Projektdaten:
- Titel: 10 falsche Fährten – Krimitage in der Bücherei
- Bündnispartner 1: Stadtteilbibliothek Depot Aachen-Nord, Talstr. 2, 52068 Aachen
- Bündnispartner 2: Offene Tür Tal im Depot (Offene Jugendeinrichtung der Stadt Aachen), Talstr. 2, 52068 Aachen
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis in Nordrhein-Westfalen e. V., Wülfrather Str. 2, 42579 Heiligenhaus
- Autorenpatin: Sabine Blazy ist Historikerin und Kinderbuchautorin aus Aachen. Sie leitet Schreibwerkstätten u. a. an Schulen, in Museen, Büchereien und ist Mentorin im Rahmen des Bödecker-Stipendiums NRW.
- Zeitraum: 01.07.2021 - 31.07.2021
- Format: Modul 3 (kurzzeitig)
- Ort: Aachen
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 234
Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Download des Buchs (PDF)
Für diese Maßnahme ist auf Grund der kurzen Dauer keine Publikation vorgesehen. Texte und Bilder des Projektes finden Sie weiter unten.
Projektbeschreibung
Detektivgeschichten zählen mit zu den am meisten von Kindern gelesenen Büchern. Da bieten sich ein paar Krimitage in der Bibliothek nur an! Die Geschichten sollen im Gebäude, einem ehemaligen Straßenbahn Depot, oder in der näheren Umgebung spielen, in einem kleinen Park und den angrenzenden Straßen, also in dem Viertel, in dem die Kinder wohnen. Parallel dazu soll das Smartphone genutzt werden, um die erzählten und geschriebenen Geschichten in einen Comic umzuwandeln. So setzen sich die teilnehmenden Kinder mit den Techniken des Erzählens, Schreibens und Lesens auseinander, und lernen gleichzeitig eine andere Form der künstlerischen Umsetzung mit einem anderen Medium kennen.
Zunächst sollen sich die Kinder mit dem Thema Krimi allgemein vertraut machen, Übungen miteinander ausprobieren zum Schreiben allgemein und dann ihren eigenen Krimi planen, erzählen und schreiben. Dazu wird die Umgebung erforscht und werden Fotos gemacht, die genutzt werden für eine Foto- oder Comicgeschichte. Die Ergebnisse werden, sofern dies wegen Corona möglich ist, Freunden und Eltern auf einer Abschlusslesung präsentiert.
Bilder
Texte & Comics der Autorenpatenschaft Nr. 234
(Ohne Titel)
"Verlierer" war nur eines der Worte, die sie sich für ihn ausdachten, es gab noch "Unnützer Dummkopf" und vieles mehr.
Hi, ich bin Alex und ich habe keinerlei Freunde. Ich sitze mal wieder in meinem Zimmer und male, was sollte ich denn sonst tun, allein.
"Alex, kommst du bitte runter?", rief meine Mutter, ich lege mein Malzeug hin und stehe auf. Als ich mir den Weg zur Tür bahne, entdecke ich ein Heft, das auf dem Schrank liegt.
Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und fische es herunter. Uffgh, eine Wolke Staub drang mir in die Nase und ich musste niesen. Tagebuch stand auf der Buchaußenseite, jetzt erinnerte ich mich wieder: Als ich 11 war, hatte ich mit dem Schreiben begonnen, jedoch hatte ich mit 13 wieder aufgehört.
Das war eine Zeit, wo ich noch einen Freund hatte. Chris war mein bester (und einziger) Freund, doch er war umgezogen in die Stadt, da sein Vater dort einen besseren Job bekommen hatte.
"Alex? Wo bleibst du?", rief meine Mutter erneut. "Ich komme!", rief ich zurück und stopfte das Tagebuch für später in meinen Schreibtisch.
Ich öffnete die Tür und ging hinunter: "Was ist Mama?", fragte ich. "Ich und dein Vater haben dir ja von den Umzugsplänen erzählt und dein Vater hatte ja bereits den Job an der Bank.“ "Was?! Seit wann ziehen wir denn um?" "Wir hatten dir doch schon alles erklärt, aber ich tue es gerne erneut. Also, wir ziehen nach Shadowside."
Was?!, das war doch die gleiche Stadt, in die Chris mit seiner Familie umgezogen war. Also hatte ich bald wieder Freunde? Zwar hatten wir über Handy noch Kontakt, aber das war etwas vollkommen anderes.
"Wir ziehen noch morgen um, aber du hattest ja noch nichts eingepackt, wir nehmen nur das Nötigste mit." "Ok, ich bin dann oben."
Ich lief die Treppe hoch, öffnete die Tür und schloss sie und lehnte mich dagegen, ich werde erneut Freunde finden.
Ok, ich wusste bereits, was ich alles mitnehmen werde, viel hatte ich ja nicht. Als ich fertig war, war alles bereits in zwei Koffer verstaut.
Ich stopfte sie unter mein Bett und legte mich hin, ich wälzte mich lange umher und fand nicht zur Ruhe, die Vorfreude erfüllte mich völlig. Jedoch um 1 Uhr schlief ich doch ein.
Das Erste, was ich tat, als ich aufwachte, war nach den Koffern zu sehen, um mich zu vergewissern, ob es nicht doch ein Traum war.
Doch sie waren immer noch dort, ich stand auf und ging ins Bad. Dann zog ich mich aus und warf noch einen Blick in den Spiegel, es war alles wie immer. Meine schwarzen Haare umrahmten mein Gesicht und meine hellgrünen Augen wirkten in meinem Gesicht ebenso verloren wie ich in dieser Welt. Ich trainierte zwar nicht in einem Sportstudio, jedoch ging ich regelmäßig laufen und achtete darauf, dass ich nicht dick wurde.
Als ich das Badezimmer verließ, hörte ich bereits die Motoren der Umzugswagen.
Warte mal! Wieso Motoren? Mama meinte doch, dass wir nur das Nötigste mitnehmen würden.
Ich zog mich rasch an und holte die beiden Koffer unter meinem Bett hervor. Als ich an der Haustür ankam, sah ich, dass Mum und Dad mit einem Paar redeten. Ich ließ die Koffer dort liegen und ging zu ihnen.
"Dann viel Spaß im neuen Haus", sagte mein Dad, noch bevor er sich von ihnen verabschiedete.
"Hallo Alex, los geh in das Haus und hol deine Schuhe wir fahren jetzt los." "Was? Jetzt schon?"
"Ja, die neuen Bewohner für das Haus sind auch schon angekommen." "Dauert so etwas nicht ein wenig länger, also sie ziehen ein, bevor wir überhaupt weg sind?" "Das ist so, da wir das über Tausch geregelt hatten." "Wieso sollte man tauschen, wenn man in Shadowside wohnt?" "Wir wissen es auch nicht, aber da wird wohl nichts dahinter sein, sie werden wohl einfach genug von der Stadt haben", schaltete sich meine Mutter ein. "Also ich finde es trotz allem ein wenig merkwürdig", entgegnete ich. Dann packte ich meine Koffer und hievte sie in den LKW. Mein Vater rief mir von unserem Auto zu, dass ich doch kommen sollte. Ich lief zu unserem silbernen Mercedes, öffnete die Autotür und setzte mich auf den linken Rücksitz.
"Nebenbei, wie lange dauert die Fahrt eigentlich?", fragte ich. "Viereinhalb Stunden. Du kannst also noch ein wenig schlafen, Alex", meinte meine Mutter.
Ich lehnte mein Kopf an die Tür und schloss meine Augen.
Ich werde wieder einen Freund haben, war der letzte Gedanke, bevor ich einschlief.
Souhail, 13 Jahre
Die Entführung
Einmal in der Schule saß Leandra auf ihrem Stuhl. Ihr war sooo langweilig. Endlich klingelte es zur Pause. Alle sprangen auf und rannten raus. Nach der Pause war es richtig komisch, denn es fehlten 5 Kinder. Alle, die noch da waren, waren sehr überrascht. Die Kinder sagten: “Wo sind denn alle hin?“
Da hörten sie ein komisches Geschrei.
Leandra dachte: Die spielen uns doch nur einen Streich.
Zwei Stunden später klingelte es zur zweiten Pause. Danach fehlten wieder 5 Kinder.
Leandra wollte direkt nach der Schule den Fall lösen. Sie dachte die ganze letzte Stunde darüber nach, was passiert sein könnte.
Es klingelte. Endlich, endlich, Schule aus!
Sie packte ganz schnell alle Sachen ein und rannte nach Hause. Sie machte schnell ihre Hausaufgaben, währenddessen hatte ihre Mutter für sie gekocht. Schnell aß sie alles auf. Danach versuchte sie, den Fall zu lösen.
Leandra suchte und suchte nach einem Hinweis. Endlich fand sie was. Sie fand einen Zettel am Anfang des Waldes. Darauf stand: “Folg dem großen Bären mit Blättern.“
Da dachte Leandra nach. Sie wusste nicht, was die Kinder damit meinten, und dachte stundenlang nach. Dann rief sie: “Ich weiß es jetzt! Die Bäume sind gemeint. Weil ein Bär ist braun und der Stamm vom Baum ist auch braun. Das bedeutet, ein Baum mit Blättern ist gemeint.“
Also folgte sie den Bäumen. Dann war da noch ein Zettel und darauf stand: “Geh in den Felsen.“
Da wusste Leandra sofort, was gemeint war. Die Höhle! Weil da nichts anderes war vor ihr außer einer Höhle. Also ging sie rein. Alles war dunkel. Sie sah nur schwarz vor ihren Augen.
Auf einmal ging ein Licht an. Alles war leer. Sie guckte überall, nichts war zu sehen.
Eine Konfettibombe ging plötzlich los und alle schrien: “Überraschung!“, da Leandra Geburtstag hatte. Sie feierten bis zum Ende des Tages. Alle waren glücklich.
Zaenab, 10 Jahre
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