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Projektdaten:

  • Titel: Ich schenk dir ein Gedicht
  • Bündnispartner 1: Freizeittreff Leherheide, Ferdinand-Lassalle-Straße 102, 27578 Bremerhaven
  • Bündnispartner 2: Stadtteilbibliothek Leherheide, Hans-Böckler-Straße 39, 27578 Bremerhaven
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Lande Bremen e.V., Heilsberger Straße 3, 27580 Bremerhaven
  • Autorenpate: Julian Heun, geboren 1989 in Berlin, ist Autor, Poetry Slammer und Moderator. „Er kann auf Alliterationen herumtrakln und Wortungetüme aufschütten, bis das Alphabet knirscht“ (ZEIT Online). Sein ers-ter Roman Strawberry Fields Berlin erschien 2013 bei Rowohlt Berlin. Er war Gast des Goethe-Instituts bei internationalen Poesiefestivals in Europa, Afrika, Asien, Süd- und Nordamerika. Juli-an Heun liebt Veranstaltungen. Er kreiert und moderiert Literatur-, Comedy und Poetry Slam Shows im Strandbad Weißensee, dem Club Ritter Butzke und der Volksbühne wie auch seine Radiosendung Poetry Blue Moon auf Radio Fritz. Dort produziert er auch die Comedyreihe „Herrn Mangold“, die täglich im Radio läuft. Julian Heun sieht man monatlich bei der Lesebüh-ne Spree vom Weizen und sporadisch als Teil des Spoken-Word-Ensembles Heun & Söhne mit David Friedrich.
  • Zeitraum: 01.06.2022 - 30.11.2022
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Bremerhaven
  • Bundesland: Bremen
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 411


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 411 

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 411 

 

Projektbeschreibung

Anfang Juni werden die Teilnehmer*innen den Autorenpaten Julian Heun kennenlernen und dabei von seinem Leben und Schaffen als Autor erfahren. Sie werden sich bei nachmittäglichen Workshops mit Leben und Werk von James Krüss beschäftigen, werden Gedichte und Geschichten von ihm kennenlernen und darüber diskutieren, werden erste kleine Texte überlegen und schreiben und werden gemeinsam ihren Aufenthalt auf Helgoland planen und besprechen.
Höhepunkt und Schwerpunkt des Projektes wird dann von Freitag bis Montag, 24. bis 27. Juni 2022 ein viertägiger Aufenthalt in der Jugendherberge auf der Insel Helgoland sein.
Dabei wird Julian Heun vormittags erklären und vermitteln, wird unterschiedliche lyrische Formen (welche die Kreativität anregen) erläutern, die Teilnehmer*innen werden ausprobieren und eigene kleine Gedichte erstellen und dabei vom Autorenpaten angeregt und unterstützt werden. Nach dem Mittagessen soll es mit Schreibaufträgen auf Safari über die Insel gehen, auch sind spezielle Ausflüge geplant (etwa die Überfahrt zur Düne / Bunker / James Krüss-Museum). Nach dem Abendessen werden die Ergebnisse präsentiert, bzw. vorgetragen. Ziel der poetischen Erkundungen ist ein intensiveres Wahrnehmen der besonderen Umgebung und das gleichzeitige literarische Festhalten derselben. Dies kann, so die Erfahrung des Autorenpaten, zur Steigerung der Lebensintensivität beitragen – und die Kraft der Literatur zu einem helfenden Werkzeug für eigene Leben erscheinen lassen.
Die Besonderheit, dabei einen etwas aus der Welt gefallenen Ort dichterisch zu umkreisen und auf diese Art davon zu berichten – ist einmalig genug, dass auch die Ergebnisse der Schreibwerkstatt im Auge behalten werden sollen. Die Insel wird als Leuchtturm gesehen, von dem man auf die Welt Deutschland betrachtet, aber auch als Schreibuntergrund. So schreiben die Jugendlichen Gedichte auf Steine, die sie entweder verschenken oder dem Meer übergeben.

 

Bilder

© Rolf Stindl, Ulrike Schmiegel-Homann

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 411


Bitte gib mir nur ein Wort / Wortneuschöpfungen

Tuflewut.
Die Wut wegen Tuschkastenflecken.
Shound.
Zuckerschock wegen Hundebabys.
Nigelena.
Wut wegen nicht gelesenen Nachrichten von anderen

Marea Haase (7. Klasse)

Sobkle.
Das Kleben der Socken.
KBADZ.
Kein Bock auf die Zahnspange.
Grischtau.
Traurig und enttäuscht zugleich.

Janne Lückert (6. Klasse)

Chipi Chipi.
Wenn es nicht nieselt, aber schon Wassertropfen da sind.
Nata Fograma.
Eine Fata Morgana mit Rechtschreibschwäche.

Barfin Fandi

Die Unmöglichkeit einer Insel
Es gibt hier einen flachen Berg
aus flüssigem Stein
und ungerade Geraden
in rotem Dünengras,
in stürmischer Sommeratmosphäre.

Es gibt hier Wasser,
unendliches Wasser.
Es gibt hier hartes Wasser,
vergessliches Wasser,
vergessliches Rostwasser,
ein geschlossenes Meer
mit seinem supersüßen Salz
und seinem supersalzigen Zucker.

Es gibt hier den Klimawandel
mit seinem superheißen Regen
und seinen mega heißen Eiswürfeln.
Den gibt es hier wirklich.
Und graue Einhörner in potthässlicher Schönheit,
die schönsten, hässlichsten Basstölpel
und fliegende Haie auf dem Weg nach Atlantis,
der versunkenen Stadt.

Und hier gibt es meine beste Freundin,
die nicht meine beste Freundin ist.
Und es gibt Nike ohne Nikezeichen.
Und es gibt Adidas ohne Adidaszeichen.
Und es gibt Helgoland ohne Helgoland.
Helgoland ist wirklich eine unmögliche Insel.
Aber zum Glück gibt es Helgoland ja gar nicht.

Alle Teilnehmer*innen und der Autorenpate

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