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Projektdaten:

  • Titel: Mit den Ideenflüsterern auf Reise
  • Bündnispartner 1: Stadtbibliothek Garbsen, Rathausplatz 13, 30823 Garbsen
  • Bündnispartner 2: Grundschule Stelingen, Stöcken Str. 2, 30827 Garbsen
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. in Niedersachsen, Künstlerhaus/Sophienstr. 2, 30159 Hannover
  • Autorenpatin: Nikola Huppertz geboren 1976 in Mönchengladbach, studierte Musik und Psychologie und experimentierte parallel mit dem Schreiben. 2007 gewann sie mit dem Manuskript zu ihrem Debutroman „Karla, Sengül und das Fenster zur Welt“ den Literaturwettbewerb der Bonner Buchmesse Migration. Seitdem hat sie zahlreiche Kinder- und Jugendbücher, Gedichte und Kurzprosa in Literaturzeitschriften sowie Geschichten für den Rundfunk veröffentlicht. Sie ist Mitglied des Friedrich-Bödecker-Kreises, der Lyrikgesellschaft und der Autorinnenvereinigung. Als freie Autorin lebt sie mit Tochter und Sohn in Hannover. Ihre Bücher „ Die unglaubliche Geschichte von Wenzel, dem Räuber Kawinski, Strupp und dem Suseldrusel“ sowie „Meine Omi, die Wörter und ich“ dienen als Motivation für die Kinder der Zielgruppe und lassen sie gemeinsam den Ideenflüsterern zuhören und Geschichten erfinden.
  • Zeitraum: 14.08.2018 - 31.08.2018
  • Format: Modul 3 (kurzzeitig)
  • Ort: Garbsen
  • Bundesland: Niedersachsen
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 49


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Presse

Download des Buchs (PDF)

Für diese Maßnahme ist auf Grund der kurzen Dauer keine Publikation vorgesehen. Texte und Bilder des Projektes finden Sie weiter unten.

 

Projektbeschreibung

Geschichten entstehen überall, ganz besonders an verwunschenen Orten und in geheimnisvollen Häusern, wo ganz verschiedene Menschen aufeinanderstoßen. Sie entstehen in Kleiderschränken, Bibliotheken und finnischen Saunen, in Baumhäusern, Gartenhecken und verbotenen Zimmern. Geschichten sind überall, wo auch wir gerade sind, und wenn wir nicht aufpassen, kann es passieren, dass wir mitten in sie hineinstolpern. Denn überall befinden sich Ideenflüsterer, versteckt in alten Balken, tickenden Uhren oder hinter hölzernen Masken, und raunen uns komische Einfälle ins Ohr.

Dann hilft nur eins: Die Geschichte aufschreiben und ein möglichst gutes Ende erfinden, sonst kann es womöglich gefährlich werden ...

Die Workshopteilnehmer gehen auf Entdeckungsreise und lassen die Geschichten um sich herum lebendig werden. Wie die Figuren aus „Die unglaubliche Geschichte von Wenzel, dem Räuber Kawinski, Strupp und dem Suseldrusel“ betreten sie die Ideenkammer und damit die Welt der Phantasie.

 

Bilder

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 49


1. Alltagsgeschichten

Lucas und der Streit mit Joshua

Am Freitag bin ich zur Schule gegangen. Zuerst hatte ich Sport, dann hatten wir Mathe. Danach war Frühstückspause. In der Frühstückspause hat mir Joshua meine Brotbox weggenommen. Ich habe gesagt, dass er sie mir wiedergeben soll. Stattdessen hat er mich zum Boxen herausgefordert. Aus Versehen habe ich Ja gesagt, das ist mir einfach aus dem Mund gerutscht.

Und dann ging die Pause los. Er wollte mich treten. Ich bin nach hinten ausgewichen. Ich bin gegen den Busch geknallt, und eine magische Beere ist auf meinen Kopf geknallt. Und direkt in Joshuas Mund. Er war verwirrt, solange die Pause dauerte. Als die Verwirrung zu Ende war, haben wir festgestellt, dass das nur Blödsinn war. Dann wurden wir Freunde. Und plötzlich flog ein regenbogiger Papagei über uns und ließ zwei Federn fallen.

Was das wohl bedeutet?

Lucas Furmann


Pech wird Glück

Wir haben eine Bank, die mitten im Garten steht. Sonst haben wir nur Gras und einen Kastanienbaum hinter der Bank. Ich schaffe meistens leider nur eine Seite, weil wir neben dem Flughafen und neben einem Basketballplatz wohnen. Deswegen stinkt die Luft, und ich kriege alle dreißig Sekunden einen Basketball auf den Kopf. Die Basketballspieler werfen den Ball so hoch, dass ein sehr hoher Zaun gebaut wurde, gegen den dauernd die Flugzeuge geflogen sind. Jetzt ist er kaputt.

Im Herbst kriege ich jede Minute eine Kastanie auf den Kopf. Es ist ein schöner Sommerende-Tag. Ich lese gerade wie jeden Samstag auf der Bank. Das Buch ist sehr spannend, nur leider muss ich dauernd „Au!“ sagen. Nach einer Stunde kommt Sabine. Sobald sie da ist, stürzt plötzlich unter den Beinen der Bank der Boden ein. Ich gucke mich um und merke: Ich bin in die Kanalisation reingefallen. Ich merke, dass ich nass bin, und schreie: „Iiiiiieh! Abwasser, das gehört sich für ein Mädchen nicht!“

Da kommt die Mutter und schimpft erst mal mit dem Bauarbeiter. Sie sagt: „Was fällt euch ein, mein Kind hat genug Pech! Sie hat schon wieder einen Basketball auf den Kopf bekommen.“
Der Bauarbeiter sagt danach: „Ich kann dafür nichts, ich muss das machen, sonst erstick ich hier drinnen.“
Ich mische mich schnell ein: „Kannst du mich endlich rausnehmen?“ „Der Bauarbeiter sagt: „Geh doch einfach die Leiter hoch!“
Dazu sage ich: „Okay.“

Ich will schnell unter die Dusche, aber Sabine sagt: „Die Dusche ist kaputt.“ Ich darf aber zum Duschen eine Flasche Wasser benutzen. Die Wasserflasche reicht gerade so.

Als ich wieder im Garten bin, sehe ich, dass da jetzt ein Bauzaun ist. „Der Bürgermeister hat das auch mitbekommen“, sagt mir Sabine. Am nächsten Tag gehe ich raus und erschrecke mich. So schnell ich kann laufe ich zu Sabine und sage ihr: „Der Kastanienbaum ist weg!“ Sabine rennt so schnell wie sie kann nach draußen. Da sagt sie: „Ich rufe die 112 an.“

Die sagen nur: „Der Bürgermeister war gierig und hat den Kastanienbaum geklaut.“

Ein halbes Jahr später. Sabine sagt: „Die Baustelle wird nie zu Ende gemacht, sonst stinkt es zu sehr.“ Aber die Miete wird dadurch nicht billiger.

Ein Jahr später. Sabine hat ein Baby bekommen, aber der Arzt sagt, das Baby würde wegen der ganzen Abgase nicht überleben. Wir haben dafür keinen Platz mehr.

Drei Monate später. Wir haben genügend Geld zum Umziehen. Unser neues Zuhause wird ein Bauernhof sein. Vielleicht hab ich dann Glück. Eine Woche später. Wir wohnen endlich auf dem Bauernhof. Jetzt ist die Schule gleich nebenan. Und der Supermarkt. Mamas und Papas Arbeit ist gleich gegenüber. Die neue Schule ist vielleicht besser als die alte. Mein neues Zimmer ist jetzt riesig. Die Luft draußen riecht gut. Wir haben sogar einen Trecker. Jetzt sage ich mal alles, was ich neu habe: Spielplatz, Minisee, Miniwald, Blumenbeet, großer Garten, Schäferhund, Pferd und ein Kanuhaus.

Anstatt am Samstag zu lesen, füttere ich Bello, unseren Schäferhund, mit Hundefutter. Am nächsten Tag wache ich früh auf und mache mich fort. Ich gehe zu Graf, dem Pferd. Ich ziehe meine Schuhe aus. Gestern und heute habe ich keine Pferdeäpfel an den Schuhen.

Eine Woche später. Ich kann alle Namen auswendig.

Ein Monat später. Ich habe nie wieder Pech. Genau so ist es.

Rafael Köppen


a) Familie Vogel

Ben war das Kind. Die große Schwester hieß Anna, und die Mama hieß Linda. Im Moment war heiße Sonne, über dreißig Grad. Die Familie schwamm im See, und Ben trat auf einen Stein. Dann hat er „Aua!“ gesagt. Er hat geweint, und Mama hat ihn getröstet. Ben hörte auf zu weinen. Ben fragte Mama: „Hast du ein Buch?“ Die Mama gab ihm das Wörterbuch. So konnte Ben lesen. Ben sagte: „Hurra!“

Er sagte zu Mama: „Ich kann lesen!“

Er las den anderen Kindern etwas vor. So hat Ben den anderen Kindern noch eine Freude gemacht!

b)

Ich hab Fußball gespielt und ein Tor mit meinem Popo geschossen.

c)

Jason war ein seltsamer Mensch. Er hatte einen Unfall, bei dem er über eine rote Ampel gegangen war und dabei von einem Auto angefahren wurde. Seitdem hatte er einen eisernen Kopf. Durch die Operation hatte er sich verändert. Er machte von nun an lauter böse Sachen. Er klaute Reifen von Bussen, er klaute Bücher in der Stadtbücherei und Äpfel im Supermarkt. Deswegen waren die Menschen in der Stadt traurig und sauer, weil er sich so böse benahm. Sie fragten ihn: „Wieso klaust du und benimmst dich so böse?“

Jason sagte: „Ja, so bin ich eben.“

Da riefen die Menschen die Polizei. Der Chef sprach mit Jason. „Wenn du dich weiter so benimmst, dann kommst du für immer ins Gefängnis.“ Jason hat sich von da an besser benommen. Er hat sich bei den Menschen entschuldigt und nie mehr geklaut. Alle waren fröhlich.

Szymon Straszewski


Katja und Oma

„Hallo, ich bin Katja! Ich bin gerade bei meiner Oma.“

Es ist superlangweilig. Oma trinkt gerade Kaffee. Katja ist auf dem Dachboden. Und da findet sie eine Schatzkarte. Sie rennt die Treppe runter: durch den Flur und in die Küche und wieder raus. Katja und Oma starten das Boot und fahren über den See. Dann finden sie den Strand und finden eine Schatzkiste. Sie nehmen sie mit und fahren nach Hause. Und wisst ihr, was drin ist?

Der Diamant von Oma!

(Oma hat den Diamanten früher in die Kiste gelegt, und die Kiste ist weggeschwommen.)

Joshua Moran

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