Geschwister lachten ihn aus, doch Wolfsblut sagte nur: „Wartet ab.“ Denn Wolfsblut konnte jetzt so schön und so laut heulen. Es sollte eine Überraschung für die Geschwister sein.

Um zwanzig Uhr trafen sich alle Wölfe am großen Felsen. Der Anführer war Bronco.

Bronco fing an zu heulen, danach heulten die männlichen Wölfe, dann die weiblichen. Dann heulten die männlichen Jungtiere, dann die weiblichen. Wolfsblut war noch ein Welpe, aber sein Heulen übertraf sogar Bronco. Die anderen verstummten und schauten alle in Wolfsbluts Richtung.

Und alle jaulten los: „Wolfsblut, Wolfsblut!!!“

Wolfsblut war stolz auf sich.

Das war die Geschichte von Wolfsblut.

 

Tilda

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