Projektdaten:

  • Titel: Flieg, mein Pinguin, flieg!
  • Bündnispartner 1: Jugendtreff Ehrang-Quint
, August-Antz-Straße 42
, 54293 Trier
  • Bündnispartner 2: Friedrich-Spee-Gymnasium Trier
, Mäusheckerweg 1
, 54293 Trier
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Rheinland-Pfalz und in Luxemburg e.V.
, Vorsitzender Malte Blümke, Saarstraße 21, 54290 Trier
  • Autorenpatin: Hanna Jansen - deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin
  • Zeitraum: 01.01.2017 - 31.12.2017
  • Ort: Trier
  • Bundesland: Rheinland-Pfalz
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 27


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Presse

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 27

 

Projektbeschreibung

Das Bündnis stellt das Nachfolgebündnis zu dem Trier-Ehranger Bildungsbündnis 2013/2014 und 2015/16 dar. In dem neuen Bündnis sollen die sehr positiven Erfahrungen der ersten Bündnisse, die zusammenfassend in den Bündnisbüchern dargestellt werden, vertieft und ausgebaut werden.

Im Sinne von Nachhaltigkeit wollen wir die Lesemotivation und die Lese- und Schreibkompetenzen der Kinder und Jugendlichen und deren persönliche Entwicklungen, die  über die Bündnisdauer sehr positiv verlaufen sind, erhalten und weiter entwickeln. Dazu werden wir auch die personalen Verbindungen der Kinder und Jugendlichen zu den Autoren unseres Bündnisses weiter aufrechterhalten und stärken. Zusätzlich wollen wir die guten bestehenden Kontakte in die Ortsgemeinde Ehrang und die angrenzenden Ortsgemeinden Biewer, Quint, Pfalzel und Kordel vertiefen.

Unsere Bündnisarbeit werden wir schwerpunktmäßig in den Jahrgangsstufen 8, 10 und 12 ansetzen. Die Grundschulen der oben genannten Ortsgemeinden wollen in dem Nachfolgebündnis wieder als Kooperations-Partner teilnehmen. Mit dem Fachbereich Soziologie der Universität Trier wollen wir unsere Kontakte ausbauen, um die Wirkungen des Bündnisses besser einschätzen zu können.

Mit Sigrid Zeevaert konnten wir als Hauptpatenautorin eine sehr qualifizierte Autorin gewinnen, die sich ausgiebig über das Bildungsbündnis Trier-Ehrang und das Projekt „Kultur macht stark“ informiert hat und sehr an der Weiterentwicklung des Bildungsbündnisses Trier-Ehrang durch innovative Leseförderungsmaßnahmen interessiert ist und  ihre große Erfahrung als Autorin und Leiterin von Schreibwerkstätten auch in das Bündnis einbringen wird.

Ziel des Bündnisses ist es, durch Angebote zur Leseförderung und Literaturvermittlung bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche von 8 bis 18 Jahren in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Das Bündnis wird unterstützt durch die Nikolaus Koch Stiftung, die Stadt Trier, den Trierischen Volksfreund, das Quartiersmanagement Trier-Ehrang.

 

Bilder

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 27


Der Traum vom Fliegen

Es war ein sonniger Tag am Südpol und der kleine Pinguin Pingul spielte mit seinen Freunden Nelly und Karok. Sie rutschten über das Eis und machten eine wilde Schneeballschlacht. Plötzlich blieb Pingul an etwas hängen und fiel hin. Sein Bäuchlein reibend, blickte er sich um und entdeckte etwas Goldenes, das aus dem Eis ragte. Er watschelte hin und sah einen Stock, der mit wunderschönem Draht umwickelt war. Neugierig hob er ihn auf. Auch seine Freunde standen nun bei ihm und bestaunten das Gefundene. Als Pingul mit dem Stock durch die Luft wedelte, sprühten aus der Spitze bunte Funken. Voller Staunen probierte er es noch einmal und prompt sahen sie wieder ein Feuerwerk aufblitzen.

Nelly rief: „Schnell, wünsch dir was und sag einen Zauberspruch!“ „Igeruga muschular, lass mich fliegen wunderbar!“ flüsterte der kleine Pinguin. Denn fliegen zu können, war sein größter Wunsch! Schon hob er vom Eis ab. Unerschrocken begann er mit seinen kleinen Flügelchen zu flattern, und er stieg höher und höher. Er traf Vögel, die ungläubig schauten und grüßte sie freundlich. Die Eisberge unter ihm wurden immer kleiner und er konnte schon weit über das Meer sehen. Doch plötzlich erschrak er, denn ihm wurde klar, dass er nicht wusste, wie er wieder landen sollte. Sofort hörte er mit dem Flügelschlagen auf und begann im gleichen Augenblick wie ein Stein zu fallen. Nichts half, er fiel und fiel. Große Angst überkam ihn. Doch da fühlte er eine liebevolle Berührung auf seiner Wange und hörte die Stimme seiner Mutter: „Pingul, mein Schatz, wach auf. Träumst du etwa wieder vom Fliegen?“ Pingul schlug die Augen auf und war froh, in den Armen seiner Mutter zu sein.

Angelina Pidhirnyy, 9 Jahre

Der Kampf gegen den heftigen Sturm

In der Forschungsstation Epsilon 1 geht eine Wetterwarnung ein. Benedikt Wilke, Leiter der Forschungsgruppe „Antarktis Omega“, liest mit Entsetzen die Nachricht: „Sturmwarnung für Wilkesland. Heftiger Eissturm für 12:00 Uhr erwartet.“ Schnell berichtet er Silas Lavall, seinem Kollegen und Helikopterpiloten des Forschungsteams, davon. Beide überlegen, wie sie ihre neueste Pinguinstation vor dem Sturm schützen können. Es nützt alles nichts. Sie müssen mit dem Helikopter hinfliegen und einen Noteinsatz planen.

Silas packt den Heli mit Vorräten und Werkzeugen voll. Ihr Einsatz ist für drei Tage geplant, dann wollen sie zurückkehren. Silas hat bereits viel Erfahrung mit Noteinsätzen gesammelt. Er liebt das Abenteuer, genauso wie Benedikt. Gerade steigen sie in den Helikopter ein, als Benedikt eine Nachricht von seinem Kollegen Darius erhält. „Ihr müsst die Pinguine retten. Versucht, den Brutplatz zu schützen!“ Benedikt denkt an die Pinguinjungen, wie sie ungeschützt dem Eissturm ausgesetzt sein werden. „Wir versuchen es“, schreibt er zurück.

Die Zeit drängt. Benedikt und Silas planen ihre Rettungsmission schon im Helikopter, aber die Zeit läuft ihnen davon. Wird es möglich sein, den Plan bis vor Eintreffen des Sturms umzusetzen? Silas drängt zur Eile. Sie fliegen los und erreichen die Pinguinstation. Schnell packen sie ihre Vorräte aus, schultern die Werkzeuge und machen sich an die Arbeit.

Mit dem Schneemobil fahren sie die Eisküste entlang. Nach fünfhundert Metern entdecken sie die Pinguinkolonie. Sie ist brechend voll. Die Pinguine haben sich ganz eng zusammengestellt, als würden sie den Eissturm schon erwarten. Benedikt und Silas stoppen das Schneemobil und machen sich an die Arbeit, den Pinguinen einen Schutzunterstand zu bauen. Mit Spitzhacke und Schaufel stechen sie quadratische Schneeblöcke aus dem Eis und stapeln sie mit vereinten Kräften zu einer hohen Schutzmauer auf.

Die Arbeit ist schweißtreibend, trotz der klirrenden Kälte. Plötzlich zieht Wind auf. Die Forscher geraten in Panik. Wie sollen sie die Mauer so schnell fertig stellen? Doch was war das? Das Geräusch kommt nicht vom Wind. Sie nehmen ein Schnellboot wahr. „Es gibt Hilfe!“, signalisiert Benedikt Silas. Das kann nur Darius sein! Er konnte sicher nicht tatenlos zusehen, wie seine Schützlinge, die Pinguine, dem Eissturm ausgesetzt sein würden. Darius macht das Boot an der Küste fest. Bei ihm sind noch zwei weitere Helfer. So müsste es eigentlich gehen, denkt Benedikt. Mit vereinten Kräften stapeln sie die letzten Schneeblöcke auf, als der Eissturm beginnt. Nur eins haben sie nicht bedacht: Sie können bei diesem Sturm nicht mehr zur Forschungsstation zurückkehren. Zu allem Unglück wird das Boot auch noch von der Küste abgetrieben. Voller Angst überlegen sie, was sie tun könnten. Die Pinguine rotten sich bereits im Schutz der Mauer zusammen. Da hat Benedikt die entscheidende Idee: „Wie wäre es, wenn wir uns noch schnell ein Iglu bauen, worin wir selbst Schutz finden können?“ „So machen wir es!“, sagen Silas und Darius. In letzter Minute stellen sie ihr Iglu fertig, bevor der Sturm es mit voller Kraft zum Erschüttern bringt. Hoffentlich haben sie es stabil genug gebaut! Voller Anspannung warten sie das Ende des Sturms ab. Zwei Stunden lang wütet er unerbittlich. Das Pfeifen des Windes ist so stark, dass die Ohren schmerzen. Die Hände und Füße der Forscher werden vor Kälte taub.

Was würden wir nun für einen heißen Tee geben, denkt Benedikt. Als die Kälte unerträglich wird, flacht der Sturm allmählich ab. Darius steckt seinen Kopf gespannt aus der Eingangsöffnung des Iglus. Wie wird es wohl den Pinguinen gehen? Hat die Schutzmauer gehalten?

Zum Glück hält die Mauer noch immer stand. Eine wirklich gelungene Ingenieursarbeit! Plötzlich fällt Benedikt ein, dass die Kollegen in der Aufregung keinen einzigen Gedanken an die Forschungsstation verschwendet hatten. Hoffentlich ist auch dort alles in bester Ordnung!

Die Kollegen beschließen, das Iglu zu verlassen und zur Forschungsstation Epsilon 1 zurückzufahren. Das Schneemobil steht bereit und ein zusätzlicher Anhängerschlitten macht es möglich, dass alle Männer zurück gelangen können. An der Station angekommen fällt Silas sofort auf, dass die Funkanlage durch den Sturm beschädigt wurde! „Was für ein Mist! Wie sollen wir jetzt das Boot retten? Ohne die Funkanlage können wir doch keine Hilfe holen!“, ruft Silas aus. Benedikt, Darius und Silas schmieden einen Plan. „Wir brauchen den Helikopter und ein Seil“, schlägt Benedikt vor. „Was sollen wir damit anfangen?“, wundert sich Darius. „Ich kann es mir schon denken“, meint Silas. Benedikt erklärt den Plan: „Silas fliegt den Helikopter, ich befestige das Seil am Heli und sobald wir das Boot entdecken, lässt sich einer von uns vom Seil herunter auf das Boot und bindet das Seil fest. So können wir das Boot mit dem Heli an Land ziehen.“ Gesagt, getan. Die Kollegen machen sich sofort an die Arbeit. Nach einer Stunde Vorbereitung steigen sie in den Helikopter und fliegen los. Das Wetter hat sich inzwischen beruhigt, sodass die Sicht ausreichend ist.

Plötzlich ruft Darius: „Das ist es! Rechts von uns!“ Sofort fliegt Silas nach rechts. Tatsächlich, das Boot treibt an einer großen Eisscholle entlang. Doch was ist das? Benedikt hat einen Zahnwal entdeckt! Neben den Pinguinen gibt es nämlich nicht viele Tiere, die die extremen Wetterbedingungen der Antarktis aushalten können. Einen Wal zu beobachten, ist immer ein besonderes Erlebnis. Der Wal wird jedoch durch das Geräusch des Helikopters schnell vertrieben. Benedikt lässt sich mit dem Seil auf das Boot herab und bindet es sicher fest. Nun fliegt der Helikopter in Wassernähe vorsichtig zum Land zurück. Benedikt peitscht das eiskalte Wasser des Meeres ins Gesicht. An seiner Nasenspitze wächst sogar ein kleiner Eiszapfen! Er ist wirklich erleichtert, als das Boot festes Land berührt. Die Kollegen sind sehr stolz, dass sie die Pinguine gerettet haben und die schwierige Bootrettungsmission glücklich abschließen konnten.

Als die Mannschaft mit dem Helikopter abfliegt, schauen sie noch einmal zurück. Die Pinguine blicken in den Himmel und, ja, man kann es wirklich glauben: Es ist, als ob sie zum Abschied winken.

Benedikt Wilke, 10 Jahre

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