Am Anfang war das Wort (Aleph – Alpha – Alif – A)
Projektdaten:
- Titel: Am Anfang war das Wort (Aleph – Alpha – Alif – A)
- Bündnispartner 1: Gottfried-Röhl-Grundschule, Ungarnstraße 75, 13349 Berlin
- Bündnispartner 2: ANOHA – Die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin, Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz, 10969 Berlin
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Berlin e.V., Weisestraße 50, 12049 Berlin
- Autorenpate:
Myriam Halberstam ist Autorin, Journalistin und Verlegerin des Ariella Verlags, Berlin, der als erster jüdischer Verlag für Kinder- und Jugendliteratur begann und mittlerweile auch anspruchsvolle Literatur für Erwachsene verlegt. Die studierte Filmemacherin setzt sich in ihrem filmischen Werk mit dem Thema Erinnern und Heimat auseinander. Im Carlsen Verlag rief sie eine 9-bändige Bilderbuchreihe: “Alle Kinder dieser Welt” ins Leben, die für Toleranz und Respekt im gemeinsamen Zusammenleben wirbt und durch die Stiftung Lesen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn in die Kindergärten aller Bundesländer gebracht wurde. Ihr Bilderbuch “Im Galopp aus Ägypten” wurde im November 2015 von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur auf die Liste der 10 Besten Bücher zu Flüchtlingen und Rassismus aufgenommen. Viele Publikationen erhielten die unterschiedlichsten Auszeichnungen. Im Jahre 2020 erhielt der Verlag den Deutschen Verlagspreis. Die in Deutschland aufgewachsene Amerikanerin lebt mit ihrer Familie in Berlin.Tuncay Gary, in Kars (Türkei) geboren, Schauspieler für Film und Theater, Lyriker, Theaterautor, Regisseur und Dramaturg. Literaturpädagoge & Theaterpädagoge. 2015 gründet er die Literaturwerkstatt und die Theaterwerkstatt. Hier lernen Kinder und Jugendliche aus einer sozial benachteiligten Umgebung die Liebe zur Sprache.
- Zeitraum: 05.02.2024 - 25.11.2024
- Format: Modul 2 (halbjährig)
- Ort: Berlin
- Bundesland: Berlin
Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft
Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Download des Buchs (PDF)
Projektbeschreibung
Im Laufe der Werkstätten werden den Kindern spielerisch die unterschiedlichen Aspekte und Fertigkeiten des Schreibens näher gebracht, z.B. Erzählperspektiven, Personenbeschreibungen, Orte der Handlung, Dialoge und Geschichtsaufbau. Die Schüler*innen werden erleben, wie Lesen und Schreiben direkt mit Ihnen zu tun haben kann, Ihnen eine Stimme gibt. Auch das Interesse für die Geschichten anderer soll geweckt werden, d.h. sie für das Abenteuer des Lesens langfristig zu interessieren.
Durch den Fokus auf unser Thema Aleph – Alpha – Alif – A (Jüdisch - Christlich – Islamisch)
soll die eigene Identität mit der Identität als in Deutschland Lebende in Einklang gebracht werden, d. h. das Bewusstsein für die Zugehörigkeit und die Identität mit Deutschland und als aktive Mitglieder dieser Gesellschaft. Berührungsängste der einzelnen religiösen Gemeinschaften den anderen gegenüber sollen abgebaut werden und Empathie und interkulturelle Toleranz der Kinder soll gestärkt werden. Hierzu besuchen wir in das Museum für islamische Kunst (online), das Jüdische Museum, das Museum für Byzantinische Kunst, die Gemäldegalerie Berlin und das Bode-Museum.
Dozenten aus verschiedenen Bereichen werden hinzugezogen, und es werden Ausflüge gemacht in andere Welten, wie z.B. das Jüdische Museum Berlin. Details hierzu in den Beschreibungen der Workshop-Einheiten.
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Texte der Autorenpatenschaft
Der Fluss
Man könnte sagen, es sei Magie. Es gab einen Fluss, der Wissen verteilte. Man soll seine Füße hineinstecken und dann würde man sehr klug und schlau werden, sagte ein Reisender in den Nachrichten. „Boah!“, rief Lena aufgeregt zu ihrer Hündin. „Den müssen wir finden! Mama und Papa müssen ja nichts davon wissen, sie würden mir das nur verbieten“, flüsterte sie leise.
Sie ging in ihr Zimmer und kam fünf Minuten später mit einer Tasche zurück.
„Ich bin bereit“, rief sie ermutigt und beide gingen in den Garten.
„Da ist er!“, sagte sie und zeigte auf den Fluss. „Schnell, Füße rein!“, schrie sie und rannte zum Fluss und steckte ihre Füße hinein, legte sich hin, bis sie irgendwann einschlief.
(Eine Geschichte mit drei vorgegebenen Wörtern: Wissen, Fluss, Füße)
Am Anfang war das Wort
Hallo, ich bin das A und ich bin fröhlich, weil ich am Anfang des Alphabetes stehe. Ich habe einen Freund, das B, er ist mein Lieblingsfreund. Er mag mich genauso, wie ich ihn mag. Eines Tages hat das Z sich vorgedrängelt und ich sagte: „Hallo, ich bin aber Erste“, und er sagte: „Aber jetzt bin ich als erstes!“ Da war ich wütend und habe ihn getreten. B hat versucht, mich zu beruhigen, aber er hat es nicht geschafft. Ich habe weiter gemacht und habe Z getreten. Da
kam mein Papa, das Ä. Er hat gesagt: „Beruhige Dich, A.“ Da habe ich mich beruhigt.
Auf einmal war er weg. Und er war bei die Wörter Machplatz und das E und mein Freund B, R auch noch und ich, das war das Wort Zebra. Dann waren wir auf unseren Plätzen und ich war als erstes.
Mein Papa hat gesagt: „Na, siehst Du!“
Sommer, Wochenende und Ferien
Wir haben kein Geld für Urlaub in den Sommerferien und ich geh in die Ferienbetreuung in meine Schule, deswegen ist bei mir das Wochenende am wichtigsten. Ich würde gerne auf eine Party gehen und feiern, aber meine Eltern möchten das nicht und somit ist mein Sommer versaut.
Also versaut ist er jetzt nicht, denn ich habe mich verabredet und so. Oh, da habe ich beinahe meinen Geburtstag vergessen. Aber ich bin sicher, dass das auch nichts wird. Das dachte ich vor den Sommerferien, aber dass mein Geburtstag und meine Ferien so toll werden, das dachte ich jetzt nicht. Ich erzähle euch jetzt die Geschichte.
(Eine Geschichte mit drei vorgegebenen Wörtern: Sommer, Wochenende, Ferien)
Der geheime Schulgarten
Es gab einmal eine Schule. Sie war so langweilig, aber es gab einen Garten. Von diesem Garten wusste keiner, nur der Hausmeister. Er wusste, wo der ist, denn es war der Garten des Influencers. Alle waren glücklich dort, bis ein Schüler zu den Lehrern ging. Als sie das hörten, wurden alle Influencer aus der Schule verbannt. Nun wollten die Schüler ein neues Influencer-Geheimversteck machen.
Der Schüler Norm, der den Lehrern das Geheimnis verraten hatte, wusste davon diesmal nichts. Die Lehrer und Lehrerinnen wunderten sich, warum keiner im Hort war. Sie glaubten, die Schüler seien im Garten, aber die Lehrer suchten sie und wussten nichts. Als sie kamen, taten die Schüler so, als würden sie lernen, und als die Lehrer wieder gingen, kamen berühmte Influencer und machten mit denen Party und Videos. Auf einmal stritten sich zwei große Kinder, die Influencer gingen. Nach ein paar Minuten wurde es heftig. Kinder schrien und verletzten sich sehr. Die Lehrer kamen, riefen die Polizei und Krankenwagen. Danach merkten die Kinder, dass sie es nie wieder machen sollten.
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