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Projektdaten:

  • Titel: Jeder geliebte Gegenstand ist der Mittelpunkt eines Paradieses
  • Bündnispartner 1: Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels, Nikolaistraße 13, 06667 Weißenfels
  • Bündnispartner 2: Weißenfelser Musikverein „Heinrich Schütz“ e. V. Nikolaistraße 13, 06667 Weißenfels
  • Bündnispartner 3: Literaturkreis Novalis e. V. Klosterstraße 24, 06667 Weißenfels
  • Bündnispartner 4: Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e. V., Paracelsusstr. 2b, 06114 Halle
  • Autorenpatin: Simone Trieder, geboren am 10. Februar 1959 in Quedlinburg,
    Pädagogikstudium in Rostock,
    von 1982 bis 1991 Regieassistentin in Zwickau, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) und Halle,
    seit 1992 freiberufliche Autorin, auch journalistisch tätig.
    2004 Stipendiatin in Baltic Centre for Writers and Translaters in Visby/Schweden
    2005 Stadtschreiberin Halle/Saale
    2008 Stipendiatin Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop
    2008, 2012 und 2017 Stipendiatin Kunststiftung Sachsen-Anhalt
    Zahlreiche Bücher, Erfahrung in Workshops seit über 10 Jahren. Interesse auch an Erarbeitung von Theaterstücken mit Schülern
  • Zeitraum: 01.01.2020 - 31.12.2020
  • Format: Modul 1 (ganzjährig)
  • Ort: Weißenfels
  • Bundesland: Sachsen-Anhalt
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 194


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 194

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 194

 

Projektbeschreibung

Anhand dieses Novalis-Zitats wollen wir mit diesem Projekt die Entdeckungsreise zu Weißenfelser Persönlichkeiten der Kulturgeschichte unternehmen. Wir wollen ihre Wohnorte besuchen, die Treppen hinaufsteigen, die sie benutzt haben, die Instrumente berühren und hören, an denen komponiert wurde. In Ansätzen soll auch vermittelt werden, wie man „mehr“ herausfinden – recherchieren – kann, z.B. im Stadtarchiv und im Museum Weißenfels im Schloss Neu-Augustusburg. In den Schreibrunden werden die Begegnungen und Erfahrungen verarbeitet, jede/r nimmt sich einen geliebten Gegenstand aus der Entdeckungsreise vor. Nun werden die Schüler angeregt, mit der eigenen Kreativität umzugehen, in dem sie einen Aspekt aus dem Leben von Schütz oder Novalis erzählerisch ausschmücken.

Denkbar sind auch fiktive Begegnungen, etwa Novalis mit Courths-Mahler (die ihre Kindheit in Weißenfels verbrachte) oder der durch Italien und Dänemark gereiste Schütz mit dem Europa-Wanderer Seume (der unweit von Weißenfels im Dorf Poserna geboren wurde), oder auch reale Begegnungen, die literarisch neu ergründet werden sollen, wie beispielsweise die Freundschaft zwischen Fanny Tarnow und Louise von François oder zwischen Novalis und Karoline Luise Brachmann.

 

Bilder

Für diese Autorenpatenschaft liegt uns leider kein digitales Bildmaterial vor. Schauen Sie doch mal in das entstandene Buch!

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 194


Die sprechende Treppe

Hey, ich bin die Treppe. Über mich sind schon viele Menschen und auch Tiere hoch und runter gelaufen. Ich bin schon sehr alt, 300 Jahre etwa. Darum knarzen meine Stufen auch immer, wenn jemand über mich läuft. Je älter ich werde, desto schmerzhafter ist jeder Schritt über mich. Früher tat mir so was nicht weh. Ich erinnere mich noch daran, als eine Familie mit elf Kindern hier eingezogen ist. Die haben viel Unsinn getrieben. Die Kinder sind mehrmals runtergefallen. Heute ist in dem Haus eine Bibliothek. Oft laufen Menschen mit vielen Büchern rauf und runter. Manche stört es doch sehr, dass sie mich sanieren oder durch eine neue Treppe ersetzen wollen.

Sowas höre ich öfter und es verletzt mich ein wenig. Warum sollte man was altes schönes gegen etwas neues eintauschen? Doch wie ich gehört habe, kostet das wohl sehr viel. Was Menschen generell an Geld so toll finden, weiß ich nicht. Es ist immerhin nur Papier oder Metall, das nicht denselben Wert hat, wie drauf steht. Ich weiß das, es sind schon viele Münzen in den Ritzen eines Holzes verschwunden. Nun gut, ich möchte dich nicht weiter auf deinem Weg nach oben aufhalten.

Immerhin wunderst du dich schon, warum eine Treppe mit dir redet, oder?

Jana Schulte, 12 Jahre


Die Schützhausmaus. Wie sieht sie wohl aus? Grau weiß? Man weiß es nicht. Man hat sie nie gesehen im Tageslicht. Sie baute sich ein Nest aus Papier, die Noten von Schütz waren mal da und hier. Suchte sie wohl überall, seine Noten verschwanden in einem Schwall. Er hat sie aber nie gefunden beim Drehen seiner Runden. (It is blood in the water)

Lea Weidner, 13 Jahre


Ich fahre zum Schlangenstern

Eines Morgens überkam mich so eine tolle Idee: Wie wäre es denn mal, einen neuen Planeten zu entdecken und zu besuchen? Aber auf keinen Fall allein. Ich habe jedem von meiner tollen Idee erzählt, doch sie alle fanden, es sei eine kindische Idee. Ein guter Freund von mir aber fand diese Idee gar nicht so schlecht. Als ich ihm sagte, dass der Planet wie eine Schlange aussieht, war er sofort mit am Start. Er meinte nur: "Pack genügend Essen und Trinken ein", als wäre ich da nie drauf gekommen. Auf www.raketenfix.de haben wir uns eine der schnellsten Raketen ausgeliehen.

14 haarraufende Jahre sind vergangen, bis wir endlich das Ziel erreicht haben. Voller Vorfreude, was uns dort erwarten würde, rannten wir aus der Rakete, endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Doch so fest war er gar nicht. Komisch, wir liefen bestimmt 100 Mal im Kreis, bis wir feststellten, dass der ganze Boden aus giftigen Schlangen bestand. Wir sind so schnell wie noch nie zur Rakete gerannt und haben beschlossen, wieder Richtung Heimat zu reisen. Auf dem Weg nach Hause haben wir noch viele andere Planeten gesehen, auf denen auch überall ein Abenteuer wartete. Aber das ist eine andere Geschichte.

Niklas Ch. May, 10 Jahre

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