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Projektdaten:

  • Titel: Wort im Spiel
  • Bündnispartner 1: Anna-Ditzen-Bibliothek, Hauptstr. 2, 15366 Neuenhagen
  • Bündnispartner 2: Jugendhaus BLAUPAUSE, Dorfstr. 8, 15366 Neuenhagen
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Brandenburg e.V. , Fliederweg 1 e, 15344 Strausberg
  • Autorenpate: Bas Böttcher zählt zu den Mitbegründern der deutschsprachigen Spoken-Word-Szene. Seine Texte gelten als Klassiker der zeitgenössischen Bühnenlyrik. Sie erscheinen in Schulbüchern und wichtigen Sammlungen deutscher Dichtung (Der Neue Conrady, Lyrikstimmen u.a.). Der Autor veröffentlichte zusammen mit Wolf Hogekamp 2005 die erste Poetry Clip DVD (Voland & Quist/Lingua Video). Im Verlag Voland & Quist publizierte er außerdem die Gedichtbände „Dies ist kein Konzert“ (2006), „Neonomade“ (2009) und „Vorübergehende Schönheit“ (2012). Bas Böttcher ist Erfinder verschiedener Medienformate für Lyrik: Er entwickelte den elektronischen Hypertext „Looppool“ als neue Ausdrucksform im Internet (Sonderpreis 1998 von Die ZEIT, ARDOnline und IBM), den „Poetry Clip“ als audiovisuelles Format und die Textbox für live Performances. Die Textbox wurde im Rahmen des Woerdz-Festivals (Luzern), im Centre Pompidou (Paris) und auf vielen Buchmessen von Taipeh, über Neu Dheli und Abu Dhabi bis Sao Paulo weltweit ausgestellt. Bas Böttcher lehrte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, am Deutschen Literaturarchiv Marbach, an der Kulturakademie Baden-Württemberg, am Goethe Institut und an der Universität der Künste in Berlin. 2014 gab Böttcher mit dem Buch „Die Poetry-Slam-Fibel“ (Satyr) die bisher umfangreichste Sammlung von Poetry Slam Stücken heraus. Das Buch vereint 86 Texte und Audio-Stücke zum Thema Sprache von 50 Bühnendichtern und Dichterinnen. Die NZZ betitelte ihn jüngst als „Pop-Poetry-Pionier“, die FAZ vergleicht ihn mit Jandl und Ringelmatz.
  • Zeitraum: 01.01.2020 - 30.06.2020
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Neuenhagen
  • Bundesland: Brandenburg
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 169


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Presse

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 169

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 169

 

Projektbeschreibung

Für die neue Generation ist das Lesen und Schreiben wichtiger denn je. Auch wenn sich bei vielen jungen Menschen die Mediengewohnheiten vom Buch weg hin zu digitalen Publikationen gewandelt haben, spielen Worte bei jeder Form eine zentrale Rolle.

Das Projekt „Wort im Spiel“ erreicht die Teilnehmer*innen auf der Ebene bekannter und geläufiger Mediengewohnheiten. Neben Kinder- und Jugendbüchern werden Comics, Memes (digitale Wort-Bild-Kombinationen), Musiktexte, Blogs, Brettspiele, Videospiele und Animationsfilme sowohl als Inspirationsquelle als auch zur produktiven Betätigung eingesetzt. Die Kinder/ Jugendlichen erproben, wie man eigene Kurzgeschichten, Comics und Musiktexte schreibt – oder auch Drehbücher für kurze Animationsfilme und setzen diese um. Begleitend zum Autorenpaten Bas Böttcher sollen Experten aus den Bereichen Comic, Musiktext und Programmierung als Fachkräfte zu den Werkstätten hinzugezogen werden.

Der Autorenpate nimmt die Rolle des Impulsgebers, Workshopleiters und Motivators ein. Er stellt verschiedene Text-Tricks, Wortspiele und Stile vor, gibt Anstöße zur Ideenfindung und begibt sich gemeinsam mit den Kindern/ Jugendlichen auf die Suche nach Erzählstoffen.

Indem das Projekt in einer Bibliothek durchgeführt wird, werden die Teilnehmer*innen zugleich an die Einrichtung herangeführt und lernen diese als ebenfalls inspirierenden Raum für ihre Freizeit- und Lebensgestaltung kennen.

Wort-Ergebnisse des Projekts „Wort im Spiel“ werden in einem Buch veröffentlicht. Darin können auch selbstgezeichnete Comics und Collagen festgehalten werden. Multimediale Inhalte werden durch QR-Codes in das Buch integriert.

 

Bilder

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 169


Ein ziemlich zackiger Zungenbrecher

Wenn zehn zappelige zähe Zecken

zehn ziemlich zottelige zwiespältige Ziegen zwicken,

dann zerschlagen Ziegen zunehmend

zuckersüße zärtliche Zecken

zum Zwecke der Zornbeseitigung.

Kim, 12 Jahre


Elogei

Bei unserer neusten Sichtung von seltenen Tieren handelt es sich um einen Elogei. Der Elogei gehört zur Gruppe der Flugvögel. Die Besonderheit an ihm ist, dass er wegen seiner dicken Fett- und Federschicht nicht in ein Winterquartier fliegen muss. Wie die Leserschaft wahrscheinlich schon feststellen konnte, lebt der Elogei in der Luft. Wir konnten ihn bisher nur in Australien entdecken, aber wir denken, dass er sich auch anderswo weiterverbreitet hat. Der Elogei wird circa vierzig bis einhundertzehn Jahre alt, was für einen Flugvogel sehr viel ist. Das älteste gesichtete Exemplar hatte ein Alter von 118 Jahren.

Der Körper des Elogeis ähnelt einem Storch, ist aber dreimal größer. Der Vogel hat fünfundzwanzig Zentimeter lange Krallen, sein Schnabel ist dreißig Zentimeter lang. Auf seinem Speiseplan stehen vorwiegend große Frösche, aber auch kleine Wassertiere. Als natürliche Feinde gibt es lediglich Weißkopfseeadler, die vor allem gerne die Nesthocker verspeisen. Die Spannweite der Flügel des Elogeis beträgt siebeneinhalb Meter, so dass er mit ihnen einen Geschwindigkeitsrekord von 350 km/h im Sturzflug erreicht.

Yona, 13 Jahre, und Nico, 12 Jahre


Irgendwo im Nirgendwo

Was? Wo bin ich? Warum ist es so dunkel? – Moment! – Was habe ich da auf meinem Rücken? Oh, ich glaube, das ist ein Rucksack. Ja, es ist ein Rucksack. An der Seite ist ein Knopf. Warum, zum Teufel, ist dort ein Knopf? Sollte ich ihn drücken?

Na ja, egal. Ich mache es einfach. – Hurra! Licht! Der Knopf gehörte zu einer Taschenlampe. Immerhin sehe ich jetzt etwas. Ich leuchte umher und sehe: eine schwarze Wand, noch eine schwarze Wand, eine Tür und eine dritte schwarze Wand. – Moment, was?! Eine Tür! Ich leuchte zurück. – Ja, tatsächlich: eine Tür! Blitzschnell renne ich zu dieser Tür, drücke die Klinke hinunter und stelle fest: SIE GEHT NICHT AUF.

Schnell leuchte ich in den Rucksack. Klebeband, eine Schnur, eine Hundeleine, eine etwas zerquetschte Rose, eine Landkarte und ein stinkendes Käsesandwich. – IIhh! Wozu braucht man all sowas? Hier sind auch noch Bluetooth-Kopfhörer im Rucksack. Was soll ich jetzt tun?

Ich stecke die Kopfhörer in meine Ohren und lausche. „Suche den Schlüssel und schließe die Tür auf!“ Die Stimme ertönt immer wieder. Ich suche noch mal im Rucksack. – Oh! Ein Schlüssel!

Ich schließe also die Tür auf. – Grelles Licht kommt mir entgegen. Warum bin ich in einem hellen Raum? Warum liege ich? Mama schaut mich an. „Wo bin ich?“, frage ich. Mama bleibt still. „Du hast geträumt, du schwitzt.“ Jetzt fällt mir alles wieder ein. Ich liege im Krankenhaus. Ich wurde operiert und war in Narkose. Es war alles nur ein Traum.

Valerie, 12 Jahre

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