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Projektdaten:

  • Titel: Verrückte Wörterwelten
  • Bündnispartner 1: Kreativitätsschule, Max-Liebermann-Straße 4, 06124 Halle Saale
  • Bündnispartner 2: Stadtteilbibliothek West, Zur Saaleaue 25A, 06122 Halle Saale
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis Sachsen-Anhalt e. V., Thiemstr. 7, 39104 Magdeburg
  • Autorenpatin: Christina Seidel wohnt in Halle Saale, war dort im Jahr 2000 Stadtschreiberin und schreibt seit 30 Jahren phantasie- und humorvolle Geschichten für Kinder, aber auch unterhaltsame Sachbücher für Erwachsene. Sie hat 1994 den Kinder- Jugend- Schreibring gegründet und führt mit Erfolg Schreibwerkstätten für Kinder durch. Sie ist Herausgeberin der „Teekesselgeschichten. Kinder schreiben“.
  • Zeitraum: 01.03.2019 - 31.03.2019
  • Format: Modul 3 (kurzzeitig)
  • Ort: Halle
  • Bundesland: Sachsen-Anhalt
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 145


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Für diese Maßnahme ist auf Grund der kurzen Dauer keine Publikation vorgesehen. Texte und Bilder des Projektes finden Sie weiter unten.

 

Projektbeschreibung

In der ersten Kreativitätsschule existieren bereits Angebote im musikalischen und bildnerischen Bereich, sowie bei Tanz und Bewegung, Experimentieren und Knobeln. Dass auch das Spiel mit der Sprache die Kreativität fördert, ist unumstritten und damit wurde bereits im vergangenen Jahr durch das vom Bundesverband der Bödeckerkreises initiierte Projekt „Kultur macht stark“ begonnen.

Die Kinder fanden bei den Schreibwerkstätten Spaß am Schreiben, entdeckten das Lesen als neuen Schatz für sich und lernten, dass sie fünf Sinne haben, die sie alle einsetzen können. Da das Projekt auch mit den entstandenen Texten die geplanten Erfolge zeigte, soll es im Jahr 2019 mit Modul 3 fortgesetzt werden. Die Kinder besitzen jetzt bereit Erfahrung im schreiben von Geschichten und sollen diese bei den vertiefenden Schreibwerkstätten umsetzen. Kritischer wird jetzt in der anschließenden Diskussion auf wichtige Details geachtet. Der Einstieg, der rote Faden, Wortwiederholungen, der wichtige Schluss. Die Sinneseindrücke stehen auf der einen Seite und die analytische Durchdringung auf der anderen. Hier wird nicht streng getrennt zwischen Rezeption und eigener künstlerischer Tätigkeit. Die vorgegebenen Themen können die Teilnehmer mit vorschlagen, mit auswählen. Die Verschiedenheit der Kinder wird akzeptiert und geschätzt und wird in ihren Geschichten und Bildern zum Ausdruck kommen. Sie bildet eine Grundlage des gemeinsamen künstlerischen Schaffens. Die Schreibwerkstatt ist offen für die Bedürfnisse beider Geschlechter, für unterschiedliche kulturelle, soziale und religiöse Hintergründe. Eine wesentliche Voraussetzung bei der Projektarbeit ist, dass alle ernst genommen werden.

 

Bilder

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 145


Marjia findet ihr Schutztier

Marjia, ein ganz normales Mädchen mit sehr viel Fantasie, wohnte bei ihren Großeltern auf einem Reiterhof. Eine Nach aber träumte sie, dass sie einen wunderschönen Vogel sah. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück versuchte sie auf Zander, einem wunderschönen Fuchs zu reiten. Der Fuchs aber wollte nicht und warf sie ab. Nur mit Schmerzen, aber keinen Verletzungen ging sie traurig rein. Als sie drinnen war, passierte aber etwas sehr Merkwürdiges: ihr Spiegel leuchtete, sie fiel hindurch und landete plötzlich auf einer Wolke. Marjia freute sich sehr, dass sie auf einer Wolke gelandet war. Plötzlich fiel sie durch die Wolke und schrie „Hilfe,

Hilfe“, aber der wunderschöne Vogel aus ihrem Traum fing sie auf. Sie fragte ihn: „Was machst du den hier?“.

Der Vogel sagte: „Ich bin dein Schutztier.“

„Danke, wie heißt du eigentlich roter Vogel?“

„Ich bin Zirus, Marjia.“

Und so brachte Zirus Marjia nach Hause. Was Marjia über ihn wusste: dass er immer auf sie aufpasste, egal ob sie ihn sah oder nicht. Ende.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Mathilda, 10 Jahre alt


Der Zirkus kommt

Es war einmal ein Zirkus, der hieß Larambello. Er war voll mit Tieren. Hunde, Tiger und so weiter, aber das größte war der Clown und die Akrobaten. Heute kam er nach Dresden. Lisa und Lotte freuten sich schon riesig, denn sie freuten sich so sehr auf die lustigen Clowns. Morgen würde er kommen, dachte sich Lotte auf der Hofpause. Lisa freute sich schon so auf den Zirkus Larambello, mit ihrer Zwillingsschwester Lotte würde das ein riesen Spaß werden. Als sie abends ins Bett gehen wollten, konnten sie vor Aufregung gar nicht einschlafen. Am nächsten Morgen verging die Zeit wie in Zeitlupe, als es dann endlich abends war, sie im Zelt saßen, die Lichter ausgingen und die Beleuchtung an, wären die beiden fast geplatzt. Da kommt auch schon der Zirkusdirektor, flüsterte Lotte Lisa zu. Jetzt kommt der Clown, sagte er. Der Clown fuhr auf dem Einrad rein, dann jonglierte er noch dazu und hüpfte auf einem Trampolin, machte Saltos und dazu die besten Grimassen. Als die Schau zu Ende war und sie im Bett lagen und schon schliefen, träumten sie von dem Clown, der noch viel mehr Kunststücke machte.

Mathilda, 10 Jahre alt


Die magische Muschel

Es war ein schöner Sonntagmorgen. Hanna saß mit ihren Eltern am Frühstückstisch. Gemeinsam überlegten sie, was sie heute unternehmen wollten. „Lass uns doch ins Schwimmbad gehen.“, schlug Hanna vor. Ihr Vater meinte jedoch, sie könnten nach Halle fahren und einen Spaziergang an der Saale entlang machen. Damit waren dann alle einverstanden. Schon nach einer halben Stunde saßen alle im Auto. Hannas Familie wohnte in Zärbig. Bis nach Halle war es nicht so weit, denn schon eine dreiviertel Stunde später hielten sie auf einem Parkplatz an. Hanna und ihre Familie liefen gemütlich an der Saale entlang und unterhielten sich. Da tauchte vor ihnen plötzlich eine kleine Badestelle auf. Ein paar Kinder plantschten hier in der Saale herum. Hanna fragte ihre Eltern, ob sie auch ins Wasser dürfte. Ihre Eltern waren einverstanden. Hanna zog sich schnell ihre Schuhe und Strümpfe aus und lief zum Wasser. Es war sehr erfrischend. Auf einmal merkte sie etwas hartes und ihren Füßen. Sie bückte sich um es aufzuheben. Es war eine rosane Muschel. Und noch dazu eine sehr große. Sofort zeigte sie die Muschel ihren Eltern. Die staunten nicht schlecht, als sie Hannas Fund sahen. Es war sehr selten eine so schöne große Muschel in einem Fluss zu finden. Hanna wollte ihren Fund natürlich mit nach Hause nehmen. Sie ging noch einmal ins Wasser, denn sie wollte noch mehr von solchen Muscheln finden. Aber so lange sie auch suchte, sie fand keine. Schließlich war es Zeit wieder nach Hause zu fahren.

Hanna wollte erst gar nicht mehr weg, aber morgen war wieder Schule und sie musste Hausaufgaben machen. Als sie wenig später an ihrem Schreibtisch saß, betrachtete sie ihre Muschel. Sie rieb einmal mit ihrem Fingern daran. Die Muschel fühlte sich glatt und noch etwas nass an. Plötzlich stand sie vor der Saale. Was war passiert? War die Muschel eine Zaubermuschel? Sie rieb noch einmal an der Muschel. Plötzlich stand sie wieder in ihrem Zimmer. Das war ja wie Zauberei. Am nächsten Tag nach der Schule rieb sie wieder an der Muschel. Es hatte wieder geklappt. Sie blieb den ganzen Tag dort und entdeckte viele tolle Verstecke. Als sie am Abend wieder zurückgereist war, merkte sie, dass bei ihr keine Zeit vergangen war. An vielen weiteren Tagen reiste sie nach Halle. So hatte sie ein großes Geheimnis und erinnerte sich immer an diesen schönen Ort.

Frida, 10 Jahre alt


Das besondere Pferd beginnt eine besondere Freundschaft

An einem wunderschönen Freitagmorgen, die Sonne schien, der Amazonas floss und der Regenwald war in voller Harmonie, galoppierte ein kleines Fohlen ganz alleine herum. Es hieß Cortnie, war schwarz und hatte eine weiße Blässe in Form eines Herzens. Als sich eine kleine Leoparden-Dame vor Cortie stellte, sie waren im gleichen Alter, sahen sie sich ganz tief in die Augen.

„Raa“, machte die Leopardin.

„Ahaha haha“, machte Cortnie. „Wer bist du denn? Eine Leopardin, die nicht brüllen kann?“

„Nein, ich bin Jinefjef“, sagte sie traurig.

„Entschuldigung, ich wollte dich nicht auslachen.“, sagte Cortnie leise.

„Ist schon okay. Ich höre das oft.“, sagte Jinefjef behutsam.

Sie erzählten sich gegenseitig viel. „Was machst du denn hier?“, fragte Jinefjef Cortnie.

„Ich bin von zuhause weggetrappt, weil ich Streit hatte und jetzt finde ich nicht mehr nach Hause.“, sagte Cortnie traurig.

„Ich kann dich nach Hause bringen, ich war schon öfters woanders als nur im Regenwald.“, sagte Jinefjef behutsam.

„Echt das würdest du tun?“

„Klar.“

Und so zogen sie los. Tag und Nacht, von Minute zur Stunde liefen und liefen sie. Bis sie da waren. „Mein zuhause, endlich zuhause.“, sagte Cortnie erschöpft. Aber irgendwie fühlte sie sich nicht wie zuhause, sie wollte zurück in den Regenwald am Amazonas leben. Also fragte sie ihre Eltern und die sagten Ja. Sie gingen alle wieder zurück, planschten und lebten sich sehr schnell ein. Alle waren glücklich und hatten Spaß. Alles war super.

Miriam, 9 Jahre alt


Die Saale – ein geheimnisvoller Ort

An der Stelle, wo die Strömung der Saale am heftigsten war, stand ein großer Baum. Auf diesem Baum, war ein Baumhaus.

Frida und Ida gingen die Saale entlang. Es war Freitagnachtmittag und die beiden besten Freundinnen durften in ihrem neuen, selbstgebauten Baumhause übernachten. Sie hatten es vor zwei Wochen gebaut und freuten sich riesig, dass sie heute dort übernachten konnten. Vorher musste es aber noch bemalt werden und auch eine Leiter fehlte noch. Puh! Endlich waren sie da. Ida legte die Strickleiter ab und Frida stellte die Farbtöpfe neben sich. Vorsichtig kletterte Frida mit der Leiter über der Schulter den Baum hoch. Sie knüpfte die Leiter fest. Auch Ida kletterte mit den Farbtöpfen die Leiter hoch. Malen! Malen! Malen! Endlich fertig. Die beiden setzten sich erschöpft auf den Boden. Einen Tisch, Stühle, Luftmatratzen, Decken und Kissen hatten sie schon hier. Auch etwas zu Essen hatten sie mit. Sie guckten aus dem Fenster. Die Saale floss vorbei. Aber was war das?

„Hast du den Delfin auch gesehen? Was ist das?“, Ida war völlig verwirrt. Lauter Delfine und andere Meeresbewohner schwammen in der Saale.

„Komm, das schauen wir uns mal von Nahem an!“, sagte Frida.

Beide kletterten aus dem Baumhaus. Nichts! Einfach nichts! Kein Tier. Niemand! Nur ein ganz normaler Fluss!

Aus dem Fenster im Baumhaus war alles wieder da. Frida und Ida verstanden nichts mehr. Doch in einem waren sich beide klar: die Saale ist einfach zu geheimnisvoll!!!

Nora, 10 Jahre alt

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