Slam Poetry or we are the salt

Projektdaten:

  • Titel: Slam Poetry or we are the salt
  • Bündnispartner 1: Stadtbibliothek Sulzbach, Mühlenstraße 4-10, 66280 Sulzbach/Saar
  • Bündnispartner 2: Theodor-Heuss-Gymnasium des Stadtverbandes Saarbrücken, Quierschieder Weg 4, 66280 Sulzbach/Saar
  • Bündnispartner 3: Volkshochschule der Stadt Sulzbach/Saar, Auf der Schmelz, 66280 Sulzbach/Saar
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis Saarland e.V., Saarländisches Künstlerhaus, Karlstraße 1, 66111 Saarbrücken
  • Autorenpate: Mark Heydrich wurde 1977 in Zweibrücken geboren. Nach einer Maler- und Lackiererlehre sowie einem Studium der Freien Kunst/Mixed Media an der HBK Saar in Saarbrücken, ist Heydrich seit 1993 literarisch tätig und hat seit 1998 mehr als 800 Lesungen und Poetry Slams in ganz Deutschland absolviert. 2009 wurde ihm das Förderstipendium der Stadt Saarbrücken für Literatur verliehen. Seither ist er für zahlreiche Institutionen im Saarland tätig, wie etwa den Friedrich-Bödeker-Kreis, die StudienStiftung Saar oder die JVA Lerchesflur Saarbrücken, und gibt dort, sowohl Workshops für Poetry Slam, als auch Kurse für kreatives Schreiben. Mark Heydrich lebt in Saarbrücken.
  • Zeitraum: 21.03.2023 - 31.12.2023
  • Format: Modul 1 (ganzjährig)
  • Ort: Sulzbach/Saar
  • Bundesland: Saarland

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft

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Inhalt des Buchs

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Projektbeschreibung

Als Poetry-Slam bezeichnet man einen Dichterwettstreit, bei dem selbstverfasste Texte innerhalb einer bestimmten Zeit vorgetragen oder besser „performt“ werden. Das Publikum kürt im Anschluss den Sieger.

Die Veranstaltungsform entstand 1986 in den U.S.A. und verbreitete sich in den 1990er Jahren weltweit, vor allem in Deutschland.

Als Slam Poetry bezeichnen sich demnach Texte, die rein für Poetry Slams verfasst wurden. Sie sind in Szene gesetzte Poesie, inhaltlich wie stilistisch vielfältig.

„Slam Poetry“ bezieht sich auf Texte, die ausschließlich für Poetry Slams verfasst werden. Sie sind so vielfältig und abwechslungsreich wie das Leben selbst und sollen den jeweiligen Zuschauer und Zuhörer mitreißen. Durch den performativen Ansatz, die knappe, komprimierte Form der Texte, was dem stets vorgegebenen Zeitlimit von 5 bis 7 Minuten bei jedem Poetry Slam geschuldet ist, sind sie eingänglich, leicht zu konsumieren und unmittelbar. Man kann sich spontan damit identifizieren und meist sprechen die Texte die Sprache des Publikums, im Hinblick auf den Altersdurchschnitt der Zuschauer.

Über einen Zeitraum von 5 Monaten wird Mark Heydrich, zusammen mit seiner pädagogischen Stützkraft Nelia Dorscheid, mit SchülerInnen des Theodor-Heuss-Gymnasiums des Stadtverbandes Saarbrücken aus verschiedenen Klassenstufen, in Einzel- als auch in Gruppenarbeit, Texte für Poetry Slams erarbeiten. Auch praktische Übungen in Sachen Vortrag und Performance werden wir behandeln und umsetzen.

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Texte der Autorenpatenschaft

Der Mensch als gieriges Wesen
Es lässt sich sagen, dass der Mensch ein gieriges Wesen ist, was bedeutet, dass er immer mehr materielle Sachen besitzen möchte, und dass er sich mit den verfügbaren Sachen, die er besitzt, nicht zufriedenstellen kann. Dies kann immer nur zu Problemen führen, wenn diese Person mit ihrer Gier übertreibt, indem sie z. B. alles Mögliche tun würde, um diese Sache zu kriegen, die sie möchte. Auch wenn es ums Töten geht oder das Schaden auf irgendwelche Weise.
Das ist natürlich eines der Probleme, denen wir auf dieser Erde begegnen, die sehr schwer lösbar sind. Somit finde ich, dass man in den Medien, worauf die meisten Personen Zugriff haben, mehr darüber reden und nach ernsten Lösungen suchen muss.

Alaa Krezan

Und wieder steh’ ich da. Irgendwie verloren in der Menge. Längst Vergessenes kommt wieder auf. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Wollte es eigentlich genau da lassen, wo es war. Vergessen in der letzten Ecke meines Kopfes. Doch es musste wiederkommen, es hätte eigentlich klar sein müssen. Und wie vorher stehe ich jetzt wieder da. Verwirrt, nicht in der Lage, meine Gedanken zu ordnen, geschweige denn zu verstehen. Da ist zu vieles, das ich nicht kenne, womit ich nicht gerechnet hätte. Vielleicht ist es auch nur der Einfluss von außerhalb, der mich hier so stehen lässt. Doch er lässt mich hier so stehen. Warum, kann mir jetzt egal sein. Ich stehe hier, verwirrt. Kann mich nicht entscheiden. Doch gleichzeitig ist mir bewusst, dass eine Entscheidung nichts ändern wird.
Die Hintergründe sind die gleichen, egal, wie ich mich entscheide. Doch was heißt entscheiden. Eigentlich kann ich mich gar nicht entscheiden. Vielleicht denke ich auch einfach zu viel nach. Vielleicht würde sich alles klären, wenn ich nicht darüber nachdenke, sondern einfach nur auf meine Gedanken höre und sie verstehe.
Doch nicht nachzudenken, fällt mir schwer. Geduldig zu sein fällt mir schwer. Immer wieder will sich mein Bewusstsein einmischen und die Antwort suchen. Dabei kenn ich tief in mir drin die Antwort.
Aber ich höre nicht zu.

Leni Schultheis


Ihre schwarzen Augen, gefüllt mit Leidenschaft und Lust, zogen mich in ihren Bann. Nur ein Augenkontakt sorgte dafür, dass ich gefangen wurde von ihrem Charisma. Ihr langes schwarzes Haar sah weicher aus als die Federn eines Pfaus. Sie lächelte mich an. Doch ich brach den Augenkontakt ab vor Scham.
Noch nie hat es jemand geschafft, dafür zu sorgen, dass meine Gedanken verrücktspielten. Ich drehte mich zum Barkeeper um und spürte, wie sich ihre schwarze Aura mir näherte.
Oder war es nur der Alkohol um mich herum? Sie sprach mich an, doch ich ignorierte sie.
Eine große Duftwolke von dem neuesten Versace-Parfüm traf meine Geruchssinne. Eines musste ich ihr lassen, die Frau hatte Stil. Die elegante Weise, wie ihre Hand sich bewegte, und ihre in „dark red“ lackierten Nägel zeigten eine gewisse Damenhaftigkeit. Doch ich versuchte zu widerstehen, sie auch nur einmal anzuschauen.
Sie bestellte sich Rotwein, nahm einen Schluck und fing an, mir Fragen zu stellen. So kaltherzig wie ich bin, antwortete ich ihr nicht. Ich kam nicht hierher, um nach Frauen zu suchen, sondern, um mich volllaufen zu lassen, um der schmerzhaften Realität zu entkommen.
Doch sie hatte etwas an sich. Etwas, das doch dafür sorgte, dass ich mich ihr schließlich hingab. Schwach von meiner Seite. Nun konnte ich sie näher betrachten. Ihre roten Lippen waren die Definition aller in Liebesliedern vorkommenden Lippen. So, wie man sie sich perfekt vorstellt. Ich bestellte einen Whiskey und brach dabei unseren erneuten Augenkontakt nicht ab.
Wer hätte gedacht, dass dieses bezaubernde Gesicht das letzte sein wird, an das ich mich von diesem Abend erinnern werde.

Kristina Tuschenko

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