Vom Drehbuch zum fertigen Film (Teil II)

In der ersten Lesung wird der Autorenpate Carl-Christian Elze lesen. Die Lesung ist als Auftaktveranstaltung im
Februar 2025 geplant und wird im Ringelnatz-Geburtshaus in Wurzen stattfinden.

In den Werkstätten werden die Jugendlichen die Grundlagen für das Schreiben eines Drehbuchs erlernen bzw. ihre Fähigkeiten vom letzten Jahr vertiefen. In Kleingruppen oder einzeln sollen mehrere Drehbücher für circa 5-minütige Filme unter Anleitung von Carl-Christian Elze und dem Theater- und
Filmregisseur Philipp J. Neumann entstehen.
Neben der Schreibtätigkeit sind gruppendynamische Übungen, Übungen zur Körperwahrnehmung, Stimm- und Sprachübungen und Improvisations- und Schauspielübungen geplant. Diese Übungen sollen die Jugendlichen auf die spätere filmische Umsetzung der Drehbücher vorbereiten, aber auch den Drehbüchern selbst zu Gute kommen, indem gute Dialoge aus den Übungen ins Drehbuch übernommen werden.

Spätere Werkstätten dienen neben der Drehbuchentwicklung auch der Einführung in die Filmkunst einschließlich ihrer unterschiedlichen Gewerke (neben Schauspiel besonders Regie, Kamera, Ton, Produktion, Schnitt, Musik/Sounddesign). Außerdem werden die Jugendlichen auf einen Filmdreh vorbereitet. Praktisch heißt das: weitere Improvisations- und Schauspielübungen sowie Kameraübungen.

Des Weiteren soll es um die Arbeit an den Drehbüchern aus Sicht eines Regisseurs gehen, also darum, die Drehbücher für die filmische Umsetzung vorzubereiten, sie „aufzulösen“. Dazu gehören Übungen im Storyboarding, Szenenproben und schließlich das Location-Scouting und Festlegen der Drehorte in Wurzen und der näheren Umgebung.

Die zweite Lesung wird im Rahmen des Ringelnatzsommers im August 2025 stattfinden. Dabei werden Carl-Christian Elze und die Kinder und Jugendlichen der letztjährigen Filmwerkstatt aus ihren Drehbüchern lesen. Außerdem werden die beiden 2024 entstandenen Kurzfilme "Verlorene Verbindung" und "Die Flosse" gezeigt.

Später werden die Filme gedreht. Dabei übernehmen die Jugendlichen nicht nur die Filmrollen, sondern auch Kamera und ggf. die Regie. Honorarkraft ist wiederum Philipp J.Neumann.
Die letzten Werkstätten werden neben Carl-Christian Elze von dem Leipziger Cutter und Animation Artist Sascha Werner begleitet. Die Jugendlichen bekommen zunächst eine Einführung in die Kunst des Film- und Tonschnitts. Danach wird das gedrehte Material gemeinsam gesichtet und der Schnitt im Rotationsprinzip mit ihnen vorgenommen. Das heißt: Immer ein oder zwei Jugendliche schneiden eine Sequenz oder Szene unter der Anleitung von Sascha Werner am Computer und die anderen schauen auf einem zweiten Bildschirm und auf einer Leinwand via Beamer zu. Dann wird gewechselt.

Am Ende der 14 Werkstätten wird es 2 Kurzfilme geben. Des Weiteren gibt es eine Buchveröffentlichung sämtlicher Drehbücher, die in den Werkstätten entstanden sind. Das Buch wird im Mitteldeutschen Verlag Halle erscheinen.
Die dritte Lesung wird die Abschlusslesung bzw. Abschlusspräsentation des Projektes sein. Carl-Christian Elze wird zusammen mit den Jugendlichen aus sämtlichen Drehbüchern lesen. Auch die fertigen Filme werden gezeigt. Als Publikum werden vor allem die Freunde, Familien und Verwandten der Teilnehmer*innen erwartet.