Worte, Worte, Worte

Projektdaten:

  • Titel: Worte, Worte, Worte
  • Bündnispartner 1: Gottfried-Röhl-Grundschule, Ungarnstraße 75, 13349 Berlin
  • Bündnispartner 2: Stiftung Jüdisches Museum Berlin, Lindenstr. 14, 10969 Berlin
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Berlin e.V., Falkensteinstraße 34, 10997 Berlin
  • AutorenpatInnen: Myriam Halberstam ist Autorin, Journalistin und Verlegerin des ersten jüdischen Kinder- und Jugendbuchverlags Ariella in Berlin. Die studierte Filmemacherin setzt sich in ihrem filmischen Werk mit dem Thema Erinnern und Heimat auseinander. Im Carlsen Verlag rief sie eine 9-bändige Bilderbuchreihe: “Alle Kinder dieser Welt” ins Leben, die für Toleranz und Respekt im gemeinsamen Zusammenleben wirbt und durch die Stiftung Lesen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn in die Kindergärten aller Bundesländer gebracht wurde. Ihr Bilderbuch “Im Galopp aus Ägypten” wurde im November 2015 von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur auf die Liste der 10 Besten Bücher zu Flüchtlingen und Rassismus aufgenommen.  2010 gründete die in Deutschland aufgewachsene Amerikanerin den Ariella Verlag. Im Jahre 2020 erhielt der Verlag die Auszeichnung Deutscher Verlagspreis.
    Tuncay Gary ist Schauspieler für Film und Theater, Lyriker, Theaterautor, Regisseur und Dramaturg. Literaturpädagoge & Theaterpädagoge. Der in der Türkei geborene Autor spielte unter anderem am Wiener Burgtheater, am Deutschen Theater und am Maxim Gorki Theater, in Stücken von Goethe, Shakespeare, Molière und Cervantes sowie in Inszenierungen zeitgenössischer Autoren. Unabhängig von seinen Engagements ist er Gründer des »Theater Windmühle – Teatro de molino de viento«. Für dieses produziert er mit »Die Mehmet-Show« und »Don Quijote & Sancho Pansa« eigene Stücke für Kinder und Erwachsene. Nicht nur als Schauspieler und Dramaturg liegt ihm die Arbeit mit Heranwachsenden am Herzen: 2015 gründet er die Literaturwerkstatt und die Theaterwerkstatt. Hier lernen Kinder und Jugendliche aus einer sozial benachteiligten Umgebung die Liebe zur Sprache. Seine Leidenschaft für Worte bringt er in Prosatexten und Gedichtbänden sowie in seinem Programm »Poetry & Dance by Rajaa and Tuncay« zum Ausdruck. Bei diesem erlebt der Zuschauer Lyrik, eingebettet in orientalischen Tanz und Live-Musik. Für seine Dichtung erhielt Gary 1996 den Lyrikpreis von »Young Life Berlin«. 2014 nominierte man ihn für den Ehren-Preis von »Levure Littéraire Poetry-Performance«. Tuncay Gary ist Botschafter der Stiftung Sicher-Stark, um Kinder vor Gewalt und Missbrauch zu schützen.
  • Zeitraum: 01.02.2023 – 11.07.2023
  • Format: Modul 6 (Ganztagsmodul)
  • Ort: Berlin
  • Bundesland: Berlin

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft

Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

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Inhalt des Buchs

Cover des Buchs

Projektbeschreibung

Besondere Schwerpunkte liegen auf der eigenen Biografie, der sich daraus ergebenden Ideenfindung, des Austauschens und Erwerbens von Toleranz für die jeweils Anderen, sowie der Textarbeit. Krönender Abschluss des Projektes wird eine Abschlussfest im Juli im Literaturhaus Berlin sein, während der auch eigene Texte, die von den Kindern, während der Schreibwerkstätten erstellt wurden, vorgetragen werden sollen. 

Langsam aufbauend werden wir mit kleinen praktischen Schreibübungen anfangen, wie Beschreibungen einer Person, Situation, Ort.  Lyrik, Kurzgeschichten, Tagebuch werden erarbeitet, sowie Kurznachrichten, die im heutigen Leben z.B. Instagram, TikTok, WhatsApp unmittelbar das Leben der Kinder bestimmen.

Im Laufe der Werkstätten werden den Kindern die unterschiedlichen Aspekte und Fertigkeiten des Schreibens nähergebracht. Die Schüler*innen werden erleben, wie Lesen und Schreiben direkt mit Ihnen zu tun haben kann, Ihnen eine Stimme gibt. Auch das Interesse für die Geschichten anderer soll geweckt werden, d.h. sie für das Abenteuer des Lesens langfristig zu interessieren. Eine Identität als in Deutschland Lebende soll gestärkt werden, d.h. das Bewusstsein für die Zugehörigkeit und die Identität mit dem Land und als aktive Mitglieder dieser Gesellschaft und Schicksalsgemeinschaft.

Es werden Ausflüge gemacht in andere Welten, wie z.B. das Jüdische Museum Berlin und das Islamische Museum. 

Die Kernziele waren, Kinder von bildungsfernen Familien in Berlin zu erreichen, ihre Schreibkompetenz und Sprachkompetenz in der deutschen Sprache zu verbessern und bei ihnen die Toleranz für andere Minderheiten zu stärken sowie das Gefühl, dass sie ein konstruktiver Teil der deutschen Gesellschaft sind und in Zukunft sein sollen und sein können. Dieses Ziel haben wir erreicht. Wir sehen, wie gut die Kinder auf uns als diverses Team ansprechen (Tuncay Gary als männlich, kurdischer Herkunft, in Deutschland aufgewachsen, Myriam Halberstam als jüdische weibliche Amerikanerin in Deutschland aufgewachsen) und dass wir für die Kinder Identifikationsfiguren sind. Sehr gerne würden wir diese Art der Workshops weiterführen, wir merken, wie immens wichtig es ist, und auch erfolgreich war, mit unseren Themen und Ansätzen sowie mit direkten Ansprachen, die Kinder zu motivieren und als zukünftige Bürger unserer Gesellschaft anzusprechen.

 

Bilder zur Autorenpatenschaft

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Texte der Autorenpatenschaft

Garten
Garten bedeutet für mich
Harmonie, Spiele, Blumen, Natur und Bäume.
Und Exil ist für mich das komplette Gegenteil!!!
Zum Beispiel: Neustart!!!
Neue Sprache lernen.
Es gibt auch positive Sachen: man kann etwas Neues dazulernen,
z.B. die Stadt und neuen Lebensraum.
Ahmed

Tiere
Die Spinne spinnt
Der Vogel fliegt
Der Fisch schwimmt
Der Wolf jault
Die Katze miaut
Der Hund bellt
Der Hase hüpft
Das Lama spuckt
Der Hai beißt
Der Affe isst die Banane
Was mache ich?
Ich schreibe das Gedicht
Elaine

(Jüdisches Museum)
Wie ich mich gefühlt habe?
Ich habe mich kalt gefühlt. Als ich die Handabdrücke gesehen
habe, musste ich an die Menschen denken, die raus
wollten. Ich habe nach oben geschaut und mich sehr klein
gefühlt. Als aus den Löchern Gas herauskam und Menschen
fliehen mussten. Ganz neue Leute, neuer Staat. Ich
kann es mir nicht vorstellen, denn das war sehr schlimm im
Jahr 1933.
Emma

Garten des Exils
Es war schief. Ich konnte nicht laufen.
Duvarlarda zor durdum. Kafam döndü. Her yerım diken
olmuştu. *
*An den Wänden konnte ich kaum stehen. Mein Kopf hat
sich gedreht. Ich habe eine Gänsehaut bekommen.
(aus dem Türkischen übersetzt)
Kivanç

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