(Ge)Recht so? Über Gerechtigkeit und ihre Grenzen (schreiben)

Projektdaten:

  • Titel: (Ge)Recht so? Über Gerechtigkeit und ihre Grenzen (schreiben)
  • Bündnispartner 1: Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen, Reichenberger Straße 3, 35396 Gießen
  • Bündnispartner 2: Gefangenes Wort e.V., Wilhelm-Leuschner-Straße 3b 35398 Gießen
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis in Hessen e.V., Turmstraße 4, 35578 Wetzlar
  • Autorenpate: Daniel Schneider, geb. 1989, hat Erzählungen und Essays in unterschiedlichen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffent­licht. Das Frühjahr 2018 verbrachte er als Stipendiat des Hessischen Literaturrats in Bordeaux, um an seinem Roman Spindlers Wege zu arbeiten. Er studierte englische, deutsche und französische Literaturwissenschaft und promovierte zum englischen Ding-Essay. Durch seinen Zivildienst an einer Förderschule für praktisch Bildbare, seine Arbeit im Literarischen Zentrum Gießen, seine Unterrichtsbesuche als Autor an Volkshochschulen und seine mehrjährige Lehrtätigkeit an Universitäten im In- und Ausland konnte er Erfahrungen in der Bildungs- und Kultur-Arbeit mit verschiedensten Menschen­gruppen sammeln.
  • Zeitraum: 01.02.2023 - 31.07.2023
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Gießen
  • Bundesland: Hessen

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft

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Presse

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Inhalt des Buchs 

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Projektbeschreibung

Wie sieht eine gerechte Gesellschaft aus? Der US-amerikanische Philosoph John Rawls schreibt in seiner Theory of Justice (1971), eine gerechte Gesellschaft liege dann vor, wenn alle mit ihr einverstanden wären, bevor sie überhaupt wüssten, welche soziale Position ihnen in dieser Gesellschaft zufallen würde. Inwieweit ist eine solche Gesellschaft in Deutschland gegeben oder nicht gegeben? Braucht man überhaupt Gesetze oder ist es eher so wie der Anarchist Ammon Hennacy meint – dass nämlich Gesetze überflüssig seien, weil die Guten sie nicht bräuchten und die Bösen sie ohnehin ignorierten? Und wie kommt es, dass verschiedene Kulturen z.T. ganz unterschiedlich definieren, was gerecht ist? Besteht (Un)Gerechtigkeit im Tun oder Unterlassen von Handlungen? Und wie gerecht sind überhaupt Gesetze, die mit Wortungetümen wie „Erlaubnistatbestandsirrtum“ für einen Großteil der Bevölkerung kaum zugänglich sind?

Diesen und vielen weiteren rechtsphilosophischen, ethischen und politischen Fragen soll in diesem Workshop mit Diskussionen, Erschreibung von eigenen Sichtweisen und Begegnungen mit dem Gesetz in seinen verschiedensten Facetten nachgegangen werden.

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Texte der Autorenpatenschaft

Gerechtigkeit – ein ewiges Ziel

Gerechtigkeit ist ein Konzept, das in den verschiedensten Kontexten diskutiert wird. Es gibt viele unterschiedliche Ansichten darüber, was Gerechtigkeit ist und wie sie erreicht werden kann. Für viele bedeutet Gerechtigkeit, dass jeder die gleichen Chancen und Ressourcen hat. Hierzu gehört zum Beispiel das Konzept der Bildungsgerechtigkeit – also der Gedanke, dass Menschen mit verschiedenen sozialen Hintergründen dieselbe Chance auf höhere Bildungsabschlüsse haben sollten. Andere glauben, Gerechtigkeit heißt, dass jeder nach seinen Bedürfnissen behandelt wird.
Für mich persönlich bedeutet Gerechtigkeit, dass jeder nach seinen Verdiensten behandelt wird. Das heißt, dass jeder das bekommen sollte, was ihm basierend auf seinen Bemühungen und Leistungen zusteht. Natürlich gibt es viele Faktoren, die bestimmen, was jemand verdient, und es ist nicht immer einfach, diese Faktoren zu erkennen. Beispielsweise sollten Krankheiten, Handicaps oder familiäre Verpflichtungen berücksichtigt werden. Aber ich denke, dass Gerechtigkeit ein Ziel ist, das wir alle anstreben sollten, auch wenn es manchmal schwierig ist, es zu erreichen.

Peer

Brille der Gerechtigkeit

Gerecht, wer ist das schon? Für Gerechtigkeit muss jemand gerichtet werden. Hier kannst du der Nächste sein. Ist es gerecht, wenn du gerichtet wirst?
Es ist nicht gerecht, einen Menschen unabhängig von seinen Erfahrungen und Lebensumständen zu verurteilen. Das sagt mir meine Brille der Gerechtigkeit. Der Lebenslauf des Angeklagten zeigt, dass er schon lange aufgegeben wurde. Aufgrund der Tattoos in seinem Gesicht würden ihn einige für einen Systemsprenger halten, für jemanden, der kein Teil der Gesellschaft sein möchte. Für jemanden, der das deutsche Rechtssystem nicht respektiert. Doch tatsächlich hat das (Schul-)System ihn aufgegeben. Man nahm ihm den Zugang zur Bildung. Gleichzeitig machte man ihm klar, dass er kein Teil der Gesellschaft ist. Man war ungerecht – und somit an seinem Verbrechen beteiligt. Denn ihm fehlte die Bildung, um seine Möglichkeiten im Rechtssystem erkennen zu können. Ist es gerecht, einen Menschen zu bestrafen, der schon durch seine Lebensumstände bestraft wurde?
Gerechtigkeit ist subjektiv und äußert sich in jedem Individuum anders. Die eigenen Erfahrungen und Überzeugungen beeinflussen die individuelle Wahrnehmung der Welt und somit auch das Gerechtigkeitsbild, ebenso die jeweiligen Werte und Sitten einer Kultur. So muss man davon ausgehen, dass alles subjektiv ist: Jeder sieht die Welt mit anderen Augen. Wir konstruieren unsere eigene Wirklichkeit.
Wir konstruieren unsere eigene Gerechtigkeit.

Berivan Yüsün

Almans

Die Tagesschau
Engelbert-Strauss
Um 22 Uhr ist Nachtruhe
Tchibo shoppende Annetten
Sandalen mit Socken
Curry-Wurst mit Pommes
Höflichkeit ist ein Muss
Leberkäse
Aus dem Fenster guckende Rentner
Nur Bares ist Wahres
Deutsche Bahn

Liz Seibert und Emily Leib

Gesellschaftsspiele

Genau so stellt man sie sich vor:
Einheitlich, ohne Ausgrenzung, alle einbeziehend,
Selbst die Alten, Kranken oder Fremden.
Einladend soll man sie behandeln.
Lieben sollen sich alle dürfen,
Lachen nur mit-, nicht übereinander.
Sozial werden alle gleich behandelt,
Chancen sind für alle gleich!
Hingegen ist die Realität eine andere:
Ausgrenzung, Verachtung prägt die Gesellschaft,
Freiheit, Brüderlichkeit sollte man fördern!
Toleranz ist das Gebot für Gerechtigkeit in der Gesellschaft!

Paul

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